FC St. Pauli

Nach einem grandiosen Jahr 2023 mit 74 Punkten in 34 Ligaspielen, dem Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals und der ersten Halbserie in der Vereinsgeschichte ohne Niederlage wollen unsere Boys in Brown auch 2024 für Furore sorgen und so erfolgreich wie möglich sein. Das Ende des Jahres hatte sich unser Team angesichts der drei Unentschieden in der Liga gegen den HSV (2:2), den VfL Osnabrück und den SV Wehen Wiesbaden (jeweils 1:1) allerdings anders vorgestellt, zumal unsere Jungs die drei Spiele dominiert und immer auch geführt hatten. „Im Fußball ist es manchmal so, dass du für Kleinigkeiten bestraft wirst“, so Cheftrainer Fabian Hürzeler nach dem Spiel gegen Wehen Wiesbaden. Weil seine Elf es nicht geschafft hatte, zu Null zu spielen, schenkte sie vor Weihnachten einige Punkte  her und so ging’s laut Hürzeler mit einem „Gefühl der Unzufriedenheit“ in die Winterpause. „Wir werden daran arbeiten, dieses Gefühl in der Rückrunde nicht mehr so oft zu haben“, hatte Hürzeler hinzugefügt.

Als Tabellenzweiter hinter Herbstmeister Holstein Kiel starten unsere Kiezkicker mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern nun also in die Rückserie. In der wollen sie so oft wie möglich gewinnen und die starken Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen. Das Ziel ist klar: Auf eine starke erste Halbserie wollen sie nun auch eine starke Rückrunde folgen lassen. Das gab's auf braun-weißer Seite seit der Saison 2009/10 nicht mehr und das soll sich in dieser Saison ändern. „Wir müssen in dieses Jahr mit dem Gedanken reingehen, dass wir es können. Ich bin absolut positiv gestimmt, dass wir das auch hinkriegen“, zeigt sich Marcel Hartel optimistisch, endlich mal eine komplette Saison konstant gute Leistungen abzuliefern und die entsprechenden Ergebnisse einzufahren. Für die Partie stehen mit Kapitän Jackson Irvine, Connor Metcalfe (beide mit Australien beim Asien Cup in Katar), Simon Zoller (Aufbautraining aufgrund anhaltender Rückenprobleme) und Scott Banks (Rehatraining nach Kreuzbandriss) vier Spieler nicht zur Verfügung. Alle anderen Kiezkicker, darunter auch Winter-Neuzugang Aljoscha Kemlein, sind aber einsatzfähig und heiß, dass es endlich wieder losgeht.

Die Lauterer haben ein insgesamt enttäuschendes Jahr 2023 hinter sich, sie wollen ein anderes Gesicht als noch in der Hinrunde zeigen. Nach zwei Niederlagen zum Start hatte sich der FCK zunächst in einen Rausch gespielt, dank 17 von 21 möglichen Punkten kletterte die Elf von Trainer Dirk Schuster zwischenzeitlich sogar auf Rang drei. Bis zur Winterpause stürzten die Lauterer, die in der Hinrunde als einziges Team in jedem Ligaspiel immer mindestens ein Gegentor kassiert haben, dann aber auf Platz 15 ab. Die beiden Spiele gegen Fortuna Düsseldorf und den Hamburger SV leiteten den Absturz ein. Trotz 3:0-Führung nach knapp 30 Minuten unterlag Kaiserslautern in Düsseldorf noch mit 3:4 und trotz 3:1-Führung im darauffolgenden Heimspiel gegen den HSV (3:3) sprang nur ein Zähler heraus. Bis zur Winterpause folgten sechs Niederlagen in Folge. Nach dem 0:3 bei Herbstmeister Holstein Kiel wurde Schuster beurlaubt und nach dem 1:4 beim 1. FC Magdeburg wurde Dimitrios Grammozis dann als neuer Cheftrainer verpflichtet. Aber auch unter dem ehemaligen FCK-Spieler (117 Spiele) verloren die Pfälzer sowohl gegen Hertha BSC als auch gegen Eintracht Braunschweig trotz 1:0-Führung jeweils mit 1:2.

Wie kein anderer Verein hat der FCK, der im DFB-Pokal nach Siegen gegen den 1. FC Köln (3:2) und den 1. FC Nürnberg (2:0) wie unser FCSP das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht hat, in der Winterpause personell nachgelegt. Nachdem bereits vor Weihnachten die Ausleihe von Darmstadts Stürmer Filip Stojilković festgestanden hatte, folgten zum Start ins neue Jahr drei weitere Neuzugänge: Offensiv-Allrounder Dickson Abiama kam aus Fürth, Flügelspieler Ba-Muaka Simakala aus Kiel und Rechtsverteidiger Frank Ronstadt aus Darmstadt. Eine Woche vor dem Rückrundenstart wechselte dann auch noch Mittelfeldspieler Filip Kaloč auf Leihbasis von Banik Ostrau an den Betzenberg. Bereits Mitte November hatten die „Roten Teufel“ den zuvor vereinslosen Almamy Touré unter Vertrag genommen. Der langjährige Frankfurter kam in der Hinrunde bereits in fünf Pflichtspielen zum Einsatz. Alle Neuzugänge des FCK stellen wir Euch Sonnabendvormittag (20.1.) in unserer App genauer vor. Neben den vielen Neuen soll nicht unerwähnt bleiben, dass die beiden Stürmer Terence Boyd (SV Waldhof Mannheim) und Lex-Tyger Lobinger (VfL Osnabrück) den Verein in der Winterpause verlassen haben.

In der Vorbereitung hat die Grammozis-Elf zwei Testspiele bestritten. Gegen den türkischen Zweitligisten setzten sich die „Roten Teufel“ – auch dank zweier Tore von Neuzugang Abiama – zunächst deutlich mit 4:1 durch. Gegen Dynamo Dresden lief dagegen wenig zusammen, dem Tabellenzweiten der 3. Liga musste sich der FCK klar mit 0:3 geschlagen geben. Testspiele hin oder her, Grammozis wünscht sich von seiner Mannschaft einen „mutigen Auftritt“ am Millerntor, personell kann er dabei nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Afeez Aremu, bis August 2023 noch Kiezkicker, fehlt aufgrund einer Rotsperre.

Die neuformierten und laut Hürzeler „unberechenbaren“ Lauterer sind schwer einzuschätzen und werden sicherlich ein unangenehmer Gegner sein. Unser Team wird zum Rückrundenstart maximal gefordert, die Herausforderung nimmt unsere Mannschaft aber gerne an. Gemeinsam mit den FCSP-Fans werden sie alles raushauen, um das Jahr 2024 und damit auch die Rückrunde mit drei Punkten einläuten.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor dem Rückrundenstart gegen die „Roten Teufel“ haben wir uns mit Keeper Nikola Vasilj und Flügelspieler Elias Saad unterhalten.

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