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Janßen: „Das Aufrichten wird nicht so lange dauern“

Nach der 0:4-Niederlage gegen den FC Ingolstadt stellte sich Cheftrainer Olaf Janßen im Anschluss an die offizielle Pressekonferenz noch weiteren Fragen der Hamburger Journalisten. Dabei besprach der 50-Jährige nicht nur einige Personalien, sondern auch wie die Mannschaft mit der bitteren Niederlage umgeht.

Im Hinblick auf die erste Halbzeit erklärte Janßen, dass es klar gewesen sei, dass sein Team die Grenzen hätte überschreiten müssen, um mit dem Pressing der Ingolstädter zurechtzukommen. „Uns hat die Tiefe gefehlt. Dazu haben wir einige Bälle nicht gut gespielt“, analysierte der 50-Jährige weiter. Ein Knackpunkt sei der frühe Gegentreffer gewesen. Dass es mit 0:4 in die Kabine ging, war laut Janßen „schon ein ganz schöner Brocken“. Es sei schwer gewesen, die Mannschaft nach der ersten Hälfte aufzurichten.

Richtig auf den Putz hauen wird Janßen in den nächsten Tagen nicht. „Ich habe meinen Frust in der Halbzeit schon ein wenig rausgelassen. Die Jungs haben es nach dem Seitenwechsel dann ganz gut gemacht. Wie es halt so möglich ist, wenn man im eigenen Stadion mit 0:4 zurückliegt. Viel schlimmer kann es für einen Fußballer eigentlich nicht kommen. Da fühlt man sich schon beschissen. Da müssen wir nicht um den heißen Brei herumreden“, offenbarte Janßen. Für ihn und die Mannschaft ging es darum zu zeigen, dass sie sich der Situation stellen und nicht den Kopf in den Sand stecken. „Wir stehen auf und sind bereit den nächsten Schritt zu gehen. Das Aufrichten wird nicht so lange dauern“, stellte Janßen klar.

Bei der Niederlage gegen den FCI gab es auch positive Nachrichten, so hat Lasse Sobiech sein Comeback gefeiert, in der 69. Minute kam der Abwehrspieler für Marc Hornschuh in die Partie. Mehr als fünf Wochen war der Innenverteidiger aufgrund einer Kopfverletzung, die er sich im Pokalspiel beim SC Paderborn zugezogen hatte, ausgefallen. Ob die Nummer 3 der Boys in Brown im nächsten Spiel direkt eine Option für die Startelf ist, ließ Coach Janßen offen. „Wo soll die Kraft herkommen? Das wäre schon grenzwertig, auch wenn Lasse nun wieder im Training ist und gut trainiert hat. Wir spielen ja nun auch kommenden Sonnabend gegen Düsseldorf. Das müssen wir mal sehen.“

Ärgerlich war der kurzfriste Ausfall von Mats Møller Dæhli. Ob der Mittelfeldspieler beim Spiel in Kiel wieder zum Kader gehören kann, sei laut Janßen schwer vorherzusagen: „Ich glaube, es wäre ein halbes Wunder, wenn Mats am Dienstag auflaufen kann. Wir schauen am Montag, wie es läuft. Es ist nichts Schlimmes, aber er braucht ein paar Tage Pause.“ Dass das Fehlen von Mats wehtun würde, sei unbestritten. „Mats hat eine Qualität, die dem Gegner wehtut. Er kann aufdrehen und dann unsere Spitzen einsetzen“, hob Janßen die Wichtigkeit des norwegischen Nationalspielers hervor.

Was hilft nun? „Unsere Mannschaft weiß, in welcher Situation wir personell sind und auf wen wir am Dienstag treffen und was sie erwartet. Da musst du den Kopf oben halten und sagen: 'Auf ins Gefecht.' Das hilft uns in der Vorbereitung“, blickte er voraus. Eigentlich bräuchte man nun keine Mannschaftssitzung, denn die Jungs wissen, was auf sie zukommen wird, stellte er abschließend fest.

 

(lf)

Foto: Witters

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