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„Ich will meine eigene Note und eigene Ideen einbringen“

Unter der Leitung von Interims-Cheftrainer Fabian Hürzeler hat der FC St. Pauli am Freitag (9.12.) die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte begonnen. Nach dem Training nahm sich Hürzeler viel Zeit für die Fragen der anwesenden Medienvertreter*innen. Dabei sprach der 29-Jährige u.a. über...

...seine erste Trainingseinheit als Cheftrainer: „Für mich war es nichts Neues, die Jungs haben es auch gut aufgenommen und toll mitgemacht. Es war ein gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich habe gespürt, dass eine Jetzt-erst-recht-Mentalität entstanden ist. Die Jungs hatten eine gute Energie und viel Spaß auf dem Platz. Sie haben viel miteinander kommuniziert. Während des Trainings bin ich in einem Tunnel. Ich bin immer fokussiert und konzentriere mich auf den Inhalt, den wir in die Mannschaft transportieren und implementieren wollen. Das haben die Jungs sehr gut aufgenommen.“

...den Umgang mit der Beurlaubung von Timo Schultz und Loïc Favé und seiner Weiterbeschäftigung: „Die Situation ist ungewohnt und nicht einfach, das ist doch klar. Ich habe mit Timo und Loïc aber gesprochen. Schulle hat mir heute Morgen noch eine Nachricht geschickt und mir viel Erfolg gewünscht. Wir haben immer noch ein sehr, sehr gutes Verhältnis zueinander. Die gegenseitige Wertschätzung wird auch immer bleiben, weil wir sehr gut zusammengearbeitet haben. Als mich der Verein gefragt hat, ging es nicht um einzelne Personen, sondern nur um den Verein. Das ist auch die Aufgabe und Verantwortung, die ich gegenüber dem Verein habe. Deshalb hatte ich auch keine Zweifel oder ein schlechtes Gewissen, weil ich das für den Verein mache.“

...Vorgaben von Sportchef Andreas Bornemann für die dauerhafte Beschäftigung als Cheftrainer: „Er hat keine Vorgaben gemacht. Ich will mich mit meiner praktischen Arbeit empfehlen und Andreas weiß genau, was er an mir hat. Wer letztendlich Cheftrainer werden wird oder ob ich es weiterhin sein darf, was ich gerne machen würde, liegt nicht in meinem Einflussgebiet. Ich konzentriere mich auf die Arbeit mit der Mannschaft, bei der ich im ersten Training eine totale Energie gespürt habe und eine Jetzt-erst-recht-Mentalität.“

...Gespräche mit der Mannschaft nach der Beurlaubung von Timo Schultz: „Ich hatte mit intensiven Kontakt und Austausch mit den Jungs, die alle sehr professionell und ambitioniert sind und um die Situation wissen. Ich habe den Eindruck, dass sie es wieder gutmachen wollen. Die Jetzt-erst-recht-Mentalität ist sehr auffällig gewesen. Ich habe keine gesenkten Köpfe oder eine schlechte Körperhaltung gesehen, sondern die Freude, wieder hier zu sein. Ich spüre die Energie, es anzupacken.“

...den Unmut der FCSP-Fans über die Beurlaubung von Timo Schultz: „Wir tun gut daran, uns auf Fußball zu konzentrieren. Ich weiß aber auch, wie wichtig die Fans sind. Ich hoffe und wünsche mir, dass sie hinter der Mannschaft und dem Verein stehen und wir positiv in die Zukunft blicken werden.“

...die schwierige Situation, in der er nun das Team übernimmt: „Ich bin jetzt im dritten Jahr im Profigeschäft dabei und weiß, dass es keine einfache Situation gibt, Cheftrainer zu werden. Ich war überrascht, aber auch sehr erfreut, dass ich das Vertrauen des Vereins bekommen habe, das spüre ich auch. Ich gehe mit großer Freude an die Aufgabe.“

Nach dem Training stellte sich Fabian Hürzeler den Fragen der zahlreich erschienenen Medienvertreter*innen.

Nach dem Training stellte sich Fabian Hürzeler den Fragen der zahlreich erschienenen Medienvertreter*innen.

...die Planung einer kompletten Vorbereitung und Unterstützung in Form von Co-Trainern: „Ich liebe es zu arbeiten und mache das gerne. Ich habe den Jungs bei der Ansprache vor dem Training gesagt, dass ich 24 Stunden hier sein werde - für sie und für den Verein. Es gehört zum Job dazu, es ist auch nicht meine erste Vorbereitung, die ich als Cheftrainer plane. Ich habe Energie und bin positiv gestimmt. Marco Knoop hilft mir. Er ist zwar Torwarttrainer, hat aber auch schon viel gesehen. Mit weiteren Co-Trainern sind wir im Austausch.“

...mögliche Änderungen, die er vornehmen will: „Ich werde nicht den großen Zampano machen und alles auf links drehen. Wir haben einige Dinge schon sehr gut gemacht. Wir wollen weiter mutig sein und nach vorne spielen. Es wird vielleicht ein, zwei strukturelle Anpassungen geben. Ich will meine eigene Note und eigene Ideen einbringen. Ich werde immer Fabian bleiben, werde nun aber mehr entscheiden als noch als Co-Trainer. Wir werden weiterhin hart arbeiten und die Energie und das intensive Training beibehalten. Wir wollen den Prozess weiterführen, mit unterschiedlichen Maßnahmen. Wir haben gute Testspielgegner und werden von Spiel zu Spiel sehen, wie der Prozess funktioniert.“

...den Kader und die mögliche Verpflichtung eines Stürmers: „Wir haben in unserem Kader sehr, sehr gute Stürmer. Ich muss ein Plädoyer für die Jungs halten, die da sind. Sie machen es richtig gut. Ich werde mit ihnen arbeiten und versuche, sie zu entwickeln, damit sie da rauskommen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Kader und habe vollstes Vertrauen in die Jungs. Ich bin aber auch im Austausch mit Andreas Bornemann und der Scoutingabteilung. Wenn es jemanden auf dem Markt gibt, der zu unserem Profil passt, dann werden wir eventuell etwas machen.“

...Neuzugang Elias Saad: „Er ist ein super spannender Spieler. Er kommt aus der Regionalliga, wo ich ihn in dieser Saison ein paar Mal habe speilen sehen. Er ist ein Spieler, der sich gerne im Zwischenraum aufhält, der Eins-gegen-Eins-Situationen gewinnt und etwas Besonderes hat. Darauf freuen wir uns.“

…die mit sieben Wochen sehr lange Vorbereitung auf die Rückrunde: „Wir sehen es als normale Vorbereitung und auch als Chance an. Wir haben viel Zeit, um uns auf die Rückrunde und das Spiel gegen Nürnberg vorzubereiten. Dementsprechend versuchen wir uns wie in einer Sommer-Vorbereitung auch vorbereiten. In der Pause haben die Jungs Läufe gemacht und sind fit. Daran werden wir aber weiterarbeiten. Alles andere kommt dann peu á peu.“

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli

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