Ziereis: "Wenn ein Spieler reinkommt, funktioniert er sofort"
Mittwoch, 03. November 2021, 11:30 Uhr
Am Dienstag (2.11.) resümierte Philipp Ziereis mit Medienvertreter*innen das zurückliegende 1:1-Unentschieden bei Werder Bremen, blickte aber auch auf das anstehende Heimspiel gegen den SV Sandhausen voraus. Der St. Pauli-Kapitän sprach dabei über...
…seine Joker-Rolle in Bremen: "Ich wusste am Abend davor Bescheid. Dass ich nicht begeistert war, wusste der Trainer auch. Die Jungs, die vorher draußen waren, haben sich aber immer gut verhalten und in den Dienst der Mannschaft gestellt. Deswegen war es für mich auch gar kein Thema, schlechte Stimmung zu machen. Auch wenn ich bei so einem geilen Spiel natürlich gerne von Anfang an auf dem Platz gestanden hätte. Es zeichnet uns im Moment als Mannschaft aber auch aus, dass wir als Team ganz gut funktionieren und jeder seine eigenen Bedürfnisse hintenanstellt. Ich habe davor fast jedes Spiel gespielt, auch 120 Minuten in Dresden, dann muss man das auch mal akzeptieren."
…über den Konkurrenzkampf: "Es sind fast alle wieder auf dem Platz, die Qualität im Training wird dadurch natürlich nur noch besser werden. Wenn die Qualität hoch ist, dann muss jeder Gas geben, um zu spielen. Das ist Profifußball – damit muss jeder klarkommen."
"Das ist Profifußball - damit muss jeder klarkommen."
…über den Punkt in Bremen: "Alles in allem ist der Punkt nach der Englischen Woche für uns okay. Am Ende können wir noch als Sieger vom Platz gehen, das sah in der ersten Halbzeit ein bisschen anders aus. Wir können viele Schlüsse daraus ziehen, dass wir, obwohl wir eine höhere Belastung hatten als Bremen, noch zulegen konnten. Das ist auf keinen Fall ein Rückschlag, vor der Saison hätte jeder den Punkt unterschrieben."
…der wachsende Respekt der Gegner: "Dresden hat sich im Vergleich zum Ligaspiel sehr gut auf uns eingestellt, auch Heidenheim war sehr variabel. Das werden die Hausaufgaben der nächsten Wochen für uns sein, dass sich die Gegner noch ein Stück besser auf uns einstellen. Das gilt es anzunehmen und darauf die Lösungen zu finden."
…das Programm der kommenden Wochen: "Wir hatten jetzt eine sehr anstrengende Woche mit drei Spielen, wo jeweils nur die Spiele und Regeneration im Vordergrund standen. Auf das weitere Programm haben wir wirklich noch nicht geguckt. Jetzt spielen wir zu Hause gegen Sandhausen, wo wir drei Punkte holen wollen. Danach ist dann Zeit, um durchzupusten und den Kopf mal auszuschalten. Die Wochen danach werden anstrengend, damit beschäftigen wir uns aber erst, wenn es so weit ist. Es macht für uns nur Sinn, von Spiel zu Spiel zu denken. Jetzt ist erstmal nur die Trainingswoche wichtig und dann Sandhausen."
"Jetzt ist erstmal nur die Trainingswoche wichtig und dann Sandhausen."
…den kommenden Gegner SV Sandhausen: "Wir haben noch nicht viel analysiert. Wir wissen aber, dass Sandhausen immer gefährlich ist. Sie sind, ohne despektierlich klingen zu wollen, eine sehr eklige Mannschaft, die gut verteidigen kann. Vorne haben sie einen Stürmer mit Testroet, der Tore schießen kann. Wir spielen aber zu Hause und können mit breiter Brust an das Spiel herangehen."
…den geringen Qualitätsverlust nach Wechseln: "Wir haben viel in der gleichen Formation gespielt. Man merkt, dass die Jungs im Training Vollgas geben, sonst könnten wir so nicht spielen. Die Jungs, die dazu kommen, sind sehr gut integriert. Wenn ein Spieler reinkommt, funktioniert er sofort."
…das Pokal-Los gegen Borussia Dortmund: "Es ist ja noch ein bisschen hin. Ich bin erstmal froh, dass wir ein Heimspiel haben. Es ist sicherlich mit das schwerste Los, wir spielen aber zu Hause. Im Pokal und bei einem Abendspiel am Millerntor kann alles möglich sein."
"Im Pokal und bei einem Abendspiel am Millerntor kann alles möglich sein."
…seinen Bundesliga-Traum: "Wer würde da nicht gerne spielen? Am liebsten natürlich mit St. Pauli. Es ist für jeden Spieler das Ziel, mal hochzugehen. Das hat bei mir aus verschiedenen Gründen noch nicht geklappt."
…über seine Aussage, dass das die beste St. Pauli-Mannschaft ist, seitdem er für den FCSP spielt: "Das habe ich vollkommen ernst gemeint. Ich kann das über die Jahre hinweg ja ganz gut beurteilen. Wir haben die Abgänge von Omar Marmoush und Rodrigo Zalazar gut aufgefangen und noch Qualität dazugepackt. Wir sind als Team stabiler geworden."
…über sein persönliches Wohlbefinden: "Privat ist alles super. Ich bin topfit - das war die letzten Jahre nicht selbstverständlich. Ich werde im Januar Papa – es könnte nicht besser sein."
(ms)
Foto: Witters