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0:5 - ganz bitterer Abend in Bielefeld

Für unsere Kiezkicker gab es am Freitagabend (1.12.) bei Arminia Bielefeld nichts zu holen. Die Janßen-Elf präsentierte sich im Vergleich zur 0:4-Niederlage gegen Fürth in der ersten Halbzeit zwar sichtbar verbessert, Bielefeld ging aber durch Leandro Putaro in Führung (38.). Nach dem Seitenwechsel ging bei den Braun-Weißen dann aber nichts mehr und die Arminia siegte dank der Treffer von Florian Dick (53.), Florian Hartherz (62.), Konstantin Kerschbaumer (77.) und Fabian Klos (85.) mit 5:0.

Nach der 0:4-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth galt es für unsere Kiezkicker, den jüngsten Auftritt vergessen zu machen und gegen Arminia Bielefeld ein anderes Gesicht zu zeigen. Cheftrainer Olaf Janßen nahm im Vergleich zur Vorwoche gleich vier Veränderungen in der Startelf vor: Johannes Flum rückte für Bernd Nehrig (Gelb-Rot-Sperre) neben Christopher Buchtmann auf die Doppel-Sechs, zudem liefen Waldemar Sobota, Mats Møller Dæhli und Startelfdebütant Jan-Marc Schneider (zuvor acht Einwechslungen, ein Tor) anstelle von Maurice Litka, Aziz Bouhaddouz und Sami Allagui (alle auf der Bank) von Beginn auf. Bielefeld-Coach Jeff Saibene sah nach dem 2:0-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern keine Veranlasung, seine auf dem Betzenberg erfolgreiche Mannschaft zu verändern.

Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt legten beide Teams in der SchücoArena los. Die Kiezkicker starteten gut in die Partie und hatten die ersten guten Torszenen. Nach schönem Steilpass von Cenk Sahin fehlte Møller Dæhli jedoch ein Schritt, um das Leder noch vor Bielefelds Keeper Stefan Ortega zu erreichen (4.). Kurz darauf wieder Sahin, dieses Mal mit einer flachen Hereingabe von links. Sobota mit der Chance, doch Florian Hartherz konnte gerade noch entscheidend stören (6.). Keine 60 Sekunden später dann Møller Dæhli auf Schneider, der das Leder aber nicht an Ortega vorbei bekam (7.).

Die Braun-Weißen präsentierten sich gewohnt zweikampfstark und verteidigten so kompakt, dass die Arminia in der Anfangsphase lediglich bei Standardsituationen in den FCSP-Strafraum kam. Wie aus dem Nichts dann aber die Chance für Fabian Klos. Nach einem eigentlich schon geklärten Ball kam der Angreifer aus 14 Metern zum Abschluss. Der Ball ging deutlich links vorbei, auch weil Daniel Buballa im Strafraum energisch störte (14.). Dann wieder eine Ecke für die Arminia. Klos stieg am höchsten, setzte das Leder aber neben den rechten Pfosten (16.).

Bielefeld nun am Drücker und mit den nächsten Chancen: Erst scheiterte Andreas Voglsammer aus halblinker Position an Robin Himmelmann (19.), dann strich ein Kopfball von Leandro Putaro nur hauchdünn am Pfosten vorbei (21.). Die Kiezkicker konnten sich dann mal befreien, nach Ballgewinn von Christopher Buchtmann flankte Møller Dæhli auf Schneider – dessen Kopfball aus 13 Metern ging deutlich drüber (25.).

Nach einer längeren Phase ohne nennenswerte Szenen schlug die Arminia eiskalt zu. Konstantin Kerschbaumer bediente Putaro, der nicht entscheidend gestört werden konnte und das Leder aus 18 Metern ins rechte untere Eck jagte. Himmelmann ohne Abwehrchance – 0:1 (38.). Wenig später probierte es Buchtmann auf der Gegenseite aus 25 Metern. Der mit vier Saisontoren treffsicherste Kiezkicker traf das Leder aber nicht richtig – deutlich vorbei (43.).

