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Oke Göttlich: „Gewaltspirale schadete allen, die friedlich für politische Inhalte demonstrierten“

Die Verantwortlichen des FC St. Pauli blickten am Wochenanfang auf den G20-Gipfel, die Vorfälle in der Schanze und im Stadtgebiet sowie die verschiedenen Aktivitäten, die es am und im Stadion gegeben hat, zurück.

Veranstaltungsleiter Sven Brux zog mit Blick auf die Veranstaltungen im Stadion und dem direkten Stadionumfeld ein positives Fazit: „Für uns war die letzte Woche Neuland, denn eine Veranstaltung dieser Art haben wir noch nie erlebt. Allerdings können wir ein sehr positives Fazit ziehen, denn unsere Voraussagen sind zu 100 Prozent eingetroffen. Die Zusammenarbeit zwischen den Organisatoren des alternativen Medienzentrums, den Küchen in den Fanräumen und dem Museum sowie des Fußballturniers auf den Feldstraßenplätzen war hervorragend. Ein ganz besonderer Dank geht an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne die wir das Ganze nicht hinbekommen hätten. Allein durch die Küchen wurden in den beiden Gipfel-Tagen 5.000 Essen ausgegeben. Außerdem war die Zusammenarbeit zwischen allen Gewerken, die für den Betrieb des alternativen Medienzentrums notwendig waren, absolut herausragend.“

Ebenfalls gänzlich reibungslos verlief der Ablauf in dem in der Haupttribüne des Millerntor-Stadions eingerichteten Camp, in dem bis zu 250 Demonstrantinnen und Demonstranten übernachtet haben. „Wir haben bei den Gästen den Eindruck gewonnen, dass es friedliche, engagierte, junge Menschen waren, die froh waren, einen Schlafplatz gefunden zu haben. Es gab keinerlei Beschädigungen oder Zwischenfälle im Stadion, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sogar am Ende ihre Zigarettenkippen aufgesammelt. Wir sind überzeugt, dass das Übernachtungsangebot hier im Stadion und das Angebot der ,Safe Zone’ auf den Plätzen an der Feldstraße während des Fußballturniers und den anschließenden Konzerten zur Deeskalation beigetragen haben.“

„Ungeachtet der positiven Resonanz auf all die friedlichen und ruhigen Veranstaltungen rund um das Millerntor haben wir die nicht zu rechtfertigende Gewaltspirale aller an den Ausschreitungen der G20-Tage in der Schanze und an weiteren Orten im Stadtgebiet Beteiligten mit großer Sorge wahrgenommen. Diese schadete all jenen, die friedlich und für politische Inhalte auf die Straße gegangen sind, und ist mit unseren Werten, die Gewaltfreiheit beinhalten, nicht vereinbar. Allen, die einen reibungslosen und ruhigen wie deeskalierenden Ablauf am Millerntor und auf der Straße gewährleistet haben, möchten wir danken“, sagte Präsident Oke Göttlich.

 

Fotos: Witters

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