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1. FC Kaiserslautern vs. FC St. Pauli

Unsere Kiezkicker haben am Sonnabend (17.3.) den vierten Sieg in Folge auf dem Betzenberg verpasst. Nach torloser erster Halbzeit erzielte der eingewechselte Aziz Bouhaddouz nach Notbremse von Jan-Ingwer Callsen-Bracker (Rote Karte) an Sami Allagui per Foulelfmeter die Führung (73.), in Unterzahl gelang dem FCK durch den ebenfalls eingewechselten Lukas Spalvis (84.) aber noch der bittere Ausgleich aus Sicht der Braun-Weißen.

Auf dem Betzenberg nahm FCSP-Cheftrainer Markus Kauczinski im Vergleich zum torlosen Remis gegen Eintracht Braunschweig in der Vorwoche eine Veränderung vor. Anstelle von Aziz Bouhaddouz (Bank) lief Dimitrios Diamantakos als Sturmspitze auf. In der Defensive konnte Kauczinski aufatmen, sowohl Christopher Avevor (muskuläre Probleme) und Philipp Ziereis (Rückenprobleme) waren einsatzfähig. Auf Seiten des FCK vertraute Ex-FCSP-Cheftrainer Michael Frontzeck nahezu derselben Elf, die in der Vorwoche das direkte Duell bei der SpVgg Greuther Fürth mit 0:1 verloren hatte. Lediglich Benjamin Kessel rückte für Ruben Jenssen neu in die Startelf.

Vor 32.243 Zuschauern und bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt starteten beide Mannschaften in die Partie. Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen, ohne nennenswerte Torszenen auf beiden Seiten. Nach einer Ecke der Roten Teufel probierte es Brandon Borrello dann von der Strafraumkante, sein Schuss gut zwei Meter zu hoch angesetzt (10.). Wenig später zog Philipp Mwene aus 22 Metern ab, der zu schwach getretende Schuss ging rechts vorbei (12.). Die Kiezkicker verteidigten gut, brauchten aber 18 Minuten, um den ersten Torschuss abzugeben. Nach erfolgreichem Pressing und einem misslungenen Befreiungsschlag von FCK-Keeper Marius Müller zog Richard Neudecker aus 25 Metern, Müller packte sicher zu (19.).

 

Der Lauterer Schlussmann verhinderte wenig später dann mit einer starken Parade die braun-weiße Führung. Nach präziser Flanke von Yiyoung Park kam Sami Allagui acht Meter vor dem Tor frei zum Kopfball, doch Müller lenkte das Leder mit den Fingerspitzen gerade noch über den Querbalken. Schade – das hätte das 1:0 sein können (21.). 60 Sekunden später umkurvte Allagui Müller nach klugem Steilpass von Park dann, traf aus zu spitzen Winkel dann aber nur das Außennetz (22.). Fast im Gegenzug dann der FCK mit einer guten Möglichkeit, doch Nils Seufert setzte eine Kessel-Hereingabe aus sieben Metern per Kopf deutlich drüber (23.).

Einmal ganz tief durchamten dann in Minute 31... Der FCK spielte sich über die linke Seite über Osayamen Osawe und Leon Guwara durch. Guwara fand in der Mitte den einschussbereiten Mwene, der das Leder jedoch Teamkollege Borello überließ. Als sich dieser das Leder elf Meter vor dem Tor zurechtlegen wollte, sprintete Daniel Buballa gerade noch dazwischen und rettete in allerhöchster Not (31.). Es war die letzte nennenswerte Szene der ersten Halbzeit, die bei gerade einmal sechs Fouls sehr fair geführt wurde. Torlos verabschiedeten sich beide Teams in die Kabinen.

Dimitrios Diamantakos im Duell mit Leon Guwara.

Dimitrios Diamantakos im Duell mit Leon Guwara.

Nach dem Seitenwechsel schickte Markus Kauczinski gleich zwei frische Kräfte auf den Rasen: Aziz Bouhaddouz und Mats Møller Dæhli nun für Diamantakos und Neudecker in der Partie. Keine Wechsel hingegen auf Seiten des 1. FC Kaiserslautern, der den ersten Torschuss in der Hälfte verbuchte. Robin Himmelmann hatte mit dem Versuch von Osayamen Osawe aber keine Probleme (53.). Im Gegenzug dann Sahin aus dem Rückraum. Nachdem der Linksfuß FCK-Kapitän Christoph Moritz stehengelassen hatte, zog er aus gut 20 Metern ab – knapp drüber (54.).

In der Folgezeit blieben Torchancen aus, weil beide Teams kompakt verteidigten und der gegnerischen Offensive so nur wenig Räume ermöglichten. Eine Standardsituation her: Sahin brachte eine Ecke von der linken Seite in die Mitte, Ziereis stieg am höchsten – rechts vorbei (67.). Auf der Gegenseite musste Himmelmann dann sein Können unter Beweis stellen. Bei einem Osawe-Schuss bekam der FCSP-Keeper die Hände gerade noch hoch und vereitelte die Chance (68.).

Gut 20 Minuten vor dem Abpfiff dann Aufregung im FCK-Strafraum. Jan-Ingwer Calsen-Bracker verlor das Leder 20 Meter vor dem Tor an Allagui, der allein auf Müller zugeeilt wäre. Callsen-Bracker hielt Allagui fest, Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte erste auf den Punkt und dem FCK-Verteidiger anschließend die Rote Karte (71.). Bouhaddouz schnappte sich das Leder, lief an und verwandelte sicher zum 1:0 (73.)! Sahin verpasste wenig später aus spitzen Winkel, auf 2:0 zu erhöhen, FCK-Keeper Müller reagierte stark (80.).

Die Roten Teufel gaben nicht auf und legten den Vorwärtsgang ein. Nach Foul von Allagui an Kessel schnappte sich der zuvor eingewechselte Halil Altintop den Ball. Er führte den Freistoß schnell aus, bediente den ebenfalls eingewechselten Lukas Spalvis und dieser ließ Himmelmann mit einem platzieren Flachschuss ins linke Eck keine Abwehrchance – 1:1 (84.). Guwara probierte es kurz vor dem Abpfiff noch mal aus 17 Metern, doch Himmelmann war mit einer starken Parade zur Stelle (89.). Nach einem letzten, zu hoch angesetzten Schuss von Yiyoung Park (92.) war Feierabend.

1. FC Kaiserslautern

Müller - Kessel, Callsen-Bracker, Vucur, Guwara - Mwene (78. Jenssen), Moritz, Seufert, Borrello (65. Spalvis) - Andersson (78. Halil Altintop), Osawe

Cheftrainer: Michael Frontzeck

 

FC St. Pauli

Himmelmann - Park, Avevor, Ziereis, Buballa - Nehrig, Flum (75. Dudziak) - Sahin, Allagui, Neudecker (46. Møller Dæhli) - Diamantakos (46. Bouhaddouz)

Cheftrainer: Markus Kauczinski

 

Tore: 0:1 Bouhaddouz (73., FE), 1:1 Spalvis (84.)

Gelbe Karten: keiner / Sahin, Park, Allagui

Rote Karte: Callsen-Bracker (71., Notbremse)

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Zuschauer: 32.243

 

(hb)

Fotos: Witters

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