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"Wir müssen uns die Unterstützung der Fans mit Mut erarbeiten"

Am Donnerstag (11.4.) hat der FC St. Pauli seinen neuen Cheftrainer Jos Luhukay mit einer Pressekonferenz im Millerntor-Stadion vorgestellt. Dabei bezogen Präsident Oke Göttlich und unser kaufmännischer Geschäftsführer und Interimsportchef Andreas Rettig ausführlich Stellung zur aktuellen sportlichen Situation.  

 

Präsident Oke Göttlich war zunächst eine Sache besonders wichtig: "Ich möchte mich bei Uwe Stöver und Markus Kauczinski bedanken. Es ist uns nicht leichtgefallen, diese Entscheidung zu treffen. Beide haben die persönlich schwere Entscheidung sehr professionell aufgenommen. Uwe und Markus haben den Verein durch eine schwere letzte Saison geführt und tabellarisch in ruhiges Fahrwasser manövriert. Ich wünsche beiden alles Gute auf ihrem weiteren Weg", erklärte der Präsident.

Gleichzeitig sei die Entwicklung in den vergangenen Monaten nicht so gewesen, dass die nächste ambitionierte Entwicklungsstufe erreicht werden könne, betonte der 43-Jährige mit Blick auf die letzten Auftritte der Boys in Brown. "Es herrscht eine lethargische Stimmung in und um den Verein herum, als ob man auf einem Abstiegsplatz steht. Die Diskussion scheint wichtiger sein als alles, was auf dem Platz passiert. Das Grundvertrauen hat gefehlt, und das ist das Allerwichtigste, um erfolgreich zu sein", führt er weiter aus.

Mit Blick auf die kommenden Spiele gehe es nun darum, dass man alle Nebengeräusche ausblende und sich nur auf die Leistung auf dem Platz konzentriere. "Wir dürfen von unseren Fans keine Unterstützung erwarten, sondern müssen uns ihre Unterstützung mit Mut erarbeiten. Wir freuen uns, dass wir mit der Verpflichtung von Jos Luhukay als Trainer und Andreas Rettig als Sportchef den Fokus auf einen positiven Auftritt und Ergebnisse richten", so Göttlich. "Wir wollen eine Situation schaffen, die davon geprägt ist, Spiele gewinnen statt Spiele nicht verlieren zu wollen."

Zum Abschluss seines Statements betonte Göttlich weiter, dass sich der FC St. Pauli bei seiner Entscheidung zwischen Kontinuität und Entwicklung für die Entwicklung entschieden habe. "Sonst kann man sportlich nicht erfolgreich sein", so Göttlich, der sich im gleichen Atemzug bei Andreas Rettig für seine Bereitschaft auszuhelfen bedankte.

Bevor der angesprochene Rettig seine Einschätzung zur aktuellen Situation und zu seiner Rolle für die kommenden Wochen abgab, unterstrich er die Wertschätzung für seinen ehemaligen Kollegen Uwe Stöver. "Er ist ein großartiger Kollege. Solche Entscheidungen tun immer weh", so Rettig, der in seiner Rolle als Sportchef nun eng mit Trainer Jos Luhukay zusammenarbeiten wird. "Jos hat mich heute morgen um 7 Uhr zum Hotel gebeten. Da habe ich gemerkt, dass die Uhren nun etwas anders ticken. Ich hoffe aber, dass das kein Dauerzustand wird", merkte er mit einem Augenzwinkern in Richtung Luhukay an.

Bezüglich seiner Aufgaben geht es für den 55-Jährigen nun darum, den Übergang zu moderieren. "Die Dinge sind auch dank der guten Arbeit von Uwe Stöver im Fluss. Wir haben kein weißes Papier vor uns und der Kader steht in seinen Grundpfeilern. Das weitere Vorgehen in Sachen Personal wird vom neuen Sportchef und unserem Cheftrainer Jos Luhukay bearbeitet. Ich helfe hier und möchte mich nicht mehr verwirklichen, sondern Jos und die Mannschaft im restlichen Verlauf der Saison unterstützen. Dabei geht es um einen reibungslosen Übergang", erläuterte  Andreas Rettig abschließend.

 

(lf)

Foto: Witters

 

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