"Respekt an die gesamte Mannschaft"
Dienstag, 25. Oktober 2016, 23:37 Uhr
Raus mit Applaus. So, oder so ähnlich könnte man die Pokal-Partie der Kiezkicker gegen Hertha BSC am Dienstagabend (25.10) beschreiben. Mit 0:2 verloren die Boys in Brown in der zweiten Runde und schieden so aus. Doch das Team von Ewald Lienen lieferte einen tollen Kampf. Mittendrin Bernd Nehrig im defensiven Mittelfeld.
Er war der älteste Spieler der Kiezkicker, Kapitän und ein ganz entscheidender Faktor, dass die Kiezkicker gegen Hertha BSC mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung dem Bundesligisten Paroli boten. Bernd Nehrig warf sich gegen die „Alte Dame“ in jeden Zweikampf, den er im Mittelfeld führen konnte und gewann so einige entscheidende Duelle. Ein Auftreten, dass sich die Braun-Weißen vor der Partie vorgenommen haben, stellte der 30-Jährige nach dem Spiel klar. „Wir wollten geschlossen agieren, kämpfen und damit auch die Fans mit ins Boot holen. Das haben wir hinbekommen und dafür auch großen Respekt an die gesamte Mannschaft“, verteilte der defensive Mittelfeldspieler ein Lob an seine Kollegen.
Klar zeigte sich der stellvertretende Spielführer über den Ausgang der Partie enttäuscht. „Wir hätten natürlich gerne die nächste Runde erreicht, aber das 0:1 durch Mitchell Weiser ist dann auch absolute Qualität. Wie er den Ball da ins Eck schlenzte, das war schon stark“, blickte er anerkennend auf die Führung für die Gäste kurz vor der Pause zurück. Solch ein Treffer müsse man dann hinnehmen, fügte er an. Auch der zweite Treffer der Berliner sei für die Boys in Brown nur schwer zu verteidigen gewesen, so Nehrig mit Blick auf den guten Konter der Mannschaft von Pal Dardai.
Doch zu viel wollte der Routinier nicht auf das Spiel der Hertha eingehen. „Wir haben nach der Partie in Sandhausen das Gesamtpaket hinterfragt und uns gesagt, dass wir anders auftreten müssen. Das haben wir heute auch getan”, fasste er nach dem Spiel zusammen, um direkt danach wieder auf die nächsten Aufgaben zu blicken. „Es geht für uns nun darum, den Schwung mitzunehmen, die gleiche Energie und Leistung abzurufen und gegen Nürnberg die gleiche Aggressivität auf den Rasen zu bringen. Nur das zählt!“
(lf)
Foto: FC St. Pauli