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Janßen: "Ich hatte das Gefühl, dass wir irgendwann belohnt werden"

Nach dem Last-Minute-Sieg des FC St. Pauli gegen den 1. FC Heidenheim äußerten sich Gäste-Coach Frank Schmidt und FCSP-Cheftrainer Olaf Janßen ausführlichen zu den zurückliegenden 90 plus zwei Minuten.

„Es ist nicht einfach, die richtigen Worte zu finden“, gestand Heidenheim-Coach Frank Schmidt nach dem Spiel, das wenige Augenblicke zuvor ein bitteres Ende für die Gäste genommen hatte. Obwohl seine Elf am Ende ohne Punkt den Rasen verlassen musste, lobte der 43-Jährige seine Mannschaft. „Die Mannschaft ist mit breiter Brust aufgetreten und hat defensiv weitestgehend nichts zugelassen. Wir haben St. Pauli kaum vors Tor und zu Torchancen kommen lassen. Es war heute schwer, gegen uns ein Tor zu erzielen.“

Nach Meinung von Schmidt verpassten es seine Schützlinge jedoch, die mögliche Führung zu erzielen. „Das wäre nicht unverdient gewesen. Nach der Halbzeit müssen wir dann in Führung gehen, als Nikola Dovedan die Riesenchance hat und knapp vorbeischießt“, erklärte Schmidt nach der Partie. Angesichts der Wechsel seines Gegenübers Olaf Janßen musste seine Elf vor allem bei Standardsituationen „mehr Obacht“ geben. „Ich muss meiner Mannschaft für 91 Minuten und 59 Sekunden ein riesen Kompliment machen“, betonte Schmidt. Lediglich in der letzten Szene hätte seine Elf „verpasst“, sich für ihren „tollen Fight“ zu belohnen. „Für uns war es heute bitter, Olaf wird das sicherlich anders sehen“, erklärte Schmidt abschließend.

Widersprechen wollte FCSP-Cheftrainer Olaf Janßen da nicht. „Die erste Halbzeit war sehr schwer für uns. Heidenheim stand in ihrem 4-4-2 sehr kompakt und hat es uns extrem schwergemacht, Räume zu finden“, erklärte der 50-Jährige nach der Partie, um im nächsten Atemzug zu betonen: „Jetzt dürfte auch der Letzte verstanden haben, dass jedes Wochenende jedes Spiel gegen jeden Gegner eine extrem schwierige Aufgabe in dieser zweiten Liga ist. Es gibt keine Mannschaft, die man davon ausnehmen kann. Wer sich darauf einstellt, irgendein Spiel locker nach Hause zu spielen, wird bitter bestraft.“

Nach der „enttäuschenden ersten Halbzeit“ stellte Janßen taktisch um und verstärkte mit der Einwechslung von Mats Møller Dæhli für Sami Allagui das offensive Zentrum. „Wie die Mannschaft nach der Pause aufgetreten ist, so ballsicher und mit einer Energie, es immer wieder zu versuchen, hat mir sehr gefallen und imponiert. Ich hatte das Gefühl, dass wir irgendwann belohnt werden“, erklärte der 50-Jährige nach dem Abpfiff.

Janßen fügte hinzu: „Dass es natürlich so passiert, ist umso bitterer für unsere Gegner, aber sensationell für uns.“ Den „ganz besonderen Moment“ des Last-Minute-Sieges dürfe seine Mannschaft nun genießen. „Man hat draußen gespürt, dass sie den Sieg mit aller Kraft gewünscht hat“, lobte Janßen seine Elf abschließend.

 

(hb)

Fotos: Witters

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