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FC St. Pauli

1:1

VfL Bochum 1848

Testspiel FC St. Pauli - VfL Bochum

Mit 1:1 trennten sich die Kiezkicker am Mittwochabend (17.1.) vom VfL Bochum. Sami Allagui hatte die Elf von Markus Kauczinski bei der Generalprobe vor dem Ligastart sehenswert in Führung gebracht (12.). Nur acht Minuten später war es jedoch Johannes Wurtz, der per Kopf zum Ausgleich für den VfL treffen konnte (20.). Vor 2.823 Zuschauern passierte am Millertor in der Folge wenig und so blieb es bis zum Schlusspfiff beim 1:1-Unentschieden.

Für die Boys in Brown stand am Mittwoch (17.1.) ein letzter Härtetest vor dem schweren Auftakt zur Restrunde bei Dynamo Dresden an. Mit dem VfL Bochum empfing die Mannschaft von Markus Kauczinski das einzige Team, gegen das schon zweimal gespielt wurde. Sinnvoll also gegen die Jungs aus dem Ruhrgebiet zu testen. Bei gefühlten Minusgraden und wunderbarem Nieselregen ging es um kurz nach 18 Uhr los.

Für ein Testspiel nicht unüblich, begannen beide Teams verhalten und hatten zuerst die eigene Ordnung im Sinn. Das funktionierte auf beiden Seiten so gut, dass sich den Zuschauern in den ersten zehn Minuten ein Spiel im Mittelfeld bot. Doch das war nach zwölf Minuten vorbei und aus den Lautsprechern dröhnte 'Song 2' von Blur. Auslöser war eine tolle Kombination von Aziz Bouhaddouz und Waldemar Sobota auf der linken Seite. Nach Sobotas Flanke in den Strafraum umtänzelte Sami Allagui seinen Gegenspieler und markierte mit einem satten Linksschuss das 1:0 für die Kauczinski-Elf. Ein schöner Abschluss einer sehenswerten Ballstafette (12.).

Doch die Antwort der Bochumer ließ nicht lange auf sich warten - genau gesagt nur acht Minuten. Auf der linken Seite wurde Robbie Kruse freigespielt. Dieser sah den in den Strafraum startenden Johannes Wurtz und flankte sofort. Der Ball kam wie bestellt und Wurtz brauchte nur noch den Kopf hinhalten - 1:1 (20.). In der Folgezeit verlagerte sich die Partie in die Hälfte der Boys in Brown, wobei die Defensive um Lasse Sobiech sicher stand und keine Chancen zuließ. Apropos Chance: Die hatte Bouhaddouz in der 33. Minute. Von Bernd Nehrig auf die Reise geschickt, nahm unser Stürmer den Ball klasse mit und fackelte nicht lang. Dabei ging sein Versuch aber einen knappen Meter am Pfosten vorbei. Zum Ende der ersten Spielhälfte passierte wenig Nennenswertes. So pfiff Schiedsrichter Patrick Ittrich pünktlich nach 45 Minuten im Schneegestöber von Hamburg ab und gönnte beiden Teams einen Schluck warmen Tee.

Mit zwei Veränderungen ging es auf Seiten der Kiezkicker in die zweite Hälfte. Für Daniel Buballa und Jan-Philipp Kalla kamen Clemens Schoppenhauer und Johannes Flum in die Partie. Das hatte folgende taktische Auswirkung: Yiyoung Park rückte auf die rechte Abwehrseite und Jeremy Dudziak ging auf Links. Schoppenhauer ordnete sich im Abwehrzentrum ein. Ein paar Meter weiter davor fand sich Flum im defensiven Mittelfeld ein. Wie bereits in der ersten Hälfte brauchten beide Teams ein wenig, bis sie wieder in Tritt kamen. So war es Allagui, der sich mit einer schönen Drehung etwas Platz verschaffte und direkt abzog. Leider in die Arme von VfL-Keeper Felix Dornebusch (61.).

Etwas knapper war es kurz darauf, als Sahin auf der rechten Seite auf die Reise geschickt wurde. Mit vollem Tempo drang die Nummer 22 in den Strafraum ein. Hier verpasste Allagui seine Hereingabe knapp (63.). In der 69. Minute gab es Grund zur Freude auf braun-weißer Seite. Nicht weil ein Tor gefallen war, sondern weil Philipp Ziereis sein erstes Spiel seit einigen Monaten am Millerntor absolvieren konnte. Klasse, Zier! Auch aufgrund vieler Spielerwechsel verflog der Spielfluss, doch zum Ende der Partie versuchten es die frischen Kiezkicker noch einmal. So landeten die Schüsse der inzwischen eingewechselten Richard Neudecker (72.) und Ersin Zehir (82.) entweder in den Armen von Dornebusch oder im Fangnetz der Südtribüne.

Doch auch auf der anderen Seite kam noch einmal Gefahr auf. Eine scharfe Hereingabe von Lukas Hinterseer rutschte einmal durch den Strafraum. Am zweiten Pfosten war jedoch Yiyoung Park zur Stelle und klärte das Ding zur Ecke - schade (84.). Nach 87. Minuten verpasste der eingewechselte Mats Møller Dæhli dann den möglichen Siegtreffer. Nach toller Hereingabe von Jan-Marc Schneider geriet er in Rücklage und so ging sein Versuch aus 16 Metern etwas zu hoch. Kurz danach war Schluss am Millerntor und beide Teams trennten sich leistungsgerecht mit 1:1.

FC St. Pauli

Himmelmann - Kalla (46. Schoppenhauer), Sobiech (69. Ziereis), Park, Buballa (46. Flum) - Nehrig (76. Zehir), Dudziak (81. Choi) - Sahin (76. Litka), Allagui (69. Neudecker), Sobota (81. Møller Dæhli) - Bouhaddouz (76. Schneider)

Cheftrainer: Markus Kauczinski

 

VfL Bochum

Dornebusch (46. Riemann) - Gyamerah (67. Baack), Hoogland (67. Losilla), Leitsch (67. Fabian), Hemmerich (76. Sam) - Eisfeld (46. Janelt), Ochs (67. Gündüz), Stöger (76. Diamantakos) - Celozzi (67. Tesche), Wurtz (76. Hinterseer), Kruse (76. Saglam)

Cheftrainer: Jens Rasiejewski

 

Tore: 1:0 Allagui (12.), 1:1 Wurtz (20.)

Gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)

Zuschauer: 2.823

 

(lf)

Fotos: Witters


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