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FC St. Pauli vs. SV Sandhausen

Im Nachholspiel gegen den SV Sandhausen haben unsere Kiezkicker am Mittwochabend (24.11.) den siebten Heimsieg in Folge und damit auch die Rückkehr an die Tabellenspitze gefeiert. Guido Burgstaller (2.) und Daniel-Kofi Kyereh (14.) stellten die Weichen früh auf Heimsieg, weitere gute Chancen blieben vor der Pause ungenutzt. Nach dem Seitenwechsel verkürzte Immanuel Höhn für den SVS (68.) und machte es noch mal spannend, ehe erneut Kyereh treffen und den siebten Heimsieg sicherstellen sollte (79.).

Für das Nachholspiel gegen den SV Sandhausen nahm Cheftrainer Timo Schultz im Vergleich zur 0:4-Niederlage in Darmstadt fünf Veränderungen vor. Zwei Wechsel in der Viererkette: James Lawrence und Sebastian Ohlsson begannen anstellen von Jakov Medić (OP am Nasenbein) und Luca Zander (leichte Erkältung). Im Mittelfeld starteten Eric Smith und Finn Ole Becker für Afeez Aremu und Jackson Irvine (beide Bank), im Angriff zudem Simon Makienok für Etienne Amenyido (nicht im Kader). SVS-Coach vertraute nach der unglücklichen 1:2-Heimniederlage gegen Nürnberg derselben Elf, die ein gutes Spiel abgeliefert, aufgrund eines umstrittenen Treffers in der dritten Minute der Nachspielzeit aber verloren hatte.

Vor etwas mehr als 23.000 Fans starteten unsere Kiezkicker mit dem Ziel in die Partie, auch das siebte Heimspiel in Folge zu gewinnen und so die vor wenigen Tagen an Darmstadt verlorene Tabellenführung zurückzuerobern. Die Gäste mit dem ersten Abschluss, ein Fallrückzieher von Pascal Testroet nach gerade einmal 30 Sekunden war aber kein Problem für Nikola Vasilj (1.). Und der erste Torschuss der Kiezkicker?! Der zappelte im Netz des SVS – und wie! Finn Ole Becker spielte einen Ball hinter die Abwehr der Gäste, Daniel-Kofi Kyereh legte kurz vor der Torauslinie per Hacke zurück zu Guido Burgstaller und der schlenzte den Ball nach einer Minute und 54 Sekunden von der rechten Strafraumkante absolut sehenswert oben links in den Knick – 1:0 (2.)!

Nachdem ein abgefälschter Schuss von Eric Smith knapp am linken Pfosten vorbeigerauscht war (4.), verpasste Burgstaller den frühen Doppelpack. Am linken Strafraumrand ließ er Dennis Diekmeier stehen und zog energisch ab. SVS-Keeper Patrick Drewes riss die Arme hoch und parierte (7.). Keine Frage: Die Anfangsphase gehörte voll und ganz unseren Boys in Brown. Sie ließen den Ball gut laufen, spielten sehr druckvoll nach vorne und stellten die Gäste vor große Probleme. Kyereh hatte nach Burgstaller-Vorlage dann den zweiten Treffer auf dem linken Fuß, verzog aus elf Metern halblinker Position dann aber doch deutlich (10.). Wenig später durfte Kyereh dann aber jubeln. Smith schickte Marcel Hartel, der legte von links zurück Richtung Elfmeterpunkt und fand Kyereh. Der kam angeflogen und jagte den Ball halb grätschend mit viel Wucht ins Netz – 2:0 (14.).

Sandhausen konnte sich kaum mal aus der eigenen Hälfte befreien und so ging’s weiter in nur eine Richtung. Makienok zog von der Strafraumkante, Drewes packte aber sicher zu (18.). In der Folge standen die Gäste etwas stabiler und legten auch mal den Vorwärtsgang ein, ohne dabei aber Torgefahr zu erzeugen. Dann fand eine leicht abgefälschte Flanke von Bashkim Ajdini doch den Weg zu Testroet, dessen Kopfball auf zehn Metern strich nur hauchdünn am Gehäuse vorbei – fast der Anschlusstreffer (29.). Auf der Gegenseite dann aber auch fast das 3:0. Wieder einmal kam Burgstaller im Strafraum zum Schuss, Drewes konnten seinen Schuss aber aus dem linken Eck kratzen (30.). Wenig später reagierte SVS-Coach, er brachte mit Charlison Benschop einen Stürmer für Mittelfeldspieler Janik Bachmann (35.). Kurz vor dem Pausenpfiff verpasste Sebastian Ohlsson nach einem Freistoß den dritten Treffer, sein Linksschuss aus acht Metern zischte über den Querbalken hinweg (43.), kurz darauf scheiterte Kyereh aus kurzer Distanz zudem an Drewes (44.) So blieb es zur Pause bei der 2:0-Führung für die Schultz-Elf.

