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Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft, Igor!

In diesem Sommer verabschiedet sich der FC St. Pauli auch von Igor Matanović, der bereits seit 2010 das braun-weiße Trikot getragen hatte und damit der dienstälteste Kiezkicker war. Der Angreifer durchlief alle Nachwuchsteams des Vereins, wurde Junioren-Nationalspieler und schaffte in der Saison 2020/21 den Sprung ins Profiteam. In Liga zwei absolvierte er 56 Spiele, erzielte drei Tore und bereitete fünf weitere Treffer vor.

Ein langjähriger Kollege aus dem Medienteam, inzwischen bei Werder Bremen tätig, hatte es schon früh vorhergesagt: Igor Matanović wird auf jeden Fall den Sprung zu den Profis schaffen und seinen Weg gehen. Er sollte recht behalten. Aber der Reihe nach: Beim Harburger TB machte Igor Matanović seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß, im Winter 2010 wechselte er dann aber schon zum FC St. Pauli. Hier zeigte der gebürtige Hamburger im Laufe der Jahre, dass ein sehr großes Talent in ihm schlummert und welche Qualität er vor dem gegnerischen Tor mitbringt.

Das blieb auch beim DFB nicht verborgen, so lief Matanović für die U17, U18 und auch U19 Deutschlands auf, in insgesamt acht Spielen erzielte er fünf Tore. Der Stürmer, der die deutsche und auch kroatische Staatsbürgerschaft hat, entschied sich im vergangenen Sommer dafür, wie schon in der U14 zukünftig auch wieder für Kroatien aufzulaufen.

Kommen wir aber wieder zurück zum FCSP: Matanović war im März 2019 gerade einmal 15 Jahre jung, als er seinen ersten Profivertrag unterschrieb, den Sprung zu den Profis schaffte er dann in der Hinrunde der Saison 2020/21 unter Timo Schultz. Sein Debüt feierte er Ende November 2020 mit einem dreiminütigen Kurzeinsatz beim VfL Osnabrück (0:1), zwei Wochen später folgte am Millerntor gegen Erzgebirge Aue (2:2) auch schon sein Startelfdebüt.

Sein erster von insgesamt drei Treffern im Bundesliga-Unterhaus sollte eine ganz, ganz wichtiger und historischer werden: Beim 3:2-Auswärtssieg in Hannover avancierte der kurz zuvor eingewechselte Angreifer in der Nachspielzeit zum Matchwinner. Sein Treffer beendete nicht nur eine 13 Spiele andauernde Sieglosserie, sondern läutete auch eine überragende Rückrunde ein, die mit dem vorzeitigen Klassenerhalt ein positives Ende nahm. Gerade einmal 17 Jahre, drei Monate und 16 Tage war der Deutsch-Kroate bei seinem ersten Treffer jung, damit avancierte er zum jüngsten Bundesliga-Torschützen der braun-weißen Vereinsgeschichte.

Igor Matanović bejubelt seinen 3:2-Siegtreffer beim Spiel in Hannover.

Igor Matanović bejubelt seinen 3:2-Siegtreffer beim Spiel in Hannover.

In der so starken Rückrunde der Saison 2020/21 kam Matanović dann nicht über Kurzeinsätze hinaus, auch weil ein Guido Burgstaller vorne gesetzt war. Matanović wurde dann von einer Schambeinentzündung einige Monate ausgebremst. Noch während seiner Reha unterschrieb er bei Bundesligist Eintracht Frankfurt einen langfristigen Vertrag, blieb aber auf Leihbasis für zwei weitere Jahre am Millerntor.

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte der Angreifer im Mai 2022 auf Schalke. Dank seiner beiden Treffer lagen unsere Kiezkicker zur Pause mit 2:0 vorne und waren wieder mittendrin im Aufstiegsrennen, doch die Königsblauen drehten die Partie nach dem Seitenwechsel und feierten am Ende den Aufstieg. Matanović erlebte den Abpfiff nicht mehr auf dem Rasen mit, er flog in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz. Es war sein erster und bislang auch einziger Platzverweis in seiner Zeit am Millerntor.

In der Hinrunde der abgelaufenen Saison pendelte Igor zwischen Startelf und Bank, den Großteil der Rückrunde verpasste er dann leider aufgrund einer Schulterverletzung. Rechtzeitig zum letzten Spiel der Saison gegen den Karlsruher SC war der Stürmer aber wieder fit und konnte sich somit doch noch mit einem fast 30-minütigen Einsatz auf dem Millerntor-Rasen verabschieden. „Für mich war es nach fast 13 Jahren etwas Besonderes, noch mal aufzulaufen. Es ist traurig, dass das Kapitel vorbei ist, ich hatte aber eine sehr schöne Zeit. Ich werde sicherlich wieder ans Millerntor kommen. Ich weiß zu schätzen, was der Verein für mich getan hat“, so Matanović nach dem Spiel.

Lieber Igor, erst einmal vielen Dank für Deinen Einsatz in den fast 13 Jahren für unseren FC St. Pauli! Für die Zukunft wünschen wir Dir alles, alles Gute. Bleib vor allem gesund und schau' jederzeit am Millerntor vorbei!

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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