FC St. Pauli

Cheftrainer Timo Schultz: "Meine Mannschaft hat viel investiert und immer wieder versucht, den Gegner zu bespielen. Karlsruhe stand aber spätestens im eigenen Strafraum sehr kompakt. Im Fußball zählen nun mal geschossene und kassierte Tore. Die Jungs haben viel investiert, aber wenn es knackig wird und es darum geht, Tore zu erzielen und zu verhindern, sind wir nicht präsent und unterstützen uns nicht gut. Das hat der KSC heute eiskalt ausgenutzt. In beiden Hauptdisziplinen war uns der KSC heute haushoch überlegen. Wir hatten Möglichkeiten, um zurück ins Spiel zu kommen, aber auch da fehlte uns die Konsequenz. Wenn uns Karlsruhe mal eingeladen hat, haben wir es nicht geschafft, es mal zu Ende durchzuspielen und einen vernünftigen Abschluss zustande zu bekommen. Dann verlierst du 0:3, so ist Fußball.“

Daniel Buballa: "Uns hat heute einfach die Überzeugung gefehlt, sowohl mit dem Ball als auch gegen Ball. Wir waren nicht aggressiv und kämpfersich genug, das war einfach zu wenig. Wir haben die langen Bälle bekommen, die zweiten Bälle aber verloren. Dann hast du es gegen eine Mannschaft wie Karlsruhe extrem schwer. Wir sind nicht mit der Überzeugung aufgetreten und haben es von Beginn an nicht geschafft, unser Spiel auf den Platz bringen. Wir haben heute gesehen, dass wir noch daran arbeiten müssen, die Aggressivität auf den Platz zu bringen. Das müssen wir in den nächsten Spielen wieder schaffen und dann holen wir auch wieder Punkte."

Robin Himmelmann: "Wir sind heute wieder früh nach nur wenigen Minuten in Rückstand geraten. Das kannst du nicht jedes Mal abschütteln und jedes Wochenende aufholen. Unsere Überzeugung und Körpersprache haben darunter gelitten. Es darf uns einfach nicht passieren, dass wir wieder ein frühes Gegentor bekommen. Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns und die geht damit los, dass wir auch mal zu Null spielen müssen."

KSC-Coach Christian Eichner: "Sehr wichtig war für uns zum einen die frühe Führung und zum anderen, dass wir das zweite Tore nach der Pause direkt nachgelegt haben. Die Mannschaft hat den Gegner unter Druck gesetzt, immer wieder gestresst und mutig attackiert. Mir hat es besonders gut gefallen, dass sie diese Aktivität nicht verloren hat. Diese Unberechenbarkeit für den Gegner darzustellen, ist das, wo wir hinwollen. Für uns war es ein perfekter Verlauf mit Toren zum richtigen Zeitpunkt. Der Auswärtssieg vor der Länderspielpause fühlt sich sehr gut an und den nehmen wir sehr gerne mit."

Daniel Gordon (KSC): "Wir haben heute als Mannschaft insgesamt sehr gut funktioniert, die Abwehrkette hat sehr diszipliniert verteidigt und das war am Ende das Mittel zum Erfolg."

Marco Thiede (KSC): "Wir waren in den letzten Wochen immer nah dran und haben den einen oder anderen Punkt zu wenig auf dem Konto. Deswegen wollten wir heute unbedingt wieder was mitnehmen. Von der ersten Minute an hat man gesehen, dass wir hier als Sieger vom Platz gehen. Der Sieg war vor der Länderspielpause gut für den Kopf."

(hb/ms)

Fotos: Witters