"Kompliment an die Mannschaft, die nicht nervös geworden ist"
Sonntag, 17. Mai 2020, 17:08 Uhr
Nach dem 1:0-Erfolg des FC St. Pauli über den 1. FC Nürnberg haben wir für Euch die Trainer- und Spielerstimmen eingefangen und zusammengefasst.
Cheftrainer Jos Luhukay: "Das erste Spiel nach der Pause ist für uns positiv, aber auch durchaus glücklich ausgefallen. Wir haben gegen eine sehr starke Nürnberger Mannschaft gespielt, die uns vor Probleme gestellt hat. Sie haben sehr gut verteidigt und von Abwehr auf Angriff umgeschaltet. Nach der Roten Karte blieb das Spiel spannend und ausgeglichen. Wir hatten das Spiel im Griff und mussten geduldig bleiben. Der Siegtreffer fällt dann durch eine gute Einzelaktion von Viktor. Das war ein sehr schwieriges Spiel für uns gegen einen Gegner mit großer Qualität. Am Ende muss ich sagen, dass wir der glückliche Gewinner sind. Ich freue mich für meine Mannschaft."
Nürnberg-Cheftrainer Jens Keller: "Die letzten acht, neun Wochen waren für alle, glaube ich, schwierig. Niemand wusste, wo wir stehen und wie fit die Mannschaft ist. Dann habe ich meine Mannschaft gesehen und war sehr beeindruckt. Wir haben 45 Minuten lang ein tolles Fußballspiel abgeliefert – das einzige, was wir nicht gemacht haben, war aus den Chancen Tore zu erzielen. Die Mannschaft hat Spielfreude gehabt, war aggressiv und hat viele Bälle im Gegenpressing gewonnen. Nur die Tore waren das Einzige, was gefehlt hat. Nach einem leichten Fehler im Mittelfeld bekommen wir einen Konter und die Rote Karte. In Unterzahl haben wir es immer noch gut gemacht und nur wenig zugelassen. Wenn wir das Spiel gewonnen hätten, wäre es ein perfekter Tag gewesen. So sind wir selber schuld, weil wir die vielen Chancen nicht genutzt haben."
Daniel Buballa: "Wir mussten uns erstmal an die Situation gewöhnen. Für jeden, der heute dabei war, war das eine neue Atmosphäre. Wir haben von Beginn an versucht, die Sachen umzusetzen, die wir vor der Spielpause gemacht haben. Nürnberg hat das aber gut gemacht und war in der ersten Halbzeit einen Tick besser als wir. Die Rote Karte hat uns das Leben natürlich erleichtert. Dennoch auch ein Kompliment an die Mannschaft, die das souverän runtergespielt hat und nicht nervös geworden ist."
Robin Himmelmann: "Wir hatten in der ersten Halbzeit zu große Abstände, haben zu viele Bälle verloren. Die Rote Karte hat uns in die Karten gespielt. Danach hatten die Nürnberger keine Torchance mehr. Am Ende haben wir das Spiel gewonnen, waren aber über weite Strecken die unterlegene Mannschaft."
Marvin Knoll: "In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme, die Räume zu schließen. Durch taktische Wechsel haben wir dann mehr Zugriff bekommen. Nach der Roten Karte bekamen wir das Spiel in den Griff, aber uns hat der letzte Pass gefehlt. Gott sei Dank hat Viktor uns mit einer guten Einzelaktion drei Punkte beschert. Darmstadt wird ein anderes Spiel, da wollen wir dranbleiben und weiter Punkte sammeln."
Viktor Gyökeres: "In der ersten Halbzeit hatte Nürnberg gute Chancen. Wir haben aber hart gearbeitet und sie haben nicht getroffen. Wir kamen in der zweiten Halbzeit und nach der Roten Karte immer besser ins Spiel. Ich habe dann den Ball von Waldi bekommen, bin nach innen gezogen und habe ihn ins lange Eck geschossen. Ich bin glücklich, dass ich dem Team dadurch zu drei Punkten verhelfen konnte."
(ms)
Foto: Witters