"Ich habe immer an uns und unsere Spielweise geglaubt"
Mittwoch, 10. Februar 2021, 10:00 Uhr
Mehrere Wochen musste Cheftrainer Timo Schultz auf James Lawrence verzichten, inzwischen ist der Innenverteidiger nach auskurierter Wadenverletzung aber wieder zurück. Am Dienstag (9.2.) nahm sich Lawrence viel Zeit, um die Fragen der Medienvertreter*innen zu beantworten. Dabei sprach der Waliser u.a. über...
... seine aktuelle körperliche Verfassung: "Ich fühle mich richtig gut. Wir haben uns Zeit genommen, was auch gut war. So konnte ich die letzten beiden Spiele über die volle Distanz gehen. Die Spiele waren wichtig und haben auch sehr geholfen, um meine Fitness zu steigern und topfit zu werden."
...die auskurierte Wadenverletzung: "Es war ein kleiner, aber sehr tief gelegener Riss in der Wade. Es ist eine dieser Verletzungen, bei der man sehr vorsichtig sein muss. Entsprechend sind wir auch vorgegangen, weil die Verletzung wieder aufbrechen kann. Wir haben langfristig geplant. Es ging nicht darum, so schnell wie möglich zu spielen, sondern so viel wie möglich zu spielen. Es mag länger gedauert haben als erwartet, ich denke aber, dass ich für die Verletzung recht schnell zurückgekommen bin und zuletzt ja auch wieder gespielt habe."
…seine Rolle innerhalb der Mannschaft: "Da hat sich für mich nichts geändert. Ich versuche, eine Führungsrolle zu übernehmen und allen um mich herum damit zu helfen, wie ich spiele und wie ich sie coache. Ich bin jetzt 28 Jahre alt und so ist es eine Rolle, die ich übernehmen kann. Ich will auch meine Erfahrung an die Spieler weitergeben, die noch nicht über solch eine Erfahrung verfügen."
...den Anteil der Neuzugänge am Aufschwung: "Sie passen alle gut rein, haben sich gut und sehr schnell in die Gruppe integriert. Sie haben eine Frische und Energie ins Team eingebracht. Das war wichtig und hat uns sehr geholfen. Auch die Erfahrung von Guido, der zurückgekommen ist, hat geholfen. Er gibt dem Team viel mehr als nur Tore."
…den Respekt der gegnerischen Teams: "Man hat es im letzten Spiel gegen Sandhausen gesehen. Sie haben einiges geändert und hatten sehr viele Defensivspieler auf Positionen, auf denen sie sonst nicht spielen. Aktuell ist es so, dass andere Teams auf uns schauen und Dinge ändern. Das ist gut zu wissen. Die Art und Weise, wie wir vor allem in den letzten fünf Spielen gespielt haben, hat gezeigt, wie gefährlich wir sind. Das Gefühl wollen wir auch mitnehmen."
…die Witterungsbedingungen und entsprechenden Platzverhältnisse: "Viel Spaß macht es nicht, das macht es im Winter aber nicht immer. Es ist schon kalt, aber wir müssen da durch. Und das mache ich mit einem Lächeln. Auf einigen Plätzen kannst du Fußball spielen, auf anderen nicht. Von Spiel zu Spiel ist es anders. Es kommt auch darauf an, gegen wen du spielst und wie der Gegner spielt. Bei unserer Spielweise sollten wir den Ball unten lassen und versuchen, unsere Angriffe so zu kreieren. Jedes Team muss sich an die Bedingungen anpassen und den bestmöglichen Weg finden, um Spiele zu gewinnen. Das haben wir zuletzt richtig gut gemacht und das wollen beibehalten."
...den Glauben an den Klassenerhalt: "Ich habe immer an uns und unsere Spielweise geglaubt. Daran hat sich nie etwas geändert. Das Einzige, was sich geändert hat, sind die jüngsten Ergebnisse. Vom Saisonbeginn an und auch in der schlechten Phase haben wir uns gesagt, dass wir richtig gute und talentierte Spieler haben. Wir hatten einige Spiele, in denen wir das bessere Team waren, aber nicht gewinnen konnten. Wir wussten aber, dass die Ergebnisse kommen würden. Mit Blick auf die vergangenen fünf Spiele kann man sehen, dass wir das überstanden haben. Jetzt haben wir es hinbekommen, eine Umgebung zu schaffen, wo die Dinge ihren Weg gehen. Das ist nicht leicht. Die negative Phase zu überstehen und den Turnaround zu schaffen und die positive Energie in unser Spiel zu übertragen. Unsere aktuelle Form spricht ein Stück weit für sich. Die jüngsten Ergebnisse zeigen die Fortschritte, die wir gemacht haben."
…den kommenden Gegner Nürnberg: "Wir werden die Gegneranalyse noch machen, haben in den vergangenen Wochen aber auch schon ein paar Clips von ihnen gesehen. Ich finde, dass sie unter ihren Möglichkeiten geblieben sind, wenn man sich die Spieler anschaut, die in ihren Reihen sind. Mit Mats Møller Dæhli kennen wir einen Spieler ja richtig gut. Als er bei uns war, war er ein guter Freund von mir. Am Wochenende ist er auf der anderen Seite und da werden wir für 90 Minuten keine Freunde sein."
(hb)
Fotos: Witters