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SC Paderborn 07 vs. FC St. Pauli

Der FC St. Pauli ist nach einem 1:2 (0:1) beim Drittligisten SC Paderborn aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Vor 15.000 Zuschauern erzielten Massih Wassey (41.) und Christopher Antwi-Adjej (79.) die Treffer für den Drittliga-Spitzenreiter, Sami Allagui (90.+1) für die Kiezkicker, die erstmals seit Ende März wieder ein Pflichtspiel verloren haben.

Im Vergleich zum zurückliegenden 2:2 in der Liga gegen Dynamo Dresden nahm FCSP-Cheftrainer Olaf Janßen für das DFB-Pokalspiel beim Drittliga-Spitzenreiter Paderborn vier Veränderungen vor. Philipp Heerwagen hütete anstelle von Robin Himmelmann das FCSP-Gehäuse, zudem rückten Jan-Philipp Kalla, Cenk Sahin und Maurice Litka für Jeremy Dudziak, Waldemar Sobota und Sami Allagui in die Startelf.

Bei besten äußeren Bedingungen starteten beide Teams in die Partie. Wie von Janßen angekündigt, agierten die seit zwölf Pflichtspielen ungeschlagenen Ostwestfalen mit einem Pressing, die Braun-Weißen wurden früh am Spielaufbau gehindert. Torchancen gab’s in der Anfangsphase keine, intensive Zweikämpfe dafür umso mehr. Nach einer Viertelstunde musste Heerwagen dann erstmals zupacken, einen 22-Meter-Schuss von Sven Michel entschärfte er im Nachfassen (15.).

Keine drei Minuten später dann die Kiezkicker: Nach flacher Hereingabe von Litka verzog Aziz Bouhaddouz aus 13 Metern jedoch deutlich (18.). Bouhaddouz kurz darauf erneut im Mittelpunkt. Nach feiner Sahin-Flanke von der rechten Seite kam der Angreifer acht Meter vor dem SCP-Kasten frei zum Kopfball – gut zwei Meter vorbei (19.). Nach zehn Minuten Leerlauf probierte es Sahin nach Kopfballablage von Bouhaddouz aus 22 Metern mit einer Volleyabnahme – erneut fehlten zwei Meter zur Führung (29.).

Die Janßen-Elf erspielte sich nach ausgeglichener Anfangsphase inzwischen ein Übergewicht, die Ostwestfalen spielten aber weiter mutig mit. Die Braun-Weißen machten die Räume in der eigenen Hälfte so eng, dass die beste Offensive der 3. Liga (14 Tore in vier Spielen) nicht entscheidend vors Gehäuse kam. Dann wurde es doch mal knapp: Nach flacher Hereingabe von Michel tauchte Dennis Srbeny vor Heerwagen auf, ihm fehlte jedoch ein halber Meter, um den Ball über die Linie zu befördern (39.). 120 Sekunden später dann das 1:0 für den SCP. Massih Wassey hatte aus dem Rückraum abgezogen, der Ball passte perfekt und schlug im oberen linken Eck ein – der machtlose Heerwagen streckte sich vergeblich (41.). Mit dem 0:1 ging’s für unsere Kiezkicker kurz darauf in die Kabine.

Mats Møller Dæhli im Duell mit Massih Wassey, der kurz vor der Pause das 1:0 für den SCP erzielte.

Mats Møller Dæhli im Duell mit Massih Wassey, der kurz vor der Pause das 1:0 für den SCP erzielte.

Janßen nahm für die zweite Hälfte zwei Wechsel vor: Dudziak und Sobota ersetzten Kalla und Litka. In den verbleibenden 45 Minuten musste mindestens ein Treffer her, um das frühe Aus im DFB-Pokal zu verhindern. Erst einmal hatte der SCP die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Michel schickte Ben Zolinski in den Strafraum, der aus neun Meter am glänzend reagierenden Heerwagen scheiterte (51.).

Die Janßen-Elf legte den Vorwärtsgang ein, über Umwege gelangte das Leder zu Sobota, dessen flache Direktabnahme SCP-Keeper Michael Ratajczak aber parieren konnte (53.). Die Kiezkicker erhöhten den Druck, doch die Ostwestfalen stemmten sich weiter erfolgreich gegen die Offensivbemühungen unserer Jungs. Nach etwas mehr als einer Stunde dann der letzte Wechsel von Janßen. Allagui ersetzte Sahin und sollte für mehr Torgefahr sorgen (64.).

Es folgten turbulente Minuten. Nach Ballverlust im Mittelfeld hatte Wassey gleich zweimal seinen zweiten Treffer auf dem Fuß, doch beide Male parierte Heerwagen stark (64.)! Kurz darauf probierte es der aufgerückte Christian Strohdieck – Außennetz (66.). Im Gegenzug dann die Braun-Weißen mit Bouhaddouz, dessen Linksschuss aus 13 Metern am langen Pfosten vorbei strich (67.). Nach Handspiel von Paderborns Sebastian Schonlau gab es einen Freistoß für die Janßen-Elf kurz vor der Strafraumgrenze. Den fälligen Freistoß schlenzte Bouhaddouz gefühlvoll über die Mauer, doch Ratajczak machte sich ganz lang und verhinderte das 1:1 (73.).

Auf der Gegenseite dann das wohl vorentscheidende 2:0 durch Christopher Antwi-Adjej. Michel hatte sich am Strafraum durchgesetzt und perfekt in die Gasse gespielt, Antwi-Adjej ließ Heerwagen mit einem platzierten Flachschuss dann keine Abwehrchance – 2:0 (79.). Kurz vor dem Gegentor musste Lasse Sobiech das Feld verlassen, nach einem Kopfballduell mit Srbeny konnte der Innenverteidiger nicht weitermachen. Janßen hatte schon dreimal gewechselt, die Kiezkicker mussten die Schlussphase somit in Unterzahl meistern.

Nachdem Heerwagen sowohl gegen Michel (89.) als auch gegen Srbeny (90.) das 0:3 verhindert hatte, keimte noch mal Hoffnung auf, als Allagui nach einem langen Ball SCP-Keeper Ratajczak überwand und auf 1:2 verkürzte (90.+1). Nach einem geblockten Buchtmann-Schuss dann die letzte Chance zum Ausgleich nach einem Freistoß von Sobota. Sobiech legte per Kopf quer zu Allagui, der das Leder nicht richtig traf und die letzte Chance auf die Verlängerung vergab (90.+3).

 

SC Paderborn

Ratajczak - Boeder, Schonlau, Strohdiek, Herzenbruch - Zolinski (62. Bertels), Krauße, Wassey, Antwi-Adjej (85. Geurts) - Srbeny, Michel (90.+2 van der Biezen)

Cheftrainer: Steffen Baumgart

 

FC St. Pauli

Heerwagen - Kalla (46. Dudziak), Hornschuh, Sobiech, Buballa - Nehrig - Sahin (64. Allagui), Buchtmann, Møller Dæhli, Litka (46. Sobota) - Bouhaddouz

Cheftrainer: Olaf Janßen

 

Tore: 1:0 Wassey (41.), 2:0 Antwi-Adjej (79.), 2:1 Allagui (90.+1)

Gelbe Karten: Zolinski, Schonlau, Strohdieck / keiner

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: Witters

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