"Ich will den Fans dieses Gefühl auch vermitteln"
Donnerstag, 20. August 2020, 10:00 Uhr
Er ist der siebte und vorerst letzte Neuzugang bei unseren Kiezkickern - die Rede ist von Lukas Daschner. Der 21-Jährige wechselte vor wenigen Tagen vom MSV Duisburg ans Millerntor und unterschrieb bis Sommer 2023. Am Mittwochmittag (19.8.) nahm sich der Mittelfeldspieler viel Zeit, um in einer Videokonferenz die vielen Fragen der interessierten Medienvertreter*innen zu beantworten. Dabei sprach Daschner u.a. über...
...die Wohnungssuche in Hamburg: "Noch bin ich nicht fündig geworden, das ist in Hamburg wohl auch nicht ganz so einfach. Mit den Jungs habe ich auch schon gesprochen. Ich habe mir eine Wohnung angeschaut, ob die es am Ende auch wird, wird sich zeigen. Ich schaue mir aber noch weitere Wohnungen an."
...die ersten Tage in Hamburg und die neue Stadt: "Die waren turbulent. Alles war ungewohnt und neu für mich und ich erstmals weg von der Familie. Ich bin ja erst seit Freitag hier und hatte viele Termine, allzu viel konnte ich mir noch nicht anschauen. Die Jungs haben mir natürlich viele Tipps gegeben, wo man hingehen kann. In der Hafencity und in der Innenstadt war ich schon, im Laufe der Zeit wird natürlich mehr dazu kommen."
...seine weiteren Vornamen Stephan Horst: "Die sind schnell erklärt. Stephan habe ich von meinem Vater bekommen und Horst von meinem Opa."
...seine Hobbies: "Formel 1 ist so ein bisschen ein Hobby geworden, ich war mal bei einem Rennen in Belgien und würde gerne bei einem weiteren Rennen dabei sein. Darts ist auch ein Hobby, ich war auch schon im Ally Pally in London. Tischtennis und auch Tennis spiele ich auch gerne und verfolge die großen Turniere."
...seine Stärken und Schwächen: "Verbesserungsbedarf gibt es überall. Meine Stärken sehe ich, wenn ich mich mit dem Ball aufdrehen, auf die Kette zugehen, vielleicht den tödlichen Pass spielen kann und selber abschließe oder auch enge Räume bespielen und sich aus diesen befreien."
...den Anschluss im Team: "Ich gehe offen auf alle Spieler zu. Die Jungs, die schon länger dabei sind, geben Tipps, wo man auf Wohnungssuche gehen und welche Restaurants man besuchen kann. Da geht es allen Neuzugängen ähnlich wie mir."
...mögliche Vorbilder: "Vorbild ist für mich ein komisches Wort. Richtige Vorbilder hatte man früher vielleicht, bei mir war es ein Ronaldinho. Ich orientiere mich an den Fußballern, die ich gut finde. Es gibt viele Spieler, die den Fans Spaß vermitteln und ihnen besondere Momente liefern. Ich denke da an Neymar, wenn er die Schwalben weglässt, oder auch Ronaldinho. Ich will den Fans dieses Gefühl auch vermitteln und will versuchen, die besonderen Momente zu bieten. Trotz aller Ernsthaftigkeit: Dafür ist der Fußball doch da, um eine Menge Spaß zu bringen."
...das erste Testspiel gegen Holstein Kiel: "Persönlich war ich zufrieden mit meiner Leistung, so konnte ich das 1:0 einleiten. Weil wir aber 2:1 verloren haben, war es für uns als Mannschaft nicht so schön. Es war ein Testspiel, da werden wir viele Dinge ansprechen."
...seinen ehemaligen Trainer Torsten Lieberknecht und mögliche Unterschiede zu Timo Schultz: "Für mich war es wichtig, in Duisburg unter Torsten Lieberknecht, der mir das Vertrauen in der 3. Liga gegeben hat, Fuß zu fassen und mich persönlich durchzusetzen. Das hat meiner Entwicklung gut getan. Hier habe ich ja noch nicht viele Trainingseinheiten mitgemacht, im Trainingslager waren wir auch noch nicht, deshalb kann ich mir noch kein großes Bild machen."
...seine eigenen Erwartungen und die von Trainer Timo Schultz: "Ich will natürlich so viel wie möglich spielen und diese Einstellung erwartet auch der Trainer von mir."
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...seine Millerntor-Premiere gegen Aarhus GF: "Darauf freue ich mich natürlich, auch wenn keine Fans dabei sein werden. Ich bin schon gespannt, wie es sein wird. Ich war zwar schon mal hier, aber am Millerntor auch zu spielen, wird ein ganz anderes Gefühl sein."
...seine bisherigen Erfahrungen mit dem FC St. Pauli und dem Millerntor: "Ich habe bislang ein Mal in Duisburg gegen St. Pauli gespielt, vor zwei Jahren bin ich am letzten Spieltag 20 Minuten vor Schluss reingekommen. Mit Duisburg war ich auch schon am Millerntor, gespielt habe ich aber nicht. Als ich mich vor der Kurve warmgemacht habe und ein Tor für St. Pauli fiel, war es richtig laut. Ich habe nur gedacht: 'Was ist hier los?'. Das habe ich genau wie den Spielertunnel in Erinnerung behalten."
...die Trennung von Familie und Freunden: "Es ist ein großer Schritt für mich, ich war 21 Jahre in Duisburg und hatte meine Familie und Freunde immer um mich herum. Zur Persönlichkeitsentwicklung gehört ein Wechsel aber auch dazu, die Erfahrung muss man einfach mal gemacht haben - mal weg von zuhause und weg von allem. Ich werde ja nicht komplett alleine sein, meine Familie und Freunde kommen werden mich hoffentlich besuchen. Meine Freundin zieht im nächsten Jahr dazu, sie ist noch in der Ausbildung."
...die Rolle, die der FC St. Pauli in der neuen Saison spielen kann: "Ein Ziel zu definieren, ist immer schwierig. Wir wollen so erfolgreich wie möglich spielen und werden alles dafür tun. In jedem Training arbeiten wir jeden Tag hart dafür. Was am Ende rauskommt, wird man sehen. Ich habe aber ein gutes Gefühl."
(hb)
Fotos: Witters