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"Wir freuen uns, auch als Aufsichtsrat den Verein ein kleines Stückchen besser gemacht zu haben"

Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung am Dienstagabend (4.12.) in den Messehallen (Halle B6) trug Vorsitzende Sandra Schwedler den Bericht des Aufsichtsrats vor. Die 38-Jährige sprach über die vierjährige Amtszeit der aktuellen Besetzung und blickte auch der Zukunft des Vereins entgegen. 

Zum Beginn ihrer Rede zog Sandra Schwedler ein kleines Resümee anlässlich ihrer vierjährigen Amtszeit. "Der Start war alles andere als leicht", erinnerte sich Schwedler. Damals befand sich die Lizenzmannschaft in akuter Abstiegsgefahr. "Die erste gemeinsame Sitzung mit dem Präsidium fand montagnachts statt, dauert bis 3 Uhr in der Früh und hatte eine Trainer- und Sportchefrochade zur Folge", erklärte die Aufsichtsratsvorsitzende.

Gleichzeitig schweißten die schwierigen Anfangszeiten die Vereinsführung zusammen. "Wir starteten mit vielen Ideen und Idealen und drückten dem Verein gemeinsam unseren Stempel auf", sagte die 38-Jährige. "Die Weichen für diesen Wandel stellte bereits der vorherige Aufsichtsrat: Denn die Basis für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Aufsichtsrat, Präsidium und Geschäftsleitung erfolgte durch die Nominierung eines anders positionierten Präsidenten. Obwohl wir – Präsidium, Aufsichtsrat und Geschäftsleitung – nicht immer einer Meinung waren, haben wir doch ein gemeinsames Verständnis davon, in welche Richtung sich der Verein entwickeln soll."

Dennoch hat der Aufsichtsrat vor allem aufgrund der eigenen Ansprüche noch nicht alle erklärten Ziele erreicht. Dazu gehöre auch "Nachhaltigkeit und Konstanz" auf den Positionen des Trainers oder des Sportdirektors. "Dennoch sehen wir den Verein auf dem richtigen Weg einer nachhaltigen, gesunden Entwicklung", sagte Schwedler. "Es freut uns sehr, dass wir das vierte Jahr in Folge diesen Satz an diesem Ort sagen können: Die wirtschaftliche Lage des Vereins ist als gut zu bezeichnen und wir sind unter dem Gesichtspunkt der Liquidität solide aufgestellt. Außerdem konnte im Sommer die Anleihe aus eigener Kraft abgelöst werden."

In den kommenden Jahre blicke der Aufsichtsrat insbesondere den sich verändernden Rahmenbedingungen im Profifußball entgegen. "Daher danken wir an dieser Stelle ausdrücklich Oke und Andreas, die sehr viel Zeit und Energie in das Thema investieren, um das Solidarprinzip wieder zu stärken und um die Integrität des Wettbewerbs zu fördern", betonte Schwedler. "Das Thema Unabhängigkeit ist nicht nur aus diesem Grund ein sehr wichtiges für uns." Der Rückkauf der Merchandiserechte und die Eigenvermarktung seien zukunftsweisende Entscheidungen, an die entsprechenden Investitionen glaube der Aufsichtsrat.

Außerdem lobte Schwedler die fortschreitende Professionalisierung im Verein. Dabei stellte die Aufsichtsratsvorsitzende neben der Erneuerung der IT-Infrakstruktur auch die Fortschritte um das Nachwuchsleistungszentrum heraus. "Für die Ermöglichung des Jugendtalenthaus II und die Investition in die Hauptamtlichkeit im Nachwuchsbereich, die von Weitblick zeugt, danken wir der AFM-Abteilungsleitung sowie den AFM-Mitgliedern", sagte Schwedler. "Auch im Lizenzbereich wurde im Sommer noch einmal investiert und vor allem das Team um das Team verstärkt. Wir haben den Eindruck, ein viel stabileres Team zu sehen. Und auch deswegen sagen wir 'Danke' an alle, die direkt oder indirekt zu dieser Entwicklung beitragen – auf dem Platz oder daneben."

Doch auch in den Sporttreibenden Abteilungen seien Entwicklungen wahrzunehmen, wozu auch das Wachstum in den Abteilungen gehöre. "Wir wissen aber auch, dass wir aufgrund fehlender Plätze sowie Hallen nicht so stark wachsen können, wie wir eigentlichen wollen", sagte Schwedler. "Auch deswegen freuen wir uns über die Einstellung von Thomas Michael als Geschäftsleiter Amateursport – der Beginn einer nachhaltigen Struktur und die Sicherstellung der Handlungsfähigkeiten für uns als Breitensportverein."

Das Engagement über die verschiedenen inklusiven Angebote oder die bunte Unterstützung verschiedener lokaler bis internationaler Hilfsprojekte und Kampagnen setze aber auch neue Maßstäbe. Um Fragen zu den Werten, die der Verein vertritt, zu beantworten, sehe der Aufsichtsrat die personellen Erweiterungen im Bereich CSR (Corporate Social Responsibility) mit großer Zustimmung. "Wir freuen uns über den Zuwachs in Person von Michael Thomsen und eine klarere Ausrichtung des Bereichs", erklärte Schwedler. "Denn CSR muss für uns immer etwas anderes als nur ein Marketinginstrument sein."

In den vergangenen Jahren habe es viele Veränderungen rund um den Verein gegeben, der Ängsten und Unsicherheiten mit "direkter, offener und transparenter Kommunikation" entgegengetreten solle. "Es werden weitere Veränderungen folgen. Und wir müssen alle die notwendige Geduld aufbringen – Veränderungen brauchen Zeit", erklärte Schwedler.

Bevor die 38-Jährige den Aufsichtsratsbericht beendete und die Entlastung des Präsidiums nach § 20 Art. 6 der Satzung der Mitgliederversammlung beantragte, sagte Schwedler abschließend: "Das Bild, das wir eben von unserem Verein gezeichnet haben, ist das Ergebnis der operativen Arbeit des Präsidiums und der Geschäftsleitung, der Tätigkeit vieler weiterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Eurer Aktivität und Eures Engagements als Mitglieder dieses Vereins. Wir freuen uns, dass auch wir als Aufsichtsrat während der letzten vier Jahre unseren Teil dazu beitragen konnten, den Verein ein kleines Stückchen besser zu machen."

 

(ms)

Foto: Witters

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