Die Geschichte des Spieles ist schnell erzählt: Die Frauen vom TSC Wellingsbüttel wirkten von Beginn an körperlich und geistig frischer. So fanden die "Welle-Frauen" besser ins Spiel und unsere Girls in Brown hatten keinen Zugriff auf das Spiel. Aus dem Nichts fiel dann durch Nina Philipp per Freistoß aber das 1:0 für St. Pauli. Dadurch kamen die Kiezkickerinnen zu mehr Sicherheit und als alle dachten, dass Spiel beginne in Richtung unserer Mädels zu laufen, erzielten die Wellingsbüttlerinnen den verdienten Ausgleich (28.) und kurze Zeit später das 2:1 (31.), dies zugleich der Halbzeitstand.
Mit Wiederbeginn der zweiten Halbzeit war ein Aufbäumen bei den Kiezkickerinnen zu spüren, doch zwei weitere schnelle Tore der Wellingsbüttlerinnen (47., 51.) erstickten eine mögliche Aufholjagd im Keim. Erst als alles verloren schien, erspielten sich unsere Mädels noch ein paar Chancen, doch es passte zu diesem Tag, dass der Anschlusstreffer einfach nicht gelingen wollte. Im Gegenteil: Wellingsbüttel, Tabellenzweiter in Hamburgs höchster Liga, setzte mit dem 5:1 noch einen drauf.
„Wir sind alle vom Pokalaus enttäuscht. Es wäre aber ein Fehler, das Jahr auf die letzten beiden deutlichen Niederlagen zu reduzieren. Wir haben so viel erreicht und geschafft in 2016, da ist es normal, auch mal einen Durchhänger zu haben, auch wenn der Zeitpunkt ungünstig ist. Wir mussten saisonübergreifend in jedem Spiel an unsere Grenze gehen, um Hamburger Meister zu werden, um die Relegationspiele zur Regionalliga zu schaffen, um ins Pokalfinale zu kommen und um aktuell Dritter in der Regionalliga zu sein. Die Akkus sind irgendwann auch mal leer und es geht nicht immer nur aufwärts. Wir dürfen aber auch nicht vermessen sein. Dass wir den Klassenerhalt quasi schon nach der Hinrunde geschafft haben, ist phänomenal. Am Sonnabend wollen wir in Bergedorf zurück in die Erfolgsspur“, richtete Trainer Kai Czarnowski den Blick aufs Ganze und nicht nur auf den Moment.
(kc/hb)
Foto: Stefan Groenveld