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Lienen vor dem Spiel in Fürth: „Wir müssen auf alles vorbereitet sein“

Wie gewohnt nahm sich Cheftrainer Ewald Lienen zwei Tage vor dem nächsten Ligaspiel viel Zeit, um die Fragen der Hamburger Medienvertreter zu beantworten. Dabei lobte der 63-Jährige die Einstellung und die Arbeit seiner Mannschaft, die in Fürth nach zuletzt einigen kleinen Schritten endlich einen großen Schritt machen will.

„Wir haben versucht, die Belastung zu dosieren“, stellte Cheftrainer Ewald Lienen zwei Tage vor dem letzten Auswärtsspiel des Kalenderjahres 2016 bei der SpVgg Greuther Fürth klar. Der 63-Jährige, der weiterhin auf ein halbes Dutzend Akteure (u.a. Robin Himmelmann, Christopher Buchtmann und Jan-Philipp Kalla) verzichten muss, begründete: „Wir haben oft intensiv und richtig gut trainiert. Die Aggressivität, das Zweikampfverhalten und die Energie haben wir aber unter der Woche gelassen und am Wochenende nicht auf den Platz bringen können.“ So wurden Belastungsspitzen gesetzt und für Regeneration gesorgt, damit die Kiezkicker im Fürther Ronhof gut vorbereitet um drei Punkte kämpfen können.

Auf die aktuelle Situation, mit lediglich sieben Zählern aus 15 Spielen rangieren unsere Kiezkiecker am Tabellenende, angesprochen, betonte Lienen: „Die Einstellung der Mannschaft ist positiv. Wir haben intensiv gearbeitet und sind bereit, alles für das gemeinsame Ziel zu tun. Viele Spieler leisten immer mehr das, was wir von ihnen verlangen. Wir haben kleinere Schritte gemacht, es aber noch nicht geschafft, größere Schritte zu gehen. Wir arbeiten weiter daran, das auch auf dem Platz zu zeigen. Alle im Club, nicht nur die Mannschaft, arbeiten intensiv dafür.“

Angesichts der Drei-Punkte-Regel stellte Lienen klar, dass man sich mit einer Serie von zwei, drei Siegen in „eine ganz neue Situation“ bringen könne, andere Mannschaften hätten dies bereits vorgemacht. So auch die SpVgg Greuther Fürth, die unter dem neuen Trainer Janos Radoki zuletzt dank zweier Siege in Folge gegen Arminia Bielefeld und den Karlsruher SC (jeweils 2:1) den Abstand auf die Abstiegsränge von drei auf acht Zähler ausbauen konnte.

Was erwartet die Kiezkicker am Sonntag? Lienen ist angesichts der beiden zurückliegenden Fürther Spiele, die von vielen personellen Wechseln und zwei taktischen Ausrichtungen geprägt waren, selbst gespannt: „In Karlsruhe haben sie in der Vorwoche mit Gegenpressing, großer Kompaktheit, vielen langen Bällen und kaum mit eigenem Spielaufbau agiert. Ob sie so auch gegen uns spielen werden, müssen wir sehen. Wir müssen auf alles vorbereitet sein.“ Fest steht für den 63-Jährigen, dass die Fürther Offensive ein extrem hohes Tempo mitbringt. „Sie haben mit Khaled Narey, Veton Berisha, Sercan Sararer und Mathis Bolly vier der schnellsten Spieler der Liga“, merkte Lienen an.

Im Fürther Ronhof wird Ewald Lienen laut Angaben eines Statistikportals zum 400. Mal für einen deutschen Verein (1. und 2. Bundesliga) an der Seitenlinie stehen. Einen besonderen Wunsch äußerte der 63-Jährige, dessen erste Trainerstation 1989 die Amateurmannschaft des MSV Duisburg war, zu seinem Jubiläum nicht. „Ich wünsche mir nichts Anderes als bei den letzten Spielen. Wir wollen gewinnen und Punkte holen“, betonte Lienen, für den sich in all den Jahren hinsichtlich des Erfolgsdrucks und der Erwartungshaltung nichts geändert hat. „Damit muss man leben können – auch in Phasen wie jetzt, wo man keinen Erfolg hat und mit dem Rücken zur Wand steht“, fügte er abschließend hinzu.

 

(hb)

Foto: Witters

 

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