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Der FC St. Pauli im „Dritten Reich“: Neue Ausstellung im FCSP-Museum

Noch ist die BGW-Ausstellung „Mensch – Arbeit – Handicap“ in der Museumsfläche in der Gegengerade bis Donnerstag (26.10.) täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen (Eintritt frei). Doch hinter den Kulissen wird bereits intensiv am nächsten Ausstellungs-Highlight gearbeitet: Ab Anfang November geht es um das komplexe Thema „Der FC St. Pauli im 3. Reich“ – ein Projekt, das durch die politischen Entwicklungen der letzten Zeit zusätzliche Aktualität gewonnen hat.

„Dies ist keine Ausstellung über die Vergangenheit“, stellen die Ausstellungsmacher denn auch fest: „Zwar beziehen sich wesentliche Teile auf historische Ereignisse, die 80 und mehr Jahre zurückliegen. Doch sind diese Ereignisse Teile von Mustern, die erneut auftreten können. Und die zum Teil bereits wieder aufgetreten sind.“

Welche Möglichkeiten hatten einzelne Personen, ihr Leben im „Dritten Reich“ zu gestalten? Welche Konsequenzen hatten ihre Entscheidungen und Handlungen – für den Verein, für sich selbst, für ihre Mitmenschen? Wie gingen sie mit dem Verein – und wie der Verein mit ihnen um?

Diese Fragen untersucht die Ausstellung an den Lebenswegen einer Reihe realer St. Paulianer. Sie alle engagierten sich im Verein – vom „kleinen“ Ehrenamtlichen bis zum Rekordnationalspieler. Sie alle waren Teil eines „Fußballs in Trümmern“ – bei Kriegsende ganz buchstäblich in den Trümmern einer zerbombten Stadt Hamburg, doch schon viel früher in den Trümmern von Freiheit und Demokratie.

Auch über die (lange Zeit fehlende) Aufarbeitung des Nationalsozialismus in der Nachkriegszeit und über den Weg des FC St. Pauli vom vermeintlich „unpolitisch-bürgerlichen“ zum antifaschistischen Fußballverein wird informiert.

Die Ausstellung wird begleitet von einem reichhaltigen Rahmenprogramm mit vielen Veranstaltungen und hochkarätigen ReferentInnen (wir halten Euch natürlich auf dem Laufenden), und erstmals bietet 1910 e.V. auch ein pädagogisches Programm mit vierstündigen Workshops für Schulen und Jugendgruppen an.

Wer mehr wissen will, sollte sich also unbedingt Anfang November ins FC St. Pauli-Museum aufmachen – und kann sich schon vorab erste Informationen auf der (bis Ausstellungsbeginn kontinuierlich aktualisierten) Website holen. Sehr empfehlenswert ist auch das Buch zur Ausstellung: Die gerade in einer überarbeiteten Neuauflage (wir berichteten: KLICK!) erschienene Studie „Mit deutschem Sportgruß“ des Historikers Gregor Backes.


 

Website zur Ausstellung: www.fcstpauli-drittes-reich.de

Buch „Mit deutschem Sportgruß“ im 1910-Shop: shop.1910-museum.de/fcsp-im-nationalsozialismus.html

 

(cn)

Fotos: 1910 e.V. / Fabian Fritz

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