Faktenkarussell - 1. FC Nürnberg
Donnerstag, 06. April 2017, 10:00 Uhr
Nur drei Tage nach dem 0:0 gegen den SV Sandhausen gastieren unsere Kiezkicker am Freitagabend (7.4., 18:30 Uhr) auch schon beim 1. FC Nürnberg. Dort wollen sie drei weitere Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Wie gewohnt haben wir für Euch Zahlen, Daten und Fakten zum nächsten Gegner unserer Boys in Brown zusammengestellt.
Trainerwechsel
Seit nun vier Spieltagen führt Interimscoach Michael Köllner die Regie auf der Bank der Clubberer. Sein Vorgänger Alois Schwartz, der erst zu Saisonbeginn vom SV Sandhausen gekommen war, wurde nach dem 0:1 im Frankenderby gegen Fürth und der damit verbundenen dritten Niederlagen in Folge beurlaubt. Köllner war zuvor Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und Cheftrainer der U21 der Nürnberger. Sein Start als Chefcoach fiel mit einem 1:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld vielversprechend aus. Seitdem gleicht die Bilanz der vergangenen Spiele einer Achterbahnfahrt: 0:1 bei Union Berlin, 2:1 gegen Karlsruhe und 0:1 bei Hannover 96. Mit 35 Zählern belegen die Franken aktuell Rang acht und befinden sich im gesicherten Mittelfeld.
Verletzungssorgen
Verletzungssorgen und Aufstellungsnöte? Davon will Cheftrainer Köllner nichts wissen. Aber gerade in der Rückrunde wurden die Nürnberger vom Verletzungspech verfolgt. Durch die Ausfälle der beiden Stürmer Shawn Parker (Meniskusverletzung) und Cedric Teuchert (Kreuzbandzerrung) sowie Mittelfeldspieler Abdelhamid Sabiri (Meniskusverletzung) trifft dies vor allem auf die Offensivabteilung zu. Vor dem Spiel gegen unseren FCSP stehen hinter den Einsätzen von Angreifer Tim Matavz, Rechtsaußen Edgar Salli, Innenverteidiger Georg Margreitter sowie Defensivspieler Ondrej Petrak noch Fragezeichen. Ob Stammkeeper Thorsten Kirschbaum seine Bauchmuskelzerrung bis Freitagabend (7.4.) auskuriert hat, bleibt ebenfalls abzuwarten.
Vereinstreue
Für Kirschbaum würde der 38 Jahre alte Raphael Schäfer auflaufen, der bereits in den letzten vier Spielen zwischen den Pfosten des FCN stand. Der gebürtige Pole wechselte im Sommer 2008 vom VfB Stuttgart zurück zu den Franken und hat seitdem 243 Pflichtspiele für den FCN bestritten - so viele wie kein anderer aktueller Nürnberger Spieler. Der Gewinner der weißen Weste 2008/2009 in der 2. Bundesliga stand in dieser Saison insgesamt sieben Mal in der Meisterschaft im Kasten und musste dabei elf Mal hinter sich greifen. Sein Pendant bei den Kiezkickern ist Jan-Philipp Kalla. „Schnecke“ streift sich bereits seit 2003 das braun-weiße Trikot über und kommt auf 140 Einsätze für die erste Mannschaft.
Tordrang
Nürnberg hat Zug zum Tor. Keine andere Mannschaft sucht so oft den Torabschluss wie die Franken. Stolze 409 Abschlüsse stehen in der Statistik, 304 davon mit dem Fuß. Die größte Gefahr strahlen die Köllner-Schützlinge von der rechten Seite aus, von der bereits 178 Flanken geschlagen wurden. Nur Erzgebirge Aue hat mehr Hereingaben vom rechten Flügel auf dem Konto (233). Aber auch der Blick auf die Abseitsstellungen verrät den Offensivdrang der Nürnberger. 67 Mal hoben die Schiedsrichter-Assistenten die Fahne – gemeinsam mit dem VfL Bochum Höchstwert in Liga zwei. Zum Vergleich: Die Kiezkicker standen nur 48 Mal im Abseits und suchten 351 Mal den Torabschluss.
Heimschwäche
Der FCN steht momentan auf dem achten Tabellenplatz der zweiten Liga. Ihre gute Ausgangsposition haben sich die Franken allerdings nicht vor heimischen Publikum erarbeitet. Im Stadion Nürnberg, wie es seit Sommer 2016 offiziell heißt, feierte das Team von Coach Köllner nur fünf Siege und fuhr damit lediglich 18 Punkte ein. Unter Köllner kehrte das Selbstvertrauen zurück und die beiden Heimspiele gegen Bielefeld (1:0) und Karlsruhe (2:1) wurden prompt gewonnen. Trotzdem rangieren die Clubberer in der Heimtabelle nur auf Platz 13, vor den jüngsten Heimerfolgen hatten die Franken aber noch Rang 17 inne.
Bilanz
Auch wenn der Club aktuell in der Liga die Nase vorn hat, spricht die Gesamtbilanz in der 2. Bundesliga knapp für die Kiezkicker. In 17 Aufeinandertreffen holten sie sechs Siege. Sechs Begegnungen endeten ohne Sieger, fünf Mal holten sich die Nürnberger den Dreier. Die Lienen-Elf will am Freitagabend eine Negativserie beenden, denn keine der letzten fünf Partien in Nürnberg konnten die Kiezkicker für sich entscheiden. Der letzte Auswärtssieg in Nürnberg gelang den Braun-Weißen am 20. Mai 2001. Nach dem damaligen 2:1-Erfolg feierten die Kiezkicker den Aufstieg in die 1. Bundesliga.
(jka)
Foto: Eibner