Mit neuem Selbstvertrauen vor dem Pokalspiel: Kiezkicker zu Gast in Freiburg
Dienstag, 18. Oktober 2022, 17:00 Uhr
Nach dem Derbysieg steht für unsere Kiezkicker eine besondere „Englische Woche“ an. Am Mittwochabend (19.10., 18 Uhr) sind sie in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim SC Freiburg zu Gast. Mit neuem Selbstvertrauen durch die zurückgeholte Stadtmeisterschaft will die Schultz-Elf im Breisgau für eine Überraschung sorgen. Vorjahresfinalist Freiburg wiederum will die jüngste 0:5-Niederlage beim FC Bayern München schnell wieder vergessen machen.
Ein Feierverbot erteilte FCSP-Coach Timo Schultz seiner Mannschaft nach dem überzeugenden Derbysieg nicht, er betonte mit Blick auf die knackige Woche mit den beiden Spielen in Freiburg und Bielefeld aber, „dass es sich von selbst verstehe, nicht über die Stränge zu schlagen“. Wie professionell sein Team mit der Situation umging, zeigte auch die Tatsache, dass die Kiezkicker nach dem Spiel erst einmal die Kohlenhydratspeicher auffüllten und nicht sofort ganz andere Speicher, wie es einst der Fall war, als Schultz selbst noch das braun-weiße Trikot getragen hatte.
Und so wurde lediglich etwas kleiner gefeiert, wie auch Kapitän Jackson Irvine bereits direkt nach Spiel verriet. Gut gelaunt und gut erholt, aber auch dezimiert starteten unsere Boys in Brown, die mit dem Derbysieg die sieben Spiele andauernde Sieglos-Serie beendeten, am Montagnachmittag (17.10.) die recht kurze Vorbereitung auf das Pokalspiel beim SC Freiburg. Neben David Nemeth (Adduktorenprobleme) fehlten mit Jakov Medić (Schulterprobleme) und Luca Zander, die sich nach dem Derbysieg weiteren Untersuchungen unterziehen mussten, zwei weitere Abwehrspieler. Zudem pausierten Carlo Boukhalfa (krank) und Franz Roggow (muskuläre Probleme). Manolis Saliakas stand zwar auf dem Platz, er wird im Breisgau aufgrund der Roten Karten im Erstrundenspiel beim SV Straelen (4:3) aber fehlen.
Kommen wir zu den Freiburgern, bei denen am vergangenen Wochenende ebenfalls eine Serie enden sollte – aus SCF-Sicht allerdings sehr unerfreulich. Nach etwas mehr als zwei Monaten und elf Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage kassierte die Elf von Trainer-Urgestein Christian Streich beim FC Bayern München eine deutliche 0:5-Pleite. Mal abgesehen von der jüngsten Niederlage, der Wettbewerbs-übergreifend erst zweiten in der laufenden Spielzeit, haben die Breisgauer an die starke Leistung aus dem Vorjahr anknüpfen können: Der Vorjahresfinalist des DFB-Pokals belegt einen starken dritten Platz in der Bundesliga und führt seine Gruppe in der Europa League nach vier Siegen in vier Partien souverän an. „Auch trotz der Niederlage in München ist Freiburg gut in Form und sie spielen einen sehr guten Ball, darauf bereiten wir uns im Training intensiv vor. Für die Fans ist es ein sehr interessantes Spiel, es ist Pokal, da kann alles passieren“, erläuterte Abwehrspieler Adam Dźwigała in der Presserunde am Montag (17.10.) mit Blick auf den Pokal-Hit gegen die Breisgauer.
Weniger souverän, am Ende, aber erfolgreich verliefen die beiden Erstrundenpartien unserer Kiezkicker und der Freiburger. Der SCF setzten sich erst nach Verlängerung beim 1. FC Kaiserslautern durch. Lange sah der FCK als Sieger aus. Zunächst verhinderte Roland Sallai mit seinem Treffer (82.) das frühe Aus, in der Verlängerung erzielte Ritsu Doan per direktem Freistoß dann den Siegtreffer (111.). Spannend verlief auch die Partie unserer Braun-Weißen bei Regionalligist SV Straelen, in der letzten Minute erzielte Jakov Medić den 4:3-Siegtreffer.
Vor etwas mehr als einem Jahr war der FCSP zuletzt im Breisgau zu Gast. Der Rahmen war hier ein Besonderer, denn die Schultz-Elf war bei der Einweihung des neuen Europa-Park Stadions als Testspielgegner eingeladen und hatte an jenem 7. Oktober 2021 drei Gastgeschenke (0:3) dabei. Das soll sich nun ändern. Die Boys in Brown wollen beim SCF für eine Überraschung sorgen und wie im Vorjahr wieder das Achtelfinale erreichen. Der besondere Rahmen mit neu getanktem Selbstvertrauen passt dafür.
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FC St. Pauli TV - die Stimmen vor dem Spiel
Vor dem Spiel in Freiburg haben wir uns mit Johannes Eggestein und Adam Dźwigała unterhalten.
(hb/hv)
Foto: Witters