Mit dem Halbzeitpfiff dann der erhoffte Ausgleich durch Christopher Avevor. Buchtmann hatte aus 18 Metern abgezogen, Ortega das Leder dann abprallen lassen. Avevor vollendete aus sieben Metern, stand dabei aber einen Meter im Abseits (45.). Es blieb somit beim 0:1, kurz darauf ertönte der Halbzeitpfiff. Die Kiezkicker im Vergleich zur Vorwoche deutlich verbessert, aber Bielefeld bestrafte eine der wenigen Unachtsamtkeiten der Janßen-Elf.

Christopher Avevor freute sich zu früh über seinen Treffer - statt mit 1:1 ging's mit 0:1 in die Kabine.

Christopher Avevor freute sich zu früh über seinen Treffer - statt mit 1:1 ging's mit 0:1 in die Kabine.

Keine Wechsel zur Pause, unverändert ging’s weiter. Die Kiezkicker mit der ersten guten Möglichkeit: Eine Flanke von Luca Zander landete bei Flum, der legte per Chip quer, doch Schneider konnte seinen Kopfball nicht aufs Gehäuse bringen – knapp drüber (48.). Anschließend dominierten die Gastgeber das Spielgeschehen. Putaro nahm einen Ballverlust der Janßen-Elf am eigenen Sechzehner auf und zog von der Strafraumgrenze ab – kein Problem für Himmelmann (50.).

Wenig später, ausgehend von einem weiteren Fehlpass im Spielaufbau, war der FCSP-Schlussmann dann aber machtlos. Florian Dick ging nach einer Ecke volles Risiko und nahm das Leder direkt. Der stramme Schuss ging an Freund und Feind vorbei und zappelte, zugegeben sehenswert, im oberen rechten Eck – 0:2 (53.).

Bielefeld unglaublich effizient und nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit mit dem dritten Treffer. Nach einer Ecke der Kiezkicker, bei denen kurz zuvor Aziz Bouhaddouz für Waldemar Sobota gekommen war (59.), konterte die Arminia über Hartherz, der sich an der Strafraumkante zunächst gegen Sahin durchsetzen und dann aus 13 Metern vollenden konnte. Daniel Buballa und Avevor versuchten noch zu retten, kamen aber jeweils nicht mehr an den Ball – 0:3 (62.).

Mit der Führung im Rücken verteidigte Bielefeld nun etwas tiefer, Lücken für die Janßen-Elf ergaben sich äußerst selten. Eine Ecke musste her: Sobiech stieg am höchsten, doch Ortega parierte stark und leitete mit seiner Parade den anschließenden Konter ein. Nach Ballverlust von Buballa behielt Prietl am Strafraum die Übersicht. Er bediente Kerschbaumer, der ließ Himmelmann keine Chance – 0:4 (77.).

Es wurde richtig bitter, nach den ersten 45 Minuten war ein solcher Spielverlauf nicht vorherzusehen. Und es sollte noch schlimmer kommen. Nach Flanke von Dick nickte der sträflich alleingelassene Klos aus neun Metern ein – 0:5 (85.). Weil ein Schuss des eingewechselten Maurice Litka geblockt wurde (88.) und Klos links vorbei gezielt hatte (89.), endete die Partie am Ende mit 5:0 für Arminia Bielefeld.

 

Arminia Bielefeld

Ortega - Dick, Börner, Salger, Hartherz - Kerschbaumer (81. Hemlein), Prietl, Schütz (83. Massimo), Putaro (68. Weihrauch) - Klos, Voglsammer

Cheftrainer: Jeff Saibene

 

FC St. Pauli

Himmelmann - Zander, Sobiech, Avevor, Buballa - Flum, Buchtmann - Sobota (59. Bouhaddouz), Møller Dæhli, Sahin (78. Litka) - Schneider

Cheftrainer: Olaf Janßen

 

Tore: 1:0 Putaro (38.), 2:0 Dick (53.), 3:0 Hartherz (62.), 4:0 Kerschbaumer (77.), 5:0 Klos (85.)

Gelbe Karten: Börner / Bouhaddouz

Schiedsrichter: Robert Kempter

Zuschauer: 22.826

 

(hb)

Fotos: Witters

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