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VfB Stuttgart vs. FC St. Pauli

Es sollte einfach nicht sein! Trotz einer ansprechenden Leistung und dem frühen Führungstreffer durch Mats Møller Dæhli (18.) mussten sich unsere Boys in Brown dem VfB Stuttgart am 3. Spieltag mit 1:2 geschlagen geben. Für die Schwaben trafen Marc Oliver Kempf (60.) und Nicólas Gonzales, der das Endergebnis mit seinem Last Minute-Treffer in der 90. Minute besiegelte.

Vor der Partie gegen den VfB Stuttgart wechselte Cheftrainer Jos Luhukay im Vergleich zum DFB-Pokal-Spiel gegen den VfB Lübeck auf vier Positionen. Kevin Lankford, Niklas Hoffmann, Florian Carstens und Finn Ole Becker, der zuletzt wegen muskulären Problemen in der Wade gefehlt hatte, rückten in die Startelf der Kiezkicker. Dafür nahmen Marc Hornschuh, Christopher Buchtmann, Waldemar Sobota und Viktor Gyökeres, die in Lübeck von Anfang an aufgelaufen waren, vorerst auf der Bank Platz. Taktisch wechselte Luhukay vom 3-5-2 zurück zum 4-4-2, mit Lankford und Dimitrios Diamantakos als Doppelspitze. Nicht mit von der Partie war an diesem Sonnabend Jan-Philipp Kalla, denn unsere Nummer 27 durfte sich in Hamburg über die Geburt seiner kleinen Tochter freuen. Herzlichen Glückwunsch, Schnecke! 

Schon in den ersten Minuten lieferten sich der FC St. Pauli und die Gastgeber aus Stuttgart eine spannende Partie, mit deutlich mehr Ballbesitz auf Seiten der Schwaben. Und so gehörten auch die ersten Chancen des Spiels der Elf von Chefcoach Tim Walter. Gonzalo Castro köpfte aus sieben Metern jedoch deutlich über die Latte (2.), und auch Pascal Stenzel schaffte es mit seinem scharfen Distanzschuss aus 20 Metern nicht, den Ball über die Linie zu bringen (12.).

Im Gegensatz zu den spielbestimmenden Gastgebern verfolgte der FC St. Pauli am Sonnabend eine defensive Strategie, versuchte jedoch immer wieder mit schnellen Kontern über die Flügel in den Stuttgarter Strafraum zu kommen. Vor allem Møller Dæhli versuchte immer wieder, den Ball für Braun-Weiß zu erobern und den Stuttgartern ein Schnippchen zu schlagen. Und genau das gelang ihm schließlich auch: In der 18. Minute spielte Flügelflitzer Christian Conteh vier Gegenspieler aus und legte den Ball dann ins Zentrum zum Norweger ab, der goldrichtig stand und aus 16 Metern zum 1:0 ins lange Eck einnetzte. 

Der VfB Stuttgart wurde von dem frühen Führungstreffer der Kiezkicker ganz klar aus der Fassung gebracht, denn in den folgenden Minuten konnten unsere Braun-Weißen zwei weitere gute Chancen für sich verbuchen. Zuerst versuchte es Conteh aus 17 Metern und halblinker Position (23.), danach fand sich Møller Dæhli vor dem gegnerischen Tor wieder und zog aus 16 Metern ab (25.), doch beide verpassten den gegnerischen Kasten knapp. Die Gastgeber fingen sich danach jedoch wieder: Santiago Ascacíbar köpfte aus 13 Metern aufs Tor, doch der Ball landete sicher in den Armen von Keeper Robin Himmelmann (27.).

In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit nahmen die Schwaben das Spiel wieder in die Hand und dominierten mit über 70 Prozent Ballbesitz. Die Kiezkicker ließen sich davon jedoch nicht einschüchtern und versuchten weiterhin, den VfB in Schach zu halten und die Lücken der Stuttgarter clever zu nutzen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wurden unsere Sankt Paulianer gleich drei Mal gefährlich für Keeper Kobel, doch weder Carstens (40.), noch Møller Dæhli (42.) und Conteh (44.) konnten ihre Chancen in einen Treffer umwandeln.

Auch in der zweiten Spielhälfte bestimmte der VfB Stuttgart das Geschehen auf dem Platz, während der FC St. Pauli weiterhin eine defensive Strategie fuhr. Die erste Chance der Halbzeit gehörte den Gastgebern, doch der Kopfball von Mario Gomez nach Flanke von Daniel Didavi verfehlte das Tor. Der FC St. Pauli antwortete auf diesen Angriff mit einer Riesenchance durch Dimitrios Diamantakos, doch Holger Badstuber grätschte im letzten Moment dazwischen und blockte den Versuch des Griechen ab. Schade, das hätte das 2:0 sein können (50.). 

Nach dem missglückten Angriff erhöhte der VfB den Druck merklich. In der 52. Minute forderte Marc Oliver Kempf unseren Torhüter mit einem scharfen Distanzschuss heraus, doch unsere Nummer 30 reagierte stark und parierte den Ball über die Latte hinweg. In der 60. Minute war es für Kempf dann aber soweit: Einen flach geschossenen Eckball von Castro schob er zum 1:1 ein. 

In den letzten zwanzig Minuten ging es in der Mercedes-Benz Arena noch einmal hoch her. Der VfB versuchte, den Führungstreffer mit aller Macht zu erzwingen, scheiterte jedoch immer wieder an der Abwehr der Sankt Paulianer – oder an sich selbst. In der 70. Minute hatten die Schwaben eine Riesenchance: Gonzales stand beinahe frei vor dem Kasten der Kiezkicker, traf den Ball aber zum Glück nicht richtig, so dass Daniel Buballa und Carstens die Situation gerade noch klären konnten.

In der 79. Minute vergaben die Schwaben die nächste dicke Chance. Gonzales flankte aus kurzer Distanz genau vor das Tor, wo Didavi das Leder zu erreichen versuchte. Doch der Mittelfeldspieler erwischte den Ball nur noch mit dem Oberschenkel und lenkte ihn dadurch haarscharf am linken Pfosten vorbei. Das war knapp. Zwei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit kam es dann jedoch, wie es kommen musste: Borna Sosa konterte über Links, nutzte eine Lücke und flankte ins Zentrum auf Gonzales, der aus kurzer Distanz ins rechte Eck traf – bitter für den FC St. Pauli, der sich für eine taktisch und kämpferisch starke Leistung nicht mit einem Punkt belohnen konnte.

 

VfB Stuttgart

Kobel – P. Stenzel, Badstuber, Kempf (73. Phillips), Sosa – Karazor – Ascacíbar, Castro – Didavi – Al Ghaddioui (77. Klimowicz), Gomez (51. Gonzales)

Trainer: Tim Walter

 

FC St. Pauli

Himmelmann – Carstens, Hoffmann, Knoll, Buballa - Miyaichi, Møller Dæhli (64. Buchtmann), Becker, Conteh (78. Sobota) – Lankford, Diamantakos (61. Gyökeres)

Cheftrainer: Jos Luhukay

 

Tore: 0:1 Møller Dæhli (18.), 1:1 Kempf (60.), 2:1 Gonzales (90.)             

Gelbe Karten: - / Carstens, Sobota 

Schiedsrichter: Guido Winkmann

Zuschauer: 53.315

 

(iv)

Fotos: Witters

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