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FC St. Pauli vs. 1. FC Kaiserslautern

Der FC St. Pauli hat am Freitagabend seinen zweiten Heimerfolg vor 29.546 Zuschauern am ausverkauften Millerntor-Stadion verpasst. Beim 1:1-Unentschieden am zehnten Spieltag der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Kaiserslautern kontrollierten die Kiezkicker das Geschehen fast über die komplette Spielzeit und gingen folgerichtig durch Sami Allagui in Führung (63.). Nach einem Eckball erzielte Sebastian Andersson allerdings noch den Ausgleichstreffer (77.).

Nachdem die Kiezkicker als auswärtsstärkstes Team der 2. Bundesliga beim 2:0-Erfolg in Braunschweig bereits ihren vierten Sieg in der Fremde feierten, wollten die Boys in Brown auch ihr Heimpublikum wieder mit drei Punkten beschenken. In der Startaufstellung nahm das Trainerteam um Chefcoach Olaf Janßen zwei Veränderungen vor: Johannes Flum und Christopher Buchtmann rückten für Richard Neudecker und Daniel Buballa in die Startelf.

Beide Team agierten aus einer sehr kompakten Grundordnung, in der Anfangsphase verlagerte sich das Spielgeschehen vor allem in der Spielfeldmitte - ohne nennenswerte Torszenen auf beiden Seiten. Die Kiezkicker entschieden sich, gegen den Ball etwas weiter zurückzuziehen, um anschließend in die Umschaltsituationen zu kommen. Und genau diese ermöglichten den Boys in Brown ihre besten Gelegenheiten. Allerdings kamen die St. Paulianer zu selten in die Gefahrenzone und ließen den letzten Pass vermissen. Nach einem schönen Spielzug über Cenk Sahin und Luca Zander verpasste Buchtmann im Zentrum die Hereingabe des Rechtsverteidigers (16.).

Auf der anderen Seite begannen die Gäste aus Kaiserslautern aus einer Dreierkette heraus. Doch auch die Pfälzer kreierten sich keine nennenswerten Torraumszenen und entschieden sich fortlaufend für ein 4-4-2-System. Dadurch hatten die Braun-Weißen wesentlich mehr Spielanteile, doch bekamen auch nicht mehr die vorherigen Räume. Kurz vor der Halbzeit war es jedoch Sahin, der mit einem traumhaften Ball Sami Allagui vor dem Tor freispielte, der freistehend vor FCK-Schlussmann Marius Müller das Leder über den Querbalken beförderte (39.) - es blieb beim 0:0.

Hart umkämpft: Die Kiezkicker waren zwar überlegen, doch zur Pause gab es keine Tore.

Hart umkämpft: Die Kiezkicker waren zwar überlegen, doch zur Pause gab es keine Tore.

Das Bild veränderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht: Die Janßen-Elf punktete mit deutlicher Feldüberlegenheit, doch hatte zunächst nicht die nötige Durchschlagskraft. Auf der anderen Seite kamen auch die Lauterer nicht zur Entfaltung, sodass Keeper Robin Himmelmann nicht großartig gefordert wurde. Schließlich foulte Benjamin Kessel Johannes Flum bereits elfmeterreif, doch das Spielgerät sprang zu Allagui, der direkt abzog und zur verdienten braun-weißen Führung eindrosch (63.).

Ein Tor, das zumindest dem Spiel guttat. Denn die Gäste waren gezwungen den Gang nach vorne zu suchen, was den Kiezkickern für ihr brandgefährliches Umschaltspiel mehr Räume bescherte. Dadurch kam der eingewechselte Mats Møller Dæhli zur Möglichkeit das zweite Tor zu erzielen, doch Marius Müller lenkte den Ball dank einer starken Reaktion zur Ecke (74.). Anschließend kamen die Gäste jedoch fast wie aus dem Nichts zum Ausgleich. Sebastian Andersson stieg hoch und nickte zum 1:1 ein (77.). Die Boys in Brown bäumten sich in den Schlussminuten nochmal auf, doch fanden keine Mittel mehr, um die FCK-Hintermannschaft erneut zu druchbrechen.

 

FC St. Pauli

Himmelmann – Zander, Avevor, Sobiech, Dudziak – Nehrig, Flum – Sobota (64. Møller Dæhli), Buchtmann, Sahin (87. Litka) – Allagui

Cheftrainer: Olaf Janßen

 

1. FC Kaiserslautern

Müller – Kessel, Vucur, Malagnini – Mwene (85. Borello), Fechner, Moritz, Hanna – Kwadwo (76. Atik), Kastaneer (59. Osawe) – Andersson

Cheftrainer: Jeff Strasser

 

Tore: 1:0 Allagui (63.), 1:1 Andersson (77.)

SR: Sascha Stegemann

Gelbe Karten: keiner / Kessel

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)

 

(ms)

Fotos: Witters

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