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Kiezkicker verlieren in der Schlussminute

Die Rahmenbedingungen war optimal und auch der Start in die Partie gegen den FC Erzgebirge Aue ließen am Freitagabend (14.10.) nichts zu wünschen übrig. Bereits drei Minuten nach dem Anpfiff markierte Marvin Ducksch per Foulelfmeter das 1:0 für die Boys in Brown. Doch Pascal Köpke (39.) und Fabian Breitkreuz (90.) drehten die Partie. Am Ende verloren die Braun-Weißen vor 29.075 das Spiel.

Mit einigen Änderungen im Vergleich zur Partie bei Hannover 96 ging Ewald Lienen gegen den FC Erzgebirge Aue in die Partie. Christopher Avevor rückte in die Startelf und startete neben Philipp Ziereis in der Innenverteidigung. Marc Hornschuh wich dafür auf die rechte Außenverteidigerposition. Auf der Sechs startete neben Bernd Nehrig Jeremy Dudziak. Christopher Buchtmann begann auf dem linken Flügel. Vorne stürmten Marvin Ducksch und Kyoungrok Choi.

Die Boys in Brown spielten in der ersten Hälfte mit der Südkurve im Rücken und bereits nach drei Minuten brach das erste Mal die ganze Kraft des Millerntors aus. Dudziak wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Dr. Drees hatte keine Wahl und pfiff den fälligen Elfmeter. Marvin Ducksch blieb vom Punkt eiskalt und brachte die Elf von Ewald Lienen souverän in Führung. Mehr Start nach Maß ging nicht!

Die Gäste aus dem Erzgebirge zeigten sich von dem frühen Rückstand nicht geschockt und übernahmen vorerst die Kontrolle. Da die Kiezkicker in der Defensive jedoch geordnet standen und entscheidende Zweikämpfe gewannen, brannte hinten vorerst nichts an (11.). Doch die Elf von Pavel Dotchev schaffte es, die Braun-Weißen immer weiter in ihre Hälfte einzuschnüren. Das Millerntor offenbarte hier sein feines Gespür und reagierte mit lauten Anfeuerungsrufen.

Nach 20 Minuten erschien die Lienen-Elf erstmals nach der Führung wieder gefährlich vor dem Kasten der Gäste. Einen langen Ball verlängerte Ducksch in den Lauf von Choi, der sich den Ball vorlegte und einfach abzog - aber leider zu mittig und damit keine Gefahr für Keeper Haas bedeutete (22.). Kurz darauf musste Nicky Adler den Platz verletzungsbedingt verlassen. Ihn ersetzte Cebio Soukou (24.).

Wenige Minuten später wurde Robin Himmelmann geprüft. Was war passiert? Pascal Köpke wurde auf die Reise geschickt, verzögerte gegen Ziereis gekonnt und zog aus spitzem Winkel ab - fand jedoch seinen Meister in Skyman (29.). Doch nicht nur Aue war in dieser Phase gefährlich. Sobotas Pass in die Tiefe leitete Ducksch mit Gefühl auf den durchlaufenden Buchtmann weiter. Kurz vor dem Kasten verzog dieser aber knapp (31.).

Doch damit noch nicht genug der braun-weißen Chancen. Über Umwege sprang der Ball vor Ducksch’ Füße. Wie es sich für einen Mittelstürmer gehört, fackelte er nicht lang. Haas war jedoch aus zwanzig Metern zur Stelle. Die Chance lebte aber noch, weil auch der Abpraller bei der Nummer 34 landete. Dieses Mal war es Julian Riedel, der sich in den Schuss warf und das Tor verhinderte (37.). Verdammt!

