„Wenn zwei Dinge gut zusammenpassen, dann geht es schnell“
Dienstag, 04. Juli 2023, 10:00 Uhr
Seit einer Woche ist der von Jahn Regensburg gekommene Andreas Albers ein Kiezkicker. Nach dem Training am Montag (3.7.) nahm sich der Däne viel Zeit für die Fragen der anwesenden Medienvertreter*innen und sprach u.a. über...
...seine ersten Eindrücke vom Verein und den Teamkollegen: „Die sind gut. Die Bedingungen hier sind sehr gut, das Trainerteam arbeitet sehr organisiert. Alle sind sehr nett zu mir und sehr hilfsbereit. In der Kabine sind auch ein paar lustige Jungs dabei, die Stimmung reinbringen. Ich bin gut aufgenommen worden, die Jungs haben es mir leicht gemacht. Ich fühle mich nach nur einer Woche schon sehr wohl.“
...die Freude von Eric Smith über einen skandinavischen Neuzugang: „Wir Skandinavier müssen zusammenhalten (lacht). Wir haben uns schon in einem Dänisch-Schwedisch-Mix unterhalten, sprechen aber auch Englisch miteinander, weil uns die anderen sonst ja nicht verstehen.“
...den Wechsel zum FC St. Pauli und die Gründe dafür: „Manchmal dauern die Gespräche länger, manchmal geht's aber auch ganz schnell. Ich habe den FC St. Pauli immer im Blick gehabt, für mich war er schon immer ein interessanter Verein. Ich war bereit hier herzukommen und habe mich sehr gefreut, dass es geklappt hat. Wenn zwei Dinge gut zusammenpassen, dann geht es schnell. Ich habe mit Christian Viet dann noch gesprochen, wie es hier so läuft. Die Spielweise unter Fabian Hürzeler in der Rückrunde war sehr attraktiv. Da habe ich auch gesehen, wie oft der Ball in den Strafraum gespielt wurde. Ich will als Mittelstürmer da sein und mich mit meinem Kopfballspiel einbringen. Meiner Meinung war genau das, was gefehlt hat, und da möchte ich helfen. Ich hoffe, dass ich hier eine gute Rolle spielen kann. Die Nähe zu Dänemark war auch ein Punkt, aber nicht ausschlaggebend.“
...die Umstellung auf die im Vergleich zu Regensburg andere Spielweise: „Alles ist neu für mich und so dauert es schon noch ein bisschen. Hier muss ich ein anderes Denken haben und mich beispielsweise anders positionieren, in eine andere Richtung drehen oder auch spielen. Es tut mir richtig gut, dass wir so viel auf dem Trainingsplatz stehen und wir all das üben. Es geht langsam aber sicher in die richtige Richtung. Für mich war es auch wichtig, so früh in der Vorbereitung einzusteigen und nicht erst kurz vor dem Saisonstart.“
...die schwierige Rückrunde und den Abstieg mit Jahn Regensburg: „Am Ende war es mental sehr hart, da war sehr viel Negativität vorhanden. Als älterer Spieler hatte ich eine größere Verantwortung in der Kabine. Ich habe mich mehr um die Belange der Mannschaft gekümmert als um mich. Es ist immer eine Frage der Balance und ich habe mich eher zur Mannschaft orientiert. Auf und neben dem Platz war es schon schwer. Eine Abstieg ist nie schön. Für mich war es das erste Mal und sehr enttäuschend.“
...die Hoffnung, beim FCSP noch mal besser zu werden: „Ich bin echt optimistisch. Durch das Training und alles drumherum macht das Trainerteam die Spieler zu besseren Fußballern. Wir sind nicht hier, um entertained zu werden, sondern wir alle wollen uns entwickeln. Das gilt auch für mich. Ich muss und will mich fußballerisch entwickeln und verbessern, um ein besserer Fußballer mit dem Ball zu werden. Dafür gebe ich 100 Prozent. Die Teamkollegen haben ein sehr gutes Niveau und sind spielerisch sehr, sehr gut. Auch das kann helfen, besser zu werden.“
...seine geringe Verletzungsanfälligkeit und die Gründe dafür: „Ich hatte zum Glück keine großen Verletzungen. Das hilft natürlich auch, um jetzt als 33-Jähriger fit auf dem Platz stehen zu können und nicht jede zweite Woche Probleme zu haben. Durch die Erfahrung lernst du deinen Körper auch immer besser kennen und so weißt du, in welchen Situationen du wie arbeiten musst. Dazu gehört, dass ich auch mal etwas früher komme und noch in den Kraftraum gehe oder nach einem Training auch mal länger bleibe. Man darf nicht zu gierig sein und zu viel machen, so wie man als junger Spieler noch war. Man muss seinen Körper einfach auch mal in Ruhe lassen und sich erholen. Das dauert auch länger, wenn man älter wird. Wichtig ist auch ein guter Austausch mit dem Physio-Team.“
...das Thema Verantwortung: „Ich bin ein erfahrener Spieler, der gerne Führung übernimmt. Auf dem Platz arbeite ich sehr gerne mit den jüngeren Spielern und gebe meine Erfahrung weiter. Ich bin eher jemand, der sachlich ist. Wenn aber was sein sollte, dann sage ich auch Bescheid. Ich kritisiere nicht einfach, sondern lege auch andere Möglichkeit dar.“
...das Testspiel gegen Randers FC: „Wir müssen uns auf ein deutlich höheres Niveau als noch gegen Oldenburg einstellen. Ich habe Bock auf das Spiel.“
(hb)
Fotos: Witters