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FC St. Pauli vs. 1. FC Heidenheim 1846

Am vierten Spieltag der 2. Bundesliga hat der FC St. Pauli in einer umkämpften Partie den späten Lucky-Punch gesetzt. Vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor gelang den Kiezkickern durch einen Treffer in der Nachspielzeit der erste Heimsieg der Saison 2017/18. Im zweiten Durchgang erarbeiteten sich die Boys in Brown die Feldüberlegenheit und zahlreiche Eckbälle. Und genau nach einer solchen Standardsituation stocherte Johannes Flum das Leder über die Linie (90.+2). Danach gab es kein Halten mehr.

Im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim wollten die Kiezkicker den zweiten Erfolg der laufenden Spielzeit feiern. Unter den 29.546 Zuschauern im wieder einmal ausverkauften Millerntor befanden sich auf Einladung des FC St. Pauli auch die Obdachlosen-Nationalmannschaften Deutschlands und der Schweiz. In der Startaufstellung durften die braun-weißen Anhänger nur eine Änderung notieren: Für Mats Møller Dæhli schickte Cheftrainer Olaf Janßen Flügelflitzer Cenk Sahin von Beginn an auf den Rasen.

Die Boys in Brown wussten, dass sie mit dem 1. FC Heidenheim auf eine hoch disziplinierte Mannschaft trafen. Die Ostwürttemberger liefen im Kollektiv und mit Ex-St. Paulianer John Verhoek früh an und störten die Janßen-Elf beim eigenen Spielaufbau. Den Kiezkickern ergaben sich zwar gute Umschaltaktionen, bei denen häufig die letzte Konsequenzund Genauigkeit im Angriffsdrittel fehlte. Allerdings blieb auch die FCSP-Hintermannschaft stabil, sodass Torchancen auf beiden Seiten Mangelware blieben.

Erst nach der Abtastphase kam ein leichter Hauch an Torgefahr auf. Die Kontrahenten schafften zwar weiterhin nicht den Durchbruch in den Strafraum, doch versuchten sie es nun auch mal aus der zweiten Reihe. Den Beginn machten die Heidenheimer, als Arne Feick von der linken Strafraumecke das Leder um Haaresbreite am Gehäuse vorbeischoss (27.). Auf der Gegenseite kam Rechtsverteidiger Jeremy Dudziak nach Doppelpass mit Sahin zum Abschluss, sein Versuch strich nur hauchdünn über den Querbalken (29.). Es sollte die letzte nennenswerte Szene gewesen sein, nach einer taktisch geführten ersten Halbzeit ging's leistungsgerecht ohne Tore in die Kabinen.

In der Halbzeit stellte Janßen das System um und nahm mit Sami Allagui die zweite Spitze aus dem Spiel. Dafür sollte Møller Dæhli für mehr Spielkontrolle im Mittelfeld sorgen. Die Idee schien aufzugehen und die Kiezkicker erspielten sich eine klare Feldüberlegenheit. Die Gäste blieben in der Defensive abr weiterhin schwer zu knacken und bei den vielen Bemühungen sprangen schließlich einige Eckbälle hinaus, die letztlich ohne Erlös blieben. In dieser Drangphase der Braun-Weißen kamen jedoch die Heidenheimer zu ihrer besten Gelegenheit, nachdem Nikola Dovedan aus zwölf Metern freistehend flach verzog (49.).

Die Boys in Brown waren sichtlich bemüht auf Sieg zu spielen, doch mussten immer wieder auf das gefährliche Umschaltspiel des FCH aufpassen. Die Janßen-Elf fanden weiterhin nicht die entscheidende Lösung, um sich frei vor den Kasten von Heidenheims Schlussmann Kevin Müller zu spielen. Deswegen entschlossen sich die St. Paulianer, immer wieder den Abschluss aus der zweiten Reihe zu suchen. Einen Versuch vom eingewechselten Johannes Flum blockte Mathias Wittek am Fünfmeterraum (63.) und ein Buchtmann-Schuss lenkte Müller zur Ecke (78.).

Nach einer Møller Dæhli-Flanke setzte Aziz Bouhaddouz bei der bis dahin besten Chance das Leder leider ein Stück zu hoch an - das hätte das 1:0 sein können (84.). Die Zuschauer pushten die Kiezkicker noch mal ig stimmgewaltnach vorne und so kam es schließlich doch noch zum Lucky-Punch: Nach einer Buchtmann-Ecke klärten die Heidenheimer nicht konsequent und Joker Flum beförderte das Spielgerät über die Linie (90.+2). Abpfiff, Wahnsinn, Heimsieg!

 

FC St. Pauli

Himmelmann - Dudziak, Hornschuh, Avevor, Buballa - Sobota, Nehrig (62. Flum), Buchtmann, Sahin – Allagui (46. Møller Dæhli), Bouhaddouz

Cheftrainer: Olaf Janßen

 

1. FC Heidenheim

Müller - Busch, Wittek, Beermann, Feick (75. Pusch) - Schnatterer, Griesbeck, Titsch-Rivero (65. Theuerkauf), Dovedan, Skarke (83. Halloran) - Verhoek

Cheftrainer: Frank Schmidt

 

Tore: 1:0 Flum (90.+2)

Gelbe Karten: keiner / Feick, Dovedan, Pusch

Schiedsrichter: Thorben Siewer (Olpe)

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)

 

(ms)

Fotos: Witters

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