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SV Darmstadt 98 vs. FC St. Pauli

Der FC St. Pauli trat am 3. Spieltag der 2. Bundesliga beim SV Darmstadt 98 an und musste sich am Ende mit 0:3 (0:1) geschlagen geben. Kevin Großkreutz erzielte früh die Führung für den Bundesliga-Absteiger (9.), Artur Sobiech erhöhte kurz nach der Pause per Elfmeter (49.). Nachdem Sami Allagui für den FCSP einen Strafstoß vergeben hatte (67.), machte Yannick Stark (81.) den 3:0-Erfolg für die Lilien perfekt.

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim SC Paderborn im DFB-Pokal nahm Cheftrainer Olaf Janßen fünf Wechsel vor. Robin Himmelmann stand wieder zwischen den Pfosten, zudem kehrten Jeremy Dudziak, Waldemar Sobota und Sami Allagui in die Startelf zurück. Beim 2:2 gegen Dynamo Dresden gehörte das Quartett ebenfalls zur Startelf. Lasse Sobiech musste aufgrund einer im Pokalspiel erlittenen Kopfverletzung hingegen passen, Christopher Avevor bildete gemeinsam mit Marc Hornschuh die Innenverteidigung. Bevor beide Teams bei bestem Hamburger Wetter loslegten, gedachten beide Mannschaften und alle Zuschauer in einer Schweigeminute den Opfern des Terroranschlags in Barcelona.

Dann rollte der Ball am Böllenfalltor und es sollte kein langes Abstasten geben, beide Teams suchten immer wieder den Vorwärtsgang. Gerade einmal 67 Sekunden waren gespielt, da hätte es auch schon 1:0 für unseren FCSP stehen können. Nach Ecke von Christopher Buchtmann enteilte Aziz Bouhaddouz seinem Bewacher Aytac Sulu. Darmstadt-Keeper Daniel Heuer Fernandes reagierte blitzschnell und entschärfte den Bouhaddouz-Flugkopfball jedoch richtig stark (2.)! Auf der Gegenseite konnte sich Himmelmann ebenfalls nicht lange ausruhen, einen 20-Meter-Schuss von Artur Sobiech lenkte der 28-Jährige mit den Fingerspitzen um den Pfosten (6.).

Keine drei Minuten später war der FCSP-Keeper dann machtlos. Nach einer Flanke in den Strafraum fiel der Ball dem freistehenden Kevin Großkreutz vor die Füße und dieser vollendete aus zehn Metern unhaltbar ins linke untere Eck zum 0:1 (9.). Die Darmstädter blieben im Spiel nach vorne gefährlicher, auch weil sie mehr zweite Bälle sicherten und so kamen sie nach einer Ecke zur nächsten Chance. Wilson Kamavuaka stieg am höchsten, doch Himmelmann parierte stark (19.).

Sieben Minuten später die große Chance zum Ausgleich! Die Kiezkicker spielten sich in den Darmstädter Strafraum, wo Dudziak für Bouhaddouz querlegte. Aus gut sechs Metern traf der Angreifer das Leder nicht richtig – drüber (26.). Die Janßen-Elf hatte anschließend mehr vom Spiel und deutlich mehr Ballbesitz, die Defensive der Lilien stand jedoch kompakt und ließ bis zum Pausenpfiff keine weitere nennenswerte Torchance zu – mit dem 0:1 ging's in die Kabine.

Robin Himmelmann war gegen den platzierten Schuss von Kevin Großkreutz machtlos.

Robin Himmelmann war gegen den platzierten Schuss von Kevin Großkreutz machtlos.

