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FC St. Pauli vs. DSC Arminia Bielefeld

Mit einer richtig starken Leistung und einem verdienten 3:0-Heimsieg gegen Spitzenreiter Arminia Bielefeld hat sich der FC St. Pauli eindrucksvoll in die Winterpause verabschiedet. Im ausverkauften Millerntor-Stadion sorgte Henk Veerman mit einem Doppelpack (3., 25.) für eine 2:0-Halbzeitführung. Bielefeld vergab vor der Pause mehrfach den Anschlusstreffer, nach dem Seitenwechsel erzielte Viktor Gyökeres (54.) für richtig stark aufspielende Kiezkicker den 3:0-Endstand.

Im Vergleich zum wichtigen 3:1-Heimsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden nahm Cheftrainer Jos Luhukay gegen Herbstmeister Arminia Bielefeld einen Wechsel in der Startelf vor. Der wiedergenesene Daniel Buballa rückte für Marvin Knoll neben Leo Østigård in die Innenverteidigung. Auf der Gegenseite sah Arminia-Coach Uwe Neuhaus nach dem 0:0 in Heidenheim keinen Grund, sein in der laufenden Saison auswärts ungeschlagenes Team (7 Siege, 2 Remis) für das letzte Spiel des Jahres umzustellen.

Bei 8 Grad, viel Sonnenschein und damit sehr guten äußeren Bedingungen legten beide Teams, die sich Ende Juli zum Saisonstart mit 1:1 getrennt hatten, im ausverkauften Millerntor-Stadion munter los. Die Kiezkicker erwischten den besseren Start: Auf die erste noch nicht erfolgreiche Ecke folgte die zweite und die brachte die frühe Führung! Christopher Buchtmann und Waldemar Sobota spielten die Ecke kurz aus, die Hereingabe von Sobota verlängerte Henk Veerman per Kopf ins lange Eck. Bielefelds Keeper Stefan Ortega Moreno hatte keine Chance – 1:0 (3.)!

Die Arminia legte aber sofort den Vorwärtsgang ein: Erst setzte Fabian Klos eine Hereingabe volley knapp neben das Tor (4.), wenig später verzog Jonathan Clauss aus 28 Metern (6.), ehe Robin Himmelmann einen Tick eher am Ball war als der durchgebrochene Clauss (7.). Nach kurzer Verschnaufpause hatte Buchtmann die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Veerman schickte Ryo Miyaichi auf die Reise und der fand mit einem cleveren Rückpass den mitgelaufenen Buchtmann. Dieser jagte das Leder aus 14 Metern aber drüber (14.)!

Die Gäste hatten in der Folge zwar mehr Ballbesitz, zunächst aber nicht die zündenden Ideen gegen gut verteidigende Kiezkicker, die selbst immer wieder gefährlich wurden. So auch in Minute 25, als Buchtmann Gyökeres bediente. Dieser setzte sich gegen Amos Pieper durch und brachte eine perfekte Flanke in den Strafraum. Hier war Veerman wiederum einen Tick schneller als Joakim Nilsson. Der Angreifer nahm den Ball direkt und hämmerte das Leder aus sieben Metern zum 2:0 in die Maschen (25.).

Der Spitzenreiter schnürte die Kiezkicker in der Folge in der eigenen Hälfte ein und kam zu etlichen Chancen. Erst packte Himmelmann bei einem 30-Meter-Freistoß von Andreas Voglsammer sicher zu, dann strich ein Schuss von Voglsammer aus halbrechter Position nur hauchdünn am linken Pfosten vorbei (32.). Marcel Hartel probierte es nach drei Übersteigern von der Strafraumgrenze, doch Himmelmann packte erneut sicher zu (34.). Einen Distanzschuss von Florian Hartherz lenkte der Keeper zudem über den Querbalken (36.).

Die Boys in Brown kamen im Anschluss an einen Freistoß mal wieder zum Abschluss. Finn Ole Becker hatte aus 23 Metern abgezogen, das Leder aber zu hoch angesetzt (41.). Kurz vor der Pause wurde es noch mal brenzlig für die Luhukay-Elf: Joan Edmundsson passte von der linken Seite in die Mitte zu Klos, Bielefelds Torjäger setzte den Ball in Rücklage aber deutlich daneben (43.) und so blieb es nach 45 Minuten bei der 2:0-Führung für die Kiezkicker.

