FC Erzgebirge Aue vs. FC St. Pauli
Erzgebirgsstadion | 22.11.2019, 18:30
Der FC St. Pauli kann beim FC Erzgebirge Aue einfach nicht punkten, das 1:3 am Freitagabend (22.11.) bedeutete die fünfte Niederlage in Folge im Erzgebirge. Florian Krüger (14.) und Dimitrij Nazarov (24., Handelfmeter) hatten den FCE in Führung geschossen, Henk Veerman konnte dann verkürzen (56.), ehe Pascal Testroet (62.) für die Sachsen nachlegte.
Mit großen Personalsorgen reisten unsere Kiezkicker nach Aue, insgesamt 15 Spieler standen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Immerhin meldeten sich James Lawrence und Mats Møller Dæhli nicht auch noch ab. Im Vergleich zum zurückliegenden 1:1 gegen den VfL Bochum musste Luhukay seine Startelf entsprechend auf mehreren Positionen verändern. So fehlten die verletzten Daniel Buballa, Johannes Flum und Dimitrios Diamantakos, für das Trio starteten Jan-Philipp Kalla (hinten links), Marvin Knoll (vor der Abwehr) und Henk Veerman bei seinem ersten Startelfeinsatz seit elf Monaten im Sturmzentrum. Zudem rückte James Lawrence für Philipp Ziereis (Bank) in die Viererkette und Ersin Zehir (Startelfdebüt in dieser Saison) ersetzte Møller Dæhli (Bank). Aue-Coach Dirk Schuster hingegen nahm im Vergleich zum 1:1 beim Karlsruher SC nur eine Veränderung vor, für den gesperrten Jan Hochscheidt begann Tom Baumgart.
Mit Kalla als Kapitän starteten die Kiezkicker gegen die Sachsen. Ein gutes Omen? Vor fast sechs Jahren war Kalla beim letzten und auch einzigen Sieg im Erzgebirge auch mit der Kapitänsbinde dabei. Nach zehnminütigem Abtasten ging’s auf einmal hin und her – und zwar im Minutentakt. Erst scheiterte Veerman mit einem Flachschuss an Aue-Keeper Martin Männel (11.), ehe Robin Himmelmann auf einen Schuss von Tom Baumgart entschärfen konnte (12.). Nachdem Waldemar Sobota kurz darauf deutlich verzogen hatte (13.), erzielte Florian Krüger auf der Gegenseite die Führung für die Gastgeber. Aus sieben Metern ließ dieser Himmelmann mit einem wuchtigen Schuss keine Chance – 0:1 (14.).
Mitte der ersten Halbzeit forderten die Sachsen dann einen Handelfmeter, nachdem Krüger den Ball im Strafraum aus kurzer Distanz an den Arm von Lawrence gespielt hatte. Der Video-Schiedsrichter schaltete sich ein, ehe Schiedsrichter Markus Schmidt sich die Szene auch noch mal anschaute und auf den Elfmeterpunkt zeigte. Eine harte Entscheidung. Dimitrij Nazarov war's egal, er verwandelte den Strafstoß. Himmelmann war zwar dran, der Ball aber drin – 0:2 (24.). Die Kiezkicker kamen nach einer guten halben Stunde zu ihrer nächsten Möglichkeit, nach Außenristpass von Knoll scheiterte Veerman aus 20 Metern aber an Männel (31.).
Zum Ende der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber ihren dritten Treffer auf dem Fuß. Bei einem Konter legte Krüger rüber zu Pascal Testroet, der zog aus zwölf Metern ab. Himmelmann war aber zur Stelle und verhinderte mit einer starken Fußabwehr das mögliche 0:3 (41.). Dennis Kempe setzte das Leder kurz vor der Pause nach einer Ecke neben das Gehäuse (43.), wenig später ging's für die Luhukay-Elf mit dem 0:2-Rückstand in die Kabine.
Für die zweiten 45 Minuten nahm Luhukay einen Wechsel vor: Er schickte Møller Dæhli für Zehir auf den Rasen. Die erste Chance nach dem Seitenwechsel hatten die Veilchen nach einer Ecke von Nazarov. Krüger stieg hoch, köpfte das Leder aber links vorbei (48.). Zehn Minuten waren dann gespielt, da keimte auf braun-weißer Seite wieder Mannschaft. Sobota brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld hinter die aufgereihten Sachsen, Veerman nahm das Leder an und traf aus zehn Metern – nur noch 1:2 (56.)!
Wenig später hätte Veerman beinahe nachgelegt! Weil sich die zweier FCE-Akteure an der Strafraumkante uneins waren, schnappte sich der Angreifer das Leder und schlenzte es aus halblinker Position gen lange Ecke. Männel machte sich lang und lenkte das Leder um den Pfosten (59.). Jubel dann drei Minuten später, allerdings auf der Gegenseite. Nach flacher Hereingabe von Clemens Fandrich setzte sich Testroet gegen Lawrence durch und ließ Himmelmann mit einem strammen Schuss aus zehn Metern keine Chance – 1:3 (62.).
Wenig später nahm Luhukay einen Doppelwechsel vor. Für Knoll war nun Finn Ole Becker in der Partie, zudem ersetzte Kevin Lankford Sebastian Ohlsson (66.). Die Braun-Weißen nun mit mehr Risiko und der nächsten Möglichkeit, doch Veerman bekam nach einer Sobota-Hereingabe nicht genügend Druck hinter den Ball (73.).
Die Luhukay-Elf blieb dran und kam über die eingewechselten Lankford und Becker zu weiteren Möglichkeiten. Lankfords Schuss aus 18 Metern strich aber gut einen Metern am Aue-Gehäuse vorbei (77.), bei Beckers abgefälschtem Schuss fehlten wiederum drei Metern (81.) Himmelmann musste noch einmal einen Schuss des eingewechselten Christoph Daferner entschärfen (86.), mehr passierte aber nicht mehr und so kassierten die Braun-Weißen ihre fünfte Niederlage in Folge im Erzgebirge.
FC Erzgebirge Aue
Männel - Rizzuto, Mihojevic, Gonther, Kempe - Riese, Fandrich, Baumgart, Nazarov (80. Samson), Krüger (84. Daferner) - Testroet (73. Zulechner)
Cheftrainer: Dirk Schuster
FC St. Pauli
Himmelmann - Ohlsson (66. Lankford), Østigård, Lawrence, Kalla - Zehir (46. Møller Dæhli), Knoll (66. Becker) - Miyaichi, Sobota, Gyökeres - Veerman
Cheftrainer: Jos Luhukay
Tore: 1:0 Krüger (14.), 2:0 Nazarov (24., HE), 2:1 Veerman (56.), 3:1 Testroet (62.)
Gelbe Karten: Riese, Fandrich / Ohlsson
Schiedsrichter: Markus Schmidt
Zuschauerzahl: 14.000
(hb)
Fotos: Witters
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