„Wie eine Explosion“
Freitag, 01. Juni 2018, 11:00 Uhr
Für die Boys in Brown gipfelte die Saison 2017/18 in einem Spiel. Der 32. Spieltag gegen Greuther Fürth wurde von vielen als das absolute Endspiel auserkoren. Als es soweit war, spielten die Boys in Brown am 28. April am Millerntor wie entfesselt. Kein Zweikampf wurde ausgelassen, jede Chance auch nur in Tornähe zu kommen genutzt und am Ende ein ungefährdeter 3:0-Erfolg gefeiert und damit einen wichtigen Schritt in Richtung Nichtabstieg gemacht. Mittendrin war Dimitrios Diamantakos. Für den Stürmer, der im Winter vom VfL Bochum nach Hamburg kam, war die Partie sogar noch etwas spezieller.
„Das Gefühl, als der Ball über die Linie ging, war wie eine Explosion“, beschreibt der Grieche die Sekunden nach seinem Premieren-Tor für die Mannschaft von Markus Kauczinski. „Die Spiele davor liefen nicht gut für mich. Mir war bewusst, dass ich dem Team mit der Führung sehr helfen konnte, Sicherheit zu gewinnen. Dass es den Weg zum Sieg geebnet hat, freut mich natürlich umso mehr“, erklärt Diamantakos rückblickend.
Nicht nur für ihn sei die Zeit vor dem Spiel gegen die SpVgg sehr speziell gewesen. „Wir waren natürlich in einer schwierigen Situation. Alles hat sich auf dieses Spiel konzentriert. Deswegen waren die Maßnahmen, dass wir mehr Zeit an der Kollaustraße verbracht haben, genau richtig. Dadurch konnten wir uns alle total auf die Aufgabe fokussieren“, so der Angreifer. Gerade die Tatsache, dass Zeit und Raum für tiefergehende Gespräche geschaffen wurde, sei für unseren Stürmer ein positiver Aspekt gewesen.
Persönlich hofft die Nummer 45, dass es für ihn in der nächsten Saison von Anfang an so läuft, wie die abgelaufene Saison zu Ende ging. „Eigentlich war es sehr schade, dass die Sommerpause gekommen ist“, sagt Diamantakos, der sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen kann, dann aber noch ernsthaft ausführt. „Es war insgesamt eine schwierige Saison für mich. Ich stand nicht so oft auf dem Platz, wie ich es mir vorgenommen hatte“, resümiert der 25-Jährige. Die Folge davon sei gewesen, dass er in seinen wenigen Einsätzen versucht habe, Fehler zu vermeiden und weniger Risiko einzugehen. Das sei als Stürmer natürlich kontraproduktiv, blickt Dima selbstkritisch zurück.
„Durch die Einsätze zum Saisonende hin ist aber ein Prozess eingetreten. Meine Mitspieler wussten im Laufe der Zeit, wie ich angespielt werden muss und gleichzeitig wusste ich, welche Wege ich zu gehen habe, damit meine Teamkollegen mich anspielen können“, freut sich der Stürmer über das besser gewordene Verständnis zwischen ihm und den Jungs hinter ihm auf dem Platz.
Damit Diamantakos in der kommenden Spielzeit von Beginn an voll da ist, geht es für ihn im Sommerurlaub zum Entspannen in die Heimat Griechenland. „Ich werde zuerst meine Familie und Freunde in Athen besuchen und anschließend auf die griechischen Inseln fahren. Ich brauche unbedingt ganz viel Sonne und freue mich auf den Strand mit über 40 Grad“, blickte er nach dem letzten Spiel in Duisburg voraus.
Doch allzu lange stillsitzen ist nicht sein Ding. „Nach fünf oder sechs Tagen muss ich mich einfach wieder bewegen. Sei es Fußball spielen, Radfahren oder irgendwas anderes. Dafür habe ich zu viel Energie“, flachst der 25-Jährige, der mit eben jener Energie ab Montag (25.6.) dann auch in die neue Spielzeit starten will.
(lf)
Fotos: Witters