Die 3. Minute am Millerntor: Henk Veerman springt am höchsten und erzielt das frühe 1:0.

Die 3. Minute am Millerntor: Henk Veerman springt am höchsten und erzielt das frühe 1:0.

Beide Mannschaften kehrten personell unverändert für die letzten 45 Minute des Jahres auf den Platz zurück. Auf dem Rasen ein ebenfalls unverändertes Bild, die Gäste wollten mit aller Macht den Anschlusstreffer erzielen und legten entsprechend offensiv los. Himmelmann musste zunächst aber nicht eingreifen. Dann musste Luhukay doch wechseln, weil Daniel Buballa nicht mehr weitermachen konnte. Für ihn war ab sofort Philipp Ziereis in der Partie (51.).

Wenig später jubelten unsere Kiezkicker das dritte Mal! Sobota schickte einen langen Ball auf die rechte Seite zu Miyaichi. Der ließ Hartherz stehen, drang in den Strafraum ein und legte zurück zum Elfmeterpunkt. Hier hatte sich Gyökeres freigelaufen und der traf mit einem Flachschuss ins lange Eck – 3:0 (54.)! Auf der Gegenseite verhinderte der starke Himmelmann dann einen Treffer des Spitzenreiters. Nach einem Freistoß legte Nilsson das Leder zurück in die Mitte, Klos stieg am höchsten, doch Himmelmann rettete per Fußabwehr (58.).

Anstatt 3:1 hätte es kurz darauf beinahe 4:0 gestanden. Miyaichi hatte sich wieder einmal stark gegen Hartherz durchgesetzt, aber Ortega Moreno verhinderte mit einer guten Reaktion, dass Miyaichi zum Jubeln abdrehen konnte (60.). Arminia-Coach Neuhaus reagierte: Er schickte mit Reinhold Yabo und Cebio Soukou für Edmundsson und Clauss zwei frische Spieler auf den Rasen (62.). Auch Luhukay wechselte ein zweites Mal: Johannes Flum ersetzte Buchtmann (65.).

Bielefeld drückte und versuchte weiterhin mit aller Macht, gefährlich vor das braun-weiße Gehäuse zu kommen. Doch elf nicht nur gut spielende, sondern auch leidenschaftlich kämpfende Kiezkicker sorgten dafür, dass das dem Herbstmeister nicht gelingen sollte. Die Braun-Weißen wiederum nutzten die sich bietenden Räume gegen immer höher stehenden Gäste für den einen oder anderen Angriff. So auch 20 Minuten vor dem Abpfiff, als der Ball nach mehreren Stationen bei Becker landete und dessen Flachschuss aus 19 Metern nur knapp rechts vorbei ging (71.).

In der Schlussphase ließen die Braun-Weißen - abgesehen von einem Pfostenkracher von Voglsammer (87.) und einem Harzherz-Freistoß (90.) - nichts mehr anbrennen und so siegten sie auch in der Höhe verdient mit 3:0. Während sich die Gäste trotz ihrer ersten Auswärtsniederlage in der Saison dennoch als Spitzenreiter in die Winterpause verabschiedeten, machten unsere Kiezkicker dank des zweiten Heimsieges in Folge vier Plätze gut und klettern zumindest vorerst auf Rang elf.

FC St. Pauli

Himmelmann - Zander, Østigård, Buballa (51. Ziereis), Ohlsson - Becker - Miyaichi, Sobota, Buchtmann (65. Flum), Gyökeres - Veerman (86. Tashchy)

Cheftrainer: Jos Luhukay

 

Arminia Bielefeld

Ortega Moreno - Brunner, Pieper, Nilsson, Hartherz - Edmundsson (62. Yabo), Prietl, Hartel (82. Perez) - Clauss (62. Soukou), Klos, Voglsammer

Cheftrainer: Uwe Neuhaus

 

Tore: 1:0 Veerman (3.), 2:0 Veerman (25.), 3:0 Gyökeres (54.)

Gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Manuel Gräfe

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: Witters

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