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"Wir alle wollen das alte Jahr aus den Klamotten schütteln"

Ungewöhnlicher Start in ein neues Jahr, aufgrund des straffen Spielplans mit dem Gastspiel bei der SpVgg Greuther Fürth am Sonntag (3.1., 13:30 Uhr) stand für Cheftrainer Timo Schultz am Freitag (1.1.) auch schon die erste Pressekonferenz im neuen Jahr auf dem Programm. Vor dem Auftakt beim Tabellendritten sprach unser Coach mit den Medienvertreter*innen dabei u.a. über...

...die personelle Situation: "Nach und nach kommen fast alle Spieler zurück. Zurückkommen heißt aber noch lange nicht, dass sie auch spielfähig sind. Guido Burgstaller war lange raus und ist seit kurz vor Weihnachten wieder im Teamtraining, Philipp Ziereis hat zwei Einheiten mitgemacht. Christopher Buchtmann und Jannes Wieckhoff können wieder Teile des Mannschaftstrainings mitmachen. Das stimmt mich einerseits positiv, auf der anderen Seite wird uns der Großteil der Spieler im Januar nicht weiterhelfen, weil ihnen komplett die Wettkampfpraxis fehlt. Von all den Jungs kann man nicht erwarten, dass sie von Null auf 100 gehen. Mit James Lawrence haben wir einen Ausfall, aus dem Aue-Spiel hat er schwerwiegendere Wadenprobleme davongetragen. Sebastian Ohlsson und Maximilian Dittgen sind nach Schlägen aufs Knie beide einsatzfähig."

…einen möglichen Startelfeinsatz von Neuzugang Adam Dźwigała: "Mit James Lawrence und Philipp Ziereis haben wir zwei Spieler, die nicht bei 100 Prozent sind. Adam ist fit, trainiert zu 100 Prozent mit und präsentiert sich sehr gut. Vielleicht schmeißen wir ihn ins kalte Wasser, vielleicht geben wir aber auch die Zeit, sich die 2. Bundesliga anzugucken und reinzuschnuppern. Wir haben ihn nicht verpflichtet, damit er die Rückserie nur mittrainiert und auf der Bank sitzt. Ich habe überhaupt kein Problem damit, ihn aufzustellen, denn er hat über 100 Spiele in der ersten polnischen Liga absolviert und war in der ersten Liga in Portugal unterwegs."

...Entscheidung zwischen den Pfosten: "Vorm Winter habe ich bereits gesagt, dass wir uns die Trainings- und Spielleistungen genau anschauen. Svend hat es in den beiden Spielen ordentlich gemacht und ist im Training sehr stabil. Von daher hat er momentan die Nase vorn."

...die kurze Winterpause: "Wir haben am zweiten Weihnachtstag schon wieder trainiert, was in meiner Karriere nicht der Fall war. Daran erinnern kann ich mich nicht und auch nicht, an Neujahr mal auf dem Trainingsplatz gestanden zu haben. Wir nehmen es an, wie es ist, und machen das Beste draus. Wir hatten nur drei, vier Einheiten, da kann man nicht wie in einer klassischen Winterpause noch mal was Neues einstudieren."

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...die Analyse der bisherigen Saison: "Wir haben uns in der kurzen Winterpause und in den Wochen davor schon an die Analyse gewagt und geguckt, wo wir auf jeden Fall was ändern müssen und wie ich als Trainer die Stärken der Mannschaft besser herauskehren und die Schwächen schneller abstellen kann. Da geht es um Stellschrauben, was den Trainingsalltag, Abläufe und Verhaltensweisen, aber auch inhaltliche Themen auf dem Platz angeht. Wir versuchen im neuen Jahr schon einen kleinen Neustart. Mit Blick auf unsere Gegentore ist schon auffällig, dass wir selten ausgespielt wurden, wenn wir kompakt standen, sondern in Umschaltmomenten nach Ballverlusten, da waren wir als Mannschaft zum einen nicht gut gestaffelt. Da hat uns die Absicherung gefehlt und zum anderen hat der Impuls, sofort dagegen zu gehen und die Retter-Mentalität an den Tag zu legen, manchmal gefehlt. Wir haben das trainiert und ich gehe davon aus, dass das 2021 besser wird."

...seinen persönlichen Rutsch ins neue Jahr: "Ich habe sowohl Weihnachten als auch Silvester Corona-konform in kleinem Kreis und sehr ruhig verbracht. Meine Tochter hatte gestern Geburtstag, sodass wir erst ihren Geburtstag gefeiert haben und dann ins neue Jahr gerutscht sind."

...gute Vorsätze: "Konkret gibt es da nichts, vielleicht aber weniger Schokolade essen. Das nehme ich mir jedes Jahr vor, das hält dann immer eine gewisse Zeit. Wir alle wollen das alte Jahr aus den Klamotten schütteln und mit mehr Zuversicht und Optimismus in die nächsten Spiele reingehen. Wir wollen einfach alles zur Seite schieben und sagen, dass 2021 alles anders und besser wird. Für uns auf dem Fußballplatz, aber auch in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft soll es doch bitte angenehmer und positiver werden."

...mögliche Neuverpflichtungen: "Wir haben analysiert und geguckt, wo wir gut aufgestellt sind und wo demnächst Spieler zurückkommen. Wenn wir uns verstärken können, egal auf welcher Position, dann werden wir das auch machen. Wenn wir was machen, muss es so sein, dass der Spieler sofort auf dem Platz stehen wird, mit der Situation umgehen kann, im Idealfall sogar Führungsaufgaben übernimmt und uns besser macht. Wir halten wie in jeder Transferperiode die Augen offen, mit dem jetzigen Kader sind wir aber auch gut aufgestellt."

...Gegner Greuther Fürth: "Sie haben eine Mannschaft, die seit drei, vier Jahren zusammenspielt und zusammengewachsen ist, mit Spielern wie Sebastian Ernst, Paul Seguin, Hans Nunoo Sarpei oder Anton Stach, die Erfahrung und Spielpraxis in der 2. Bundesliga gesammelt haben. Sie haben sich allesamt zu guten Zweitliga-Spielern entwickelt. Sie haben eine junge und perspektivisch gut aufgestellte Mannschaft, da zahlt sich die Kontinuität im personellen Bereich aus. Fürth ist für mich eine Mannschaft, die am Ende unter den ersten Drei stehen wird."

...den pickepackevollen Januar: "Wir haben sieben Spiele, allein aus Belastungsgründen werden wir da den einen oder anderen Tausch vornehmen. Auch der Matchplan spielt eine Rolle und damit auch, welcher Spieler kann uns gegen welche Mannschafen am meisten weiterhelfen kann."

 

(hb)

Fotos: Witters

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