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#Reingeluschert mit Julia Danzer – kleine Rabauken ganz groß

Colin aus dem Medienteam des FC St. Pauli "luschert" für Euch in den Alltag unseres Lieblingsvereins rein. Was geht neben den schweißtreibenden Trainingseinheiten und dem Ligabetrieb so bei unseren Kiezkickern und dem Team dahinter? Jetzt wird wieder #Reingeluschert - gerne auch mit einem Augenzwinkern. 

Fußballcamps haben für mich immer ein idyllisches Flair. Man ist im Vorfeld ein zusammengewürfelter Haufen und später entwickeln sich daraus zum Teil Freundschaften fürs Leben. Kicken ohne Ende, Spaß an der Gemeinschaft, ein bisschen Lagerfeuer-Atmosphäre. Eine Mischung aus Abenteuer-Gefühl und Klassenfahrt mit intensivem Pensum – so könnte man es auch beschreiben. So war es bei mir in der Jugend zumindest, als ich mit meinem Vater bei diversen organisierten Fußball-Fan-Turnieren über die Pfingstwochenenden war und wir einfach eine tolle Zeit hatten.

So oder so ähnlich stelle ich mir auch die Fußballcamps unserer Rabauken vor, die jetzt seit März mit neuen Angeboten, und sogar im DIIY-Look mit eigenem Trikot-Set, an den Start gegangen sind. Kleine Rabauken wie echte Profis, also optisch auf jeden Fall schon mal. Ist da was dran, an den entstehenden Freundschaften und der in Anführungszeichen "campigen" Lagerfeuer-Atmosphäre?

Wer mittendrin ist statt nur dabei und uns diese und noch mehr Fragen dazu beantworten kann, ist Julia Danzer, die mich auf der Trainingsanlage an der Feldstraße gegenüber von unserem schönen Millerntor-Stadion mit einem herzlichen "Moin" begrüßt. Was die 20-jährige gut kann? Fußball spielen und mit Kindern umgehen. Kein Wunder, dass sie deshalb als Trainerin bei den Rabauken aktiv ist und damit zwei Leidenschaften miteinander verknüpft hat oder um es sprichwörtlich auszudrücken – zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hat. Um ihrer Passion hier in Hamburg auf St. Pauli nachzugehen hat sie einen weiten Weg auf sich genommen.

"Gebürtig komme ich aus dem bayerischen Prien am Chiemsee und wollte nach meiner Schulzeit möglichst gern etwas mit Sport und mit Kindern machen. Dann habe ich gesehen, dass der FC St. Pauli bei den Rabauken ein Freiwilliges Soziales Jahr angeboten hatte und das war meine Chance nach Hamburg zu gehen. Das FSJ habe ich letztes Jahr hier dann auch beendet und bin jetzt weiter als Trainerin aktiv. Das Training mit den Kindern macht einfach total viel Spaß", erklärt Julia.

Neben der fußballerischen Finesse ist vor allem auch das Feingefühl mit den Kids gefragt und auch mal ein langer Geduldsfaden? "Ja, manchmal auch der", lacht Julia. Dabei gibt es bei unseren Rabauken auch recht unterschiedliche Fußballschulen. Neben den Feldspielercamps für alle Kinder zwischen sechs bis 13 Jahren, gibt es auch exklusive Camps für Torhüter*innen, Powercamps für die zwölf bis 16-Jährigen, Mädchencamps, Mini-Rabauken und Mini-Ballschulen für die Jahrgänge 2015 bis 2017 und vieles mehr.

"Vor allem die Mini-Rabauken liegen mir sehr am Herzen. Es ist einfach wahnsinnig schön zu sehen, wie die Kinder von Training zu Training auch im Umgang miteinander oder mit uns Trainer*innen aufblühen. Am Anfang sind viele noch schüchtern und zurückhaltend, aber kommen dann immer mehr aus sich heraus und können sich entfalten, ein toller Prozess, an dem ich als Trainerin dann auch einen Teil dazu beitragen kann", schwärmt die gebürtige Bayerin.

Und auch fußballerisch bekommen die Kinder einiges mit an die Hand, wie ich beim Mädchentraining hautnah miterleben durfte. Ob im Slalom mit dem Ball am Fuß kleine Hütchen umkurven, gegenseitig die Bälle abnehmen oder Torschuss-Übungen auf kleine Tore – da weht schon ein Hauch von Sommertrainingslager aus Herzlake der Profis bei den Rabauken-Camps – natürlich immer mit dabei, ein breites Lächeln im Gesicht der Kinder.

Dass die verschiedenen Camps sich mittlerweile auf ganz Deutschland erstrecken, ist wenig überraschend und doch ein Indiz für die große Strahlkraft des FC St. Pauli. "Mein persönliches Highlight war einmal in Neunburg in Bayern, als uns plötzlich St. Pauli-Profi Philipp Ziereis spontan im Camp besucht hat. Das war für die Kinder und für uns als Trainerteam einfach ein wahnsinnig cooles Erlebnis, einen echten Profi so ganz nahbar erleben zu dürfen", lächelt Julia.

Bleiben aber noch meine Fragen nach den entstehenden Freundschaften oder der campigen Lagerfeuer-Atmosphäre zu klären. Was ist denn jetzt damit eigentlich? "Neben dem Fußballtraining machen wir auch noch weitere Spiele und Aktionen mit den Kindern. Richtig zelten tun wir in den drei bis fünf Camp-Tagen aber nicht, da die Kinder aus der jeweiligen Umgebung kommen, wo die Camps stattfinden", betont sie und fügt an: "Ich war auch schon bei einem Camp an der Nordsee eingeteilt und da war tatsächlich ein Junge, der schon das zehnte Mal mit dabei war. Natürlich sehen sich so auch einige der Kinder mal wieder und es entstehen tatsächlich tolle Freundschaften."

Tolle Freundschaften, vielfältige Fußball-Camp-Angebote und Trainer*innen wie Julia Danzer, die mit Leidenschaft und Herzblut voll dabei sind. Hach, jetzt wäre ich gerne wieder zwölf. Oder vielleicht doch lieber fünf? Schön, als Mini-Rabauke. Wie auch immer. Der Nachwuchs für die anstehenden Rabauken-Camps freut sich bestimmt genauso.

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(ch)

Fotos: FC St. Pauli

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