Personell unverändert kehrten beide Teams auf den Rasen zurück. Unverändert auch das Wetter, es regnete weiter munter drauf los. Keine nasse, sondern eine kalte Dusche für unsere Kiezkicker dann kurz nach dem Seitenwechsel. Drei Minuten waren vorbei, da zeigte Schiedsrichter Arne Aarnink zugunsten der Lilien auf den Elfmeterpunkt. Nach einem Zweikampf von Avevor kam Großkreutz zu Fall – eine harte Entscheidung. Tobias Kempe trat an und verwandelte zum 0:2. Himmelmann zwar in der richtigen Ecke, der Schuss aber zu platziert (49.).

Gut 40 Minuten blieben den Braun-Weißen noch, um die erste Niederlage in der 2. Bundesliga seit Ende März, seit dem 0:1 bei Erzgebirge Aue, abzuwenden. Darmstadt ließ sich nun mehr und mehr in die eigene Hälfte fallen und verteidigte so dicht gestaffelt, dass die Kiezkicker kaum mal in den Lilien-Strafraum eindringen konnten. Ein Distanzschuss musste her, doch Bouhaddouz setzte das Leder deutlich drüber (57.). Kurz darauf reagierte Janßen, er schickte Cenk Sahin für Mats Møller Dæhli auf den Platz (59.).

Die Kiezkicker kamen dem Anschlusstreffer nach einem guten Spielzug über Sahin, Bernd Nehrig, Bouhaddouz und Buchtmann näher. Letzterer zog aus 22 Metern ab, doch Heuer Fernandes konnte stark parieren -  allerdings auf Kosten einer Ecke. Diese hatte Folgen, denn Schiedsrichter Aarnink zeigte nach einem vermeintlichen Handspiel zum zweiten Mal an diesem Abend auf den Punkt. Allagui trat an und entschied sich für die rechte Ecke. Heuer Fernandes ahnte die Ecke und verhinderte den braun-weißen Anschlusstreffer (67.).

Janßen reagierte, brachte Johannes Flum für Avevor und stellte hinten auf Dreierkette um (68.). Wenig später setzten einige Kiezkicker schon zum Torjubel an, es blieb aber beim 0:2. Bouhaddouz hatte Allagui in Szene gesetzt, der per Hacke nur den Innenpfosten traf. Den Abpraller kratzte Heuer Fernandes gerade noch vor der Linie weg (76.). Die Braun-Weißen gaben sich nicht geschlagen und suchten immer wieder den Weg nach vorne. Nach Hereingabe von Sahin scheiterte Bouhaddouz aber zum wiederholten Male (80.).

Die Vorentscheidung im Gegenzug durch eine Co-Produktion aller Darmstädter Einwechselspieler. Markus Steinhöfer bediente Terenc Boyd, der per Kopf am stark reagierenden Himmelmann scheiterte. Der Abpraller landete bei Yannick Stark, der zum 0:3 einschieben sollte (81.). Der für Waldemar Sobota eingewechselte Maurice Litka probierte es kurz vor dem Abpfiff noch mal aus der Distanz (89.), Heuer Fernandes packte aber sicher zu. Kurz darauf war die erste Niederlage in der 2. Bundesliga nach zehn ungeschlagenen Partien besiegelt.

 

SV Darmstadt 98

Heuer Fernandes - Sirigu (79. Steinhöfer), Sulu, Höhn, Holland - Altintop, Kamavuaka - Großkreutz, Mehlem (81. Stark), Kempe - Sobiech (69. Boyd)

Cheftrainer: Torsten Frings

 

FC St. Pauli

Himmelmann - Dudziak, Avevor (68. Flum), Hornschuh, Buballa - Sobota (81. Litka), Nehrig, Buchtmann, Møller Dæhli (59. Sahin) - Allagui, Bouhaddouz

Cheftrainer: Olaf Janßen

 

Tore: 1:0 Großkreutz (9.), 2:0 Kempe (49., FE), 3:0 Stark (81.)

Bes. Vork.: Heuer Fernandes hält Elfmeter von Allagui (67.)

Gelbe Karten: Holland, Mehlem / Avevor

Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn)

Zuschauer: 17.400 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: Witters

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