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Zahlen, Daten & Fakten - Hamburger SV

Ein Derby ist grundsätzlich schon kein Spiel wie jedes andere Ligaspiel. In diesem Jahr ist selbst das Derby kein Derby wie alle vorherigen. Corona-bedingt können höchstens 1.000 Fans dabei sein. Auf den Rängen im Volkspark wird daher wenig los sein, was aber erwartet unsere Kiezkicker auf dem Rasen? Wir haben den HSV unter die Lupe genommen.

Der Saisonstart

Wie unsere Boys in Brown musste auch der Hamburger SV im DFB-Pokal ein frühes Aus verkraften. Bei Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden unterlagen sie mit 1:4. In der Liga lief es dagegen deutlich besser, von der Punkteausbeute her sogar perfekt. Die "Rothosen" konnte alle fünf Spiele gewinnen. 2:1 gegen Düsseldorf, 4:3 in Paderborn, 1:0 in Fürth, 3:0 gegen Aue und zuletzt 3:1 gegen Würzburg. Schon früh in der Saison hat der Stadtrivale daher sechs Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz drei.

Die Mannschaft

Auch im dritten Zweitliga-Jahr in Folge bringt der Blick auf den Kader der "Rothosen" die Erkenntnis mit sich, dass der HSV heißer Kandidat, wenn nicht der heißeste Kandidat für den Aufstieg in die 1. Bundesliga ist. Personell hat sich im Sommer einiges getan: Wichtige Stützen haben den Verein aber nicht verlassen, wobei der in der Rückrunde der Vorsaison aus Leverkusen ausgeliehene Joel Pohjanpalo (9 Tore in 14 Spielen) nun für Union Berlin auf Torejagd geht. Neu dabei sind hingegen u.a. Stürmer Simon Terodde (1. FC Köln, mehr zu ihm gleich), Klaus Gjasula (SC Paderborn), Moritz Heyer (VfL Osnabrück) oder auch Torwart Sven Ulreich (FC Bayern München). Ex-Kiezkicker Jeremy Dudziak überzeugte zum Saisonstart, verletzte sich gegen Fürth dann an der Schulter und musste zuletzt pausieren. Vor dem Derby meldete er sich rechtzeitig wieder zurück.

Der Torjäger

Mit Simon Terodde hatte der Hamburger SV den bis dato zweitbesten Torschützen der Geschichte der eingleisigen 2. Bundesliga verpflichtet. Dank zweier Doppelpacks in den ersten beiden Spielen gegen Düsseldorf und Paderborn überholte der vom 1. FC Köln gekommene Stürmer den langjährigen Rekordhalter Sven Demandt, der die ewige Torschützenliste seit April 1999 angeführt und 121 Tore in 317 Partien für drei Vereine erzielt hatte. Terodde, der gegen Würzburg einen weiteren Doppelpack nachlegte, benötigte für seine inzwischen 124 Treffer lediglich 225 Spiele, dabei traf er in Liga zwei für fünf verschiedene Vereine (1. FC Union Berlin, VfL Bochum, VfB Stuttgart, 1. FC Köln, HSV).

Der Trainer

Im Sommer wurde Daniel Thioune als neuer Cheftrainer verpflichtet. Der ehemalige Zweitliga-Profi kam aus Osnabrück in den Volkspark und ist bereits der 13. Trainer (mit Interimstrainern sogar der 16.) bei den "Rothosen" in den letzten zehn Jahren. Thioune hatte von Oktober 2017 an den Ligakonkurrenten VfL Osnabrück trainiert, in exakt 100 Partien (38 Siege, 32 Remis, 30 Niederlagen) stand der gebürtige Georgsmarienhütter für den VfL an der Seitenlinie. Als aktiver Spieler bestritt der variabel einsetzbare Offensivspieler für den VfL Osnabrück, den VfB Lübeck und LR Ahlen (später RW Ahlen) insgesamt 126 Spiele (24 Tore, 10 Vorlagen) in der 2. Bundesliga.

Die Heimbilanz

In die neue Saison ist der HSV mit drei Heimsiegen gestartet und führt die Heimtabelle damit auch an. Im Vorjahr konnten die "Rothosen" zehn ihrer 17 Spiele im Volkspark gewinnen. Neben vier Remis mussten sie drei Niederlagen hinnehmen – drei sehr schmerzhafte Niederlagen. Dem späteren Relegations-Teilnehmer 1. FC Heidenheim unterlagen sie in der Hinrunde mit 0:1, gegen unsere Kiezkicker verloren sie im Februar dann mit 0:2 und am letzten Spieltag, als mit einem Sieg gegen den SV Sandhausen noch Platz drei erreicht werden konnte, setzte es eine deutliche 1:5-Niederlage und der HSV belegte wie schon 2018/19 erneut nur Rang vier.

Leart Paqarada und der SV Sandhausen sorgten mit ihrem 5:1-Erfolg im Volkspark dafür, dass der HSV die Relegation verpassen sollte.

Leart Paqarada und der SV Sandhausen sorgten mit ihrem 5:1-Erfolg im Volkspark dafür, dass der HSV die Relegation verpassen sollte.

(hb)

Fotos: Witters

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