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Goldene Ananas? Von wegen!

Die Kiezkicker fahren am Sonntag (21.5.) zum Saisonfinale tief in den Westen zum VfL Bochum. Vor einem ausverkauften Vonovia Ruhrstadion geht es für die Mannschaft von Ewald Lienen zwar nicht mehr um den Klassenerhalt, vielmehr geht es um ein gutes Gefühl zum Abschluss, eine bessere Platzierung in der TV-Tabelle und die Möglichkeit, Vereinsgeschichte zu schreiben.

Was haben die Boys in Brown für eine Rückrunde gespielt? Keiner hatte nach der Hinrunde auch nur einen Pfennig auf die Mannschaft von Ewald Lienen gesetzt. Mit Zusammenhalt, Einsatz und unbändigen Willen gelang es den Boys in Brown, eine fulminante Rückrunde zu spielen. Auch Rückschläge wie die unglückliche Niederlage zum Rückrunden-Auftakt gegen den VfB Stuttgart konnte die Braun-Weißen nicht von ihrem Weg abbringen. Und so gelang der Lienen-Elf fast schon Historisches, was seinen Höhepunkt in dem 2:1-Erfolg auf dem Lauterer Betzenberg am 5. Mai fand. Durch Tore von Aziz Bouhaddouz und Christopher Buchtmann sicherten sich die Kiezkicker am 32. Spieltag den Klassenerhalt. Doch das ist kein Grund, die Zügel schleifen zu lassen.

Für Philipp Heerwagen geht es vor allem darum, den Schwung aus dem klasse Endspurt mitzunehmen. „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, sondern wollen mit einem guten Gefühl in die nächste Spielzeit gehen“, gibt der Keeper die Richtung vor. Zu diesem guten Gefühl beitragen werden sicherlich auch 4.500 Zuschauer, die extra aus Hamburg anreisen um ihre Boys in Brown zu unterstützen. „Dass der Gästeblock ausverkauft ist, ist großartig. Alleine dafür müssen wir schon an die Schmerzgrenze gehen“, erklärte ein sichtlich beeindruckter Chefcoach Lienen.

Doch nicht nur aus rein sportlicher Sicht gibt es gute Gründe noch einmal alles aus sich herauszuholen. Je besser der Tabellenplatz nach 34. Spieltagen ist, umso höher klettern die Kiezkicker in der TV-Tabelle, an der sich die Ausschüttung der TV-Gelder zur neuen Saison orientiert. Zu guter Letzt wäre den Kiezkickern ein Eintrag in die Geschichtsbücher des FC St. Pauli sicher, sollten sie die Partie in Bochum gewinnen. Dann hätten die Boys in Brown 34 Zähler auf der Habenseite und damit einen mehr, als nach der Rekord-Rückrunde in der Saison 1997/98.

So geht es nach dem Erklingen des „Aux Armes“ aus dem Gästeblock im Ruhrstadion an der Castroper Straße beileibe nicht um die goldene Ananas, sondern um sehr viel mehr. Es geht darum, noch einmal alles rauszuhauen. Für die Fans, die TV-Tabelle und ein klein wenig auch für die Geschichtsbücher. Und, unter uns: Vielleicht auch ein bisschen um die Stimmung im Partywagen des Sonderzuges, wobei die exzellente Musikauswahl da schon einiges für tun wird.

 

(lf)

Foto: Witters

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