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"Es gilt, ruhig, besonnen und rational zu reagieren"

Auf der Pressekonferenz am Freitag (13.3.) bezog Vereinspräsident Oke Göttlich Stellung zum Umgang mit dem Coronavirus. Aufgrund der aktuellen Situation konnten Medienvertreter*innen nicht persönlich anwesend sein, sondern übermittelten kurzerhand Fragen für die Live-Übertragung via Facebook. Oke Göttlich sprach dabei über...

…die derzeitige Ausnahmesituation: "Es gilt in dieser Phase immer, dass wir ruhig, besonnen und rational auf jede neu aufkommende Situation reagieren. Ich bin sehr dankbar, dass uns dies im eingerichteten Krisenstab des FC St. Pauli gelungen ist. Wir müssen ohne Panik und ohne hysterisch zu werden, alle Möglichkeiten durchdenken und alle Themen besprechen. Das tun wir beim FC St. Pauli und auch in der LigaEs ist ein wahnsinniger organisatorischer Aufwand, der sich teilweise stündlich wieder ändert."

…die grundsätzlichen Entscheidungsgrundlagen: "Es gibt zwei Prämissen, nach denen wir beim FC St. Pauli und im Rahmen meiner DFL-Tätigkeit agieren. Sie sind die wesentliche Grundlage, auf der alle Entscheidungen fußen.  

 Prämisse 1: Wir müssen die Ausbreitung des Virus maximal entschleunigen. Aus diesem Grund halten wir uns ausschließlich an die medizinischen, politischen und behördlichen Verfahren, die eingeführt worden sind. Die Gesundheit von allen, insbesondere den älteren und jüngsten in der Gesellschaft, steht an erster Stelle. 

 Prämisse 2: Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeiter*innen, unserem Standort und auch in meiner Rolle in der DFL gegenüber der Bundesliga. Und da geht es nicht darum, dass ein Verband oder ein Verein viel Geld verdienen muss, sondern darum wie wir den Geschäftsbetrieb und damit die Verantwortung aufrecht halten 

 Das sind die Prämissen, unter denen wir alle Szenarien durchgehend diskutieren und denen gegenüber wir uns alle Szenarien gewahr werden lassen. Es hängt so viel an den gesamten Entscheidungen, wir haben eine absolute Ausnahmesituation. Das gilt für den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang und natürlich auch für den FC St. Pauli und alle anderen 35 Bundesligisten innerhalb der DFL. Aus diesem Grund müssen wir sehen, dass wir kluge, ruhige und unemotionale Entscheidungen treffen. Dabei tun wir alles, um diese Saison in irgendeiner Form zu Ende zu spielen, denn es geht auch darum, Standorte und Existenzen zu sichern."

 …die Entscheidungsfindung in der DFL: "Wir treffen im Präsidium der DFL Entscheidungen für 36 Standorte und müssen diese bei Entscheidungen einer solchen Tragweite auch alle mitnehmen. Am Montag (16.3.) haben wir eine außerordentliche Mitgliederversammlung der 36 Vereine. Weitere Themen und Konsequenzen, die am Ende über den weiteren Verlauf entscheiden, werden wir mit allen Vereinen diskutieren und beschließen."

…die Verantwortung bei Spielabsetzungen und 'Geisterspielen': "Wir sind uns der Verantwortung gegenüber den Familien unserer Mitarbeiter*innen bewusstGenauso allen Verpflichtungen gegenüber Dienstleistern, Fans und darüber, welche möglichen finanziellen Themen auf uns zukommenDieser Verantwortung werden wir auch nachkommen. Finanziell setzen sich die möglichen Verluste aus unfassbar vielen Bestandteilen zusammen. Wir verhalten uns aber vertragskonform und wir sind ein Verein, der mit sauberem wirtschaftlichem Handeln arbeiten wird. Es ist unser Anspruch, dies so gut wie möglich zu machen, aber es ist natürlich auch ein wahnwitziger administrativer Aufwand, der auf den FC St. Pauli und den gesamtdeutschen Fußball insgesamt zurollt. Denn die prozessualen und juristischen Themen, die sich aus dem Virus ergeben, sind für uns alle noch nicht vollständig absehbar. Sie werden uns sicherlich die nächsten Jahre noch beschäftigen."

 

(akö)

Fotos: Witters

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