Vierter Anlauf in Heidenheim: Kiezkicker wollen in der Voith-Arena endlich punkten
Freitag, 02. Februar 2018, 12:00 Uhr
Nach dem knackigen Doppelauftakt gegen Dynamo Dresden (3:1) und den SV Darmstadt 98 (0:1) geht’s für unseren FC St. Pauli am Sonnabend (3.2., 13 Uhr) zum 1. FC Heidenheim. Im Tollhaus der Liga, in der Heidenheimer Voith-Arena fielen in der laufenden Saison die meisten Treffer, wollen die Kiezkicker ihre Sieglos-Serie beim FCH beenden und im vierten Anlauf unbedingt punkten.
„Ich hoffe, dass es jetzt am Wochenende so weit ist“, erklärte Daniel Buballa vor dem vierten Gastspiel unseres FC St. Pauli in Heidenheim. Der Linksverteidiger war bei den bisherigen drei Partien in der Voith-Arena immer dabei und musste die Rückreise mit seinen Teamkollegen jedes Mal ohne einen Zähler im Gepäck antreten. Das soll sich am Sonnabend (3.2.) ändern, die drittlängste Auswärtsfahrt (nach Ingolstadt und Regensburg) soll sich endlich lohnen.
Dabei steht der Elf von Trainer Markus Kauczinski aber eine schwere Aufgabe bevor, denn die Heidenheimer haben sich, nach schwachem ersten Saisondrittel mit lediglich acht Zähler an den ersten zehn Spieltagen und Platz 16, gefangen. In den vergangenen Wochen und Monaten hat die Elf von Cheftrainer Frank Schmidt fleißig gepunktet und sich auf Rang elf hochgearbeitet, daheim konnte der FCH seine letzten vier Heimspiele für sich entscheiden.
Seit Ende Oktober hat Heidenheim 18 Punkte eingefahren, nur Jahn Regensburg (20 Zähler) war im selben Zeitraum erfolgreicher. In der zu alter Stärke gefundenen Mannschaft ragt Marc Schnatterer auch in dieser Saison wieder heraus. Der offensive Flügelspieler steuerte in den vergangenen zehn Spielen sieben Tore und fünf Vorlagen. Schnatterer, mit sieben Toren und neun Assists Topvorbereiter der Liga, gilt es, im Defensivverbund kaltzustellen. In der Offensive wollen die unter Markus Kauczinski gegen Darmstadt erstmals torlos gebliebenen Kiezkicker ihre Torchancen besser nutzen und gegen die schwächste Abwehr der Liga (36) wieder zum Torjubel ansetzen.
Sowohl der 1. FC Heidenheim (2:0 gegen Braunschweig) als auch unser FC St. Pauli (3:1 in Dresden) starteten nach der Winterpause erfolgreich in die zweite Saisonhälfte, am vergangenen Wochenende mussten beide Teams dann einen Dämpfer hinnehmen. Unsere Kiezkicker unterlagen Darmstadt mit 0:1, Heidenheim gab beim 3:3 in Duisburg eine 3:1-Halbzeitführung aus der Hand. Dadurch verpasste es der FCH (26 Punkte), an unseren Kiezkicker (27) vorbeizuziehen. „Unser Ziel ist es, nach diesem Spiel in der Tabelle vor unserem Gegner zu stehen“, erklärte Heidenheims Rechtsverteidiger Robert Strauß vor dem Duell der Tabellennachbarn.
Langweilig dürfte das Spiel des Tabellenelften (FCH) gegen den Zehnten (FCSP) angesichts der Heidenheimer Heimbilanz nicht werden: Bereits 39 Tore fielen in den zehn gespielten Partien in der Voith-Arena. In keinem anderen Stadion zappelte der Ball häufiger in den Tornetzen. Mit einer kompakten Defensive und schnellem Umschaltspiel wollen unsere Kiezkicker wie beim jüngsten 3:1-Auswärtssieg in Dresden dafür sorgen, dass der Ball mindestens einmal mehr im gegnerischen Gehäuse zappelt. Dann kann die Heimreise aus Heidenheim endlich auch mit Punkten im Gepäck angetreten werden. Das würde nicht nur Daniel Buballa und alle anderen Kiezkicker, sondern auch die 1.500 mitreisenden FCSP-Fans freuen.
(hb)
Fotos: Witters