Sebastian Ohlsson und Daniel-Kofi Kyereh bejubeln mit Guido Burgstaller dessen frühen Treffer in der zweiten Minute.

Sebastian Ohlsson und Daniel-Kofi Kyereh bejubeln mit Guido Burgstaller dessen frühen Treffer in der zweiten Minute.

Es gab keine Wechsel für die zweiten 45 Minuten, personell unverändert ging’s also am Millerntor weiter. Die Boys in Brown weiterhin tonangebend und mit frühem und oftmals erfolgreichem Pressing beim Spielaufbau des SVS. Eine Torchance sprang zunächst aber nicht heraus. Nach einem Zusammenprall zwischen Nikola Vasilj, Simon Makienok und Sandhausens Aleksandr Zhirov nach einem Freistoß des SVS mussten Vasilj und Zhirov länger behandelt werden, beide konnten aber weitermachen (55.).

Das Spiel war nun nicht mehr so temporeich wie noch im ersten Durchgang, was auch an den Gästen lag, die defensiv deutlich besser standen und viele Angriff früh unterbinden konnten. Allerdings häuften sich auch ungenaue Zuspiele bei den Boys in Brown, auch deshalb konnten sie sich vorerst keine zwingenden Torszenen herausspielen. Dann musste es mal ein Distanzschuss, doch Leart Paqarada zielte aus 28 Metern deutlich zu hoch (63.). Kurz darauf die ersten beiden Wechsel bei unseren Jungs. Schultz schickte Rico Benatelli und Igor Matanović für Eric Smith und Simon Makienok auf den Rasen (65.).

Kurz darauf aber der SVS: Ajdini flanke von rechts in die Mitte, wo Philipp Ziereis gerade noch vor Testroet am Ball war. Die anschließende Ecke verlängerte Benschop dann auf Immanuel Höhn und der köpfte das Leder aus vier Metern in die Maschen – nur noch 2:1 (68.). Auf einmal wurde es wieder spannend am Millerntor. Spannend auch die gefühlten Minuten, die vergingen, weil ein Foul von Torschütze Höhn an Matanović im Strafraum des SVS überprüft wurde. Es gab keinen Elfmeter. Den hätte man aber geben können, weil Höhn Matanović am linken Schienbein erwischt hatte (70.).

Für die Schlussphase brachte Schultz dann Adam Dźwigała und Jackson Irvine für Sebastian Ohlsson und Finn Ole Becker (75.). Vier Minuten später ein blitzsauberer Angriff der Kiezkicker über Irvine, Burgstaller, Matanović und Kyereh, der Drewes überwinden konnte (79.). Stand er beim Abspiel von Matanović aber im Abseits? Auch das wurde genau und sehr lange, nämlich fast drei Minuten lang, überprüft. Am Ende wurde der Treffer gegeben und so stand es 3:1 (79.). Burgstaller köpfte einen Pawqarada-Freistoß dann noch mal knapp vorbei (87.), ehe Kyereh nach starker Matanović-Vorarbeit aus kurzer Distanz seinen dritten Treffer verpasste (90.+1). Der kurz zuvor für Burgstaller eingewechselte Maximilian Dittgen traf dann noch den Außenpfosten (90.+3), ehe Vasilj einen Schuss von Ex-Kiezkicker Christian Conteh stark parierte (90.+7). Dann war aber Schluss und so holten sich die Kiezkicker die Tabellenführung dank des siebten Heimsieges in Folge zurück.

FC St. Pauli

Vasilj - Ohlsson (74. Dźwigała), Ziereis, Lawrence, Paqarada - Smith (65. Benatelli), Hartel, Becker (74. Irvine), Kyereh - Makienok (65. Matanović), Burgstaller (90. Dittgen)

Cheftrainer: Timo Schultz

 

SV Sandhausen

Drewes - Diekmeier, Höhn, Zhirov, Okoroji - Bachmann (35. Benschop), Zenga - Ajdini (87. Soukou), Ritzmaier (69. Conteh), Esswein (69. Ouahim) - Testroet

Cheftrainer: Alois Schwartz

 

Tore: 1:0 Burgstaller (2.), 2:0 Kyereh (14.), 2:1 Höhn (68.), 3:1 Kyereh (79.)

Gelbe Karten: Dźwigała / Ajdini, Höhn, Zenga

Schiedsrichter: Max Burda (Berlin)

Fans: 23.401

 

(hb)

Fotos: Witters

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