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Mit viel Geduld den wohl entscheidenden Schritt gehen

Wenn am Freitagabend (5.5.) um 18:30 Uhr das Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC St. Pauli angepfiffen wird, geht es nicht einfach nur um drei Punkte. Es geht um mehr. Es geht um den wohl entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt, denn mit einem Sieg können die punktgleichen Kontrahenten die ominöse 40-Punkte-Marke durchbrechen. Die zuletzt viermal in Folge siegreiche Lienen-Elf will mit viel Geduld auch auf dem Betzenberg punkten.

Die Reise zum Betzenberg, sie war mehr als drei Jahrzehnte nicht von Erfolg gekrönt. Die Premiere im März 1978 ging mit 1:2 verloren, bis 2013 folgten neun Niederlagen und gerade einmal zwei Remis. Am letzten Spieltag der Saison 2013/14 dann die Wende: 2:1 für unseren FCSP. Der erste Sieg bei den Roten Teufeln. 2014/15 gelang ein für den späteren Klassenerhalt immens wichtiger 2:0-Erfolg, im Vorjahr siegten die Kiezkicker mit 2:1. In keinem anderen Stadion holte unser FCSP zuletzt mehr Punkte. „Da spielt man immer gerne“, stellte Mittelfeldspieler Christopher Buchtmann, der bei allen Betzenberg-Siegen mitgewirkt hatte, vor der Partie klar.

Mit dem guten Gefühl der jüngsten Erfolge, vor allem aber dank vier Siegen in Folge reist die Lienen-Elf mit viel Selbstvertrauen nach Kaiserslautern. Die Ausgangslage ist klar: Beide Teams haben 38 Zähler auf dem Konto und am Freitagabend somit die große Chance, die in der Regel für den sicheren Klassenerhalt erforderliche 40-Punkte-Marke zu knacken. „Wir werden alles raushauen, um das Spiel zu gewinnen“, betonte Angreifer Aziz Bouhaddouz vor dem Duell gegen die Roten Teufel.

In den bisherigen sieben Zweitliga-Duellen auf dem „Betze“ fielen 23 Treffer, mehr als drei Treffer pro Spiel also. Viele Tore sind am Freitagabend angesichts zweier defensiv sehr starker Teams eher nicht zu erwarten. Seit dem Hinspiel, das am Millerntor torlos endete, kassierten die in der Fremde zuletzt sehr erfolgreichen Kiezkicker (fünf Siege, ein Remis, eine Niederlage) gerade einmal neun Gegentore. Der FCK, der zuletzt zehn von 15 möglichen Zählern holen konnte, stellt die beste Heim-Defensive der Liga, in den vergangenen 14 Heimspielen waren es gerade einmal drei Gegentore.

„Wir müssen sehr viel Geduld mitbringen und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, gab Buchtmann die Marschroute für die Partie aus. Geduld ist eine Fähigkeit, die von unseren Kiezkickern in den vergangenen Wochen immer wieder gefordert war. Erst gegen Nürnberg, dann gegen Würzburg, Düsseldorf und zuletzt gegen Heidenheim. Halbzeitstand? Jedes Mal 0:0. Endstand? 2:0, 1:0, 3:1 und 3:0 für unseren FCSP.

Im turbulenten Abstiegskampf, der seit Wochen und Monaten von Wechselspielchen auf den Abstiegsrängen geprägt ist, bewiesen die Braun-Weißen zuletzt immer einen kühlen Kopf und stets den längeren Atem. Das will die Lienen-Elf am Freitagabend erneut unter Beweis stellen, mit drei Zählern den Betzenberg verlassen und so den wohl entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt gehen.

 

(hb)

Fotos: Witters

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