FC St. Pauli

Für die St. Paulianer bot sich am Mittwochabend im Nachholspiel in Barsinghausen neben der hervorragenden Ausgangslage noch weitere Bonuspunkte zu sammeln. Auch vor der Partie gegen die Germanen musste das Trainerteam um Cheftrainer Joachim Philipkowski auf einige Positionen umstellen. Zwar kehrte nach abgesessener Gelbsperre Theodor Bräuning zurück ins Aufgebot, doch dafür waren Svend Brodersen, Joel Keller, Yi-Young Park, Jan-Philipp Kalla, Clemens Schoppenhauer und Kyoungrok Choi im Vergleich zum 2:1-Erfolg über den BSV Schwarz-Weiß Rehden nicht mit an Bord.

In der Anfangsphase mussten sich die Kiezkicker daher erstmal sortieren und sich auf die formstarken Gastgeber einstellen. Zwar ließen die Egestorfer zunächst die Durchschlagskraft vermissen, doch die Braun-Weißen bereinigten die Situation auf Kosten von einigen Standardsituationen. Langsam kamen aber auch die Boys in Brown besser in die Begegnung und gaben durch Ersin Zehir den ersten Torabschluss ab (14.), mit dem Markus-Thor Straten-Wolf keine Probleme hatte. Nur wenig später war der Schlussmann wesentlich mehr gefordert, nachdem Seungwon Lee, von Irwin Pfeiffer in Szene gesetzt, einen Torschuss abgab (18.).

In dieser Phase schienen die Braun-Weißen etwas besser in die Partie zu kommen, doch kassierten stattdessen im Gegenzug auf der anderen Seite den Rückschlag. Nach einem Konter tauchte Torjäger Hendrik Weydandt freistehend vor Marvin Zimmermann auf und brachte das Leder in den Maschen unter (19.). Wenig später schlugen die Gastgeber erneut zu, sodass nach einem Eckball am zweiten Pfosten Robin Gaida die Kugel im Kasten unterbrachte (25.). In der Folge stellte Coach Philipkowski auf eine Viererkette um und seine Schützlinge spielten ambitionierte nach vorne. Allerdings ließen die St. Paulianer dabei die Durchschlagskraft vermissen.

Das Bemühen war der jungen braun-weißen Nachwuchsmannschaft nicht abzuerkennen, die insbesondere nach dem Seitenwechsel sich einige Standardsituationen erspielten. Weiterhin blieb aber das Problem, dass sich die Boys in Brown keine klaren Torchancen herausspielten. Die Germanen hatten in dieser Phase dementsprechend wenig Probleme, um ihren Vorsprung zu verteidigen. Kurz vor dem Ende machte Kevin Schumacher den Deckel drauf, nachdem Zimmermann zuvor schon weit vor seinem Kasten retten musste (86.). Auf der anderen Seite gelang den Kiezkickern noch der Ehrentreffer durch Michael Ambrosius, der allerdings zu spät kam, um am Spielausgang noch etwas zu ändern.

Cheftrainer Joachim Philipkowski: „Der Gegner hat heute mehr investiert und mehr Leidenschaft an den Tag gelegt. Insbesondere die ersten beiden Gegentore haben wir auch einfach nicht gut verteidigt. Ich mach den Jungs aber heute keinen Vorwurf, nachdem sie heute mal nicht die Form der letzten Spiele mitgebracht hat. Die Situation in der Liga ist für uns natürlich immer noch sehr gut, nur heute war der Gegner einfach griffiger als wir.“

1. FC Germania Egestorf-Langreder

Straten-Wolf – Gaida, Stieler, Engelking (62. Beismann), Waldschmidt, Baar, Siegert (86. Behnsen), Schikora, Teichgräber, Weydandt, Schumacher

Cheftrainer: Jan Zimmermann

FC St. Pauli U23

Zimmermann – Koglin, Bräuning, Carolus – Ambrosius, Zehir, Lee, Ghubasaryan (67. Keßner) – Kovacic (75. Viet), Sobotta – Pfeiffer (85. Meißner)

Cheftrainer: Joachim Philipkowski

Tore: 1:0 Weydandt (19.), 2:0 Gaida (25.), 3:0 Schumacher (86.), 3:1 Ambrosius (89.)

Schiedsrichter: Markus Büsing

Zuschauer:

(ms) 

Foto: Thorsten Ruhlig