Bitter! Nach 39 Minuten musste die Lienen-Elf den Ausgleich hinnehmen. Der eingewechselte Soukou setzte sich auf der Außenbahn durch und brachte den Ball flach vor den Kasten. Hier war Köpke zur Stelle. Der Stürmer nahm die Hacke und bugsierte den Ball gefühlvoll in die lange Ecke. Mist. Braun-Weiß ließ sich davon aber nicht entmutigen. Nur zwei Minuten später hatte Ziereis die Chance die abermalige Führung zu erzielen, doch sein Kopfball landete einen Meter über dem Querbalken (41.). Kurz darauf war Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel gab es einen verletzungsbedingten Spielertausch bei den Kiezkickern. Bernd Nehrig blieb in der Kabine. Für ihn kam Cenk Sahin in die Partie, der auf die linke Außenbahn rückte. Buchtmann rückte eine Position zurück ins defensive Mittelfeld und übernahm die Kapitänsbinde von Nehrig (46.). Die Anfangsminuten der zweiten Halbzeit waren geprägt von vielen Zweikämpfen und einigen hohen Bällen, sodass sich das Spiel größtenteils im Mittelfeld abspielte (50.). Die erste Möglichkeit für Braun-Weiß durfte in der in 54. Minute notiert werden. Ein langer Einwurf verpasste Freund und Feind im Strafraum der „Pfeilchen“. Nur Sobota war wach und versuchte es per Direktabnahme, die aber zu hoch geriet, Haas musste nicht eingreifen.

Nur wenige Augenblicke später musste aber Ewald Lienen eingreifen. Noch im Laufduell griff sich Ziereis an den hinteren Oberschenkel und signalisierte, dass es nicht mehr weiterging. Vegar Hedenstad ersetzte ihn (58.). Damit der Wechsel noch nicht genug. Fünf Minuten darauf schöpfte Lienen sein Wechselkontingent komplett aus und warf Aziz Bouhaddouz in die Partie. Choi machte für ihn Platz (63.). Wie schon in den Anfangsminuten der Partie verlegte sich das Spiel wieder in die Nähe des Mittelkreises. Einziger Aufreger in der 74. Spielminute, als Fabio Breitkreuz im Zweikampf auf die Beine von Bouhaddouz fiel und ihn damit im Strafraum zu Fall brachte. Ganz schwierige Entscheidung.

Leider keine schwere Entscheidung hatte Dr. Drees in der 76. Minute zu fällen, als Ducksch nach einer Hereingabe von Sahin einen knappen Meter im Abseits stand. Oh man, das Millerntor war bereits kurz vorm Explodieren. Doch auch die Gäste hatten noch was im Köcher. Soukou setzte sich im Mittelfeld gekonnt durch und nach einem Wackler probierte es die Nummer 19 mit dem linken Fuß. Himmelmann war aber zur Stelle und konnte den Ball abfangen (81.). In der Folge beschränkte sich die Dotchev-Elf auf das Verteidigen des einen Punktes und überließ den Kiezkickern die Kugel.

Doch einen ruhenden Ball sollten die Gäste trotzdem noch bekommen. Ein Freistoß von der linken Seite landete am zweiten Pfosten, wo Breitkreuz zur Stelle war und per Kopf aus kurzer Distanz einlochte. Nicht zu fassen. Der Treffer fiel in der 90. Minute. Die Kiezkicker probierten daraufhin alles, doch nach drei Minuten Nachspielzeit war Schluss.

FC St. Pauli
Himmelmann - Hornschuh, Avevor, Ziereis (58.), Buballa – Nehrig (46. Sahin), Dudziak - Sobota, Buchtmann – Choi (63. Bouhaddouz), Ducksch

Cheftrainer: Ewald Lienen

FC Erzgebirge Aue
Haas – Kaufmann, Riedel, Breitkreuz, Hertner – Samson, Riese – Skarladtidis (65. Fandrich), Kvesic (84. Pepic), Adler (24. Soukou) – Köpke

Cheftrainer: Pavel Dotchev 

Tore: 1:0 Ducksch (3.), 1:1 Köpke (39.), 1:2 Breitkreuz (90.)
Gelbe Karten: -
Schiedsrichter: Dr. Drees
Zuschauer: 29. 075

(lf)
Fotos: Witters

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