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FC St. Pauli vs. 1. FC Kaiserslautern

Der FC St. Pauli hat den auswärts bislang ungeschlagenen 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (12.2.) mit 1:0 (0:0) besiegt. Die Kiezkicker hatten im ausverkauften Millerntor-Stadion von Beginn an mehr vom Spiel, vergaben aber zahlreiche Chancen. Connor Metcalfe erlöste die Braun-Weißen, nach toller Vorarbeit von Eric Smith erzielte er den einzigen Treffer der Partie (72.) und sorgte so für den dritten Sieg in Folge.

Nach dem 2:0-Heimsieg gegen Hannover 96 sah Cheftrainer Fabian Hürzeler keinen Grund, seine Startelf zu verändern. Zwei Änderungen aber auf der Bank: Afeez Aremu und Maurides Roque Junior ersetzten Betim Fazliji und Carlo Boukhalfa. FCK-Coach Dirk Schuster nahm nach dem 2:1-Heimsieg gegen Holstein Kiel zwei Veränderungen vor. Nicolai Rapp ersetzte Boris Tomiak (5. Gelbe Karte), zudem begann Erik Durm für Hendrik Zuck.

Bevor der Anpfiff ertönte, gedachten beide Mannschaften und alle Zuschauer'*innen bei einer Gedenkminute der vielen Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien. Dann rollte der Ball im ausverkauften Millerntor-Stadion. Von der ersten Minute an lieferten sich unsere seit elf Heimspielen ungeschlagenen Kiezkicker gegen die in der laufenden Saison auswärts ungeschlagenen Roten Teufel packende Duelle. Nach 120 Sekunden die erste Halbchance für unseren FCSP: Nach Freistoß von Leart Paqarada hatte FCK-Keeper Andreas Luthe mit dem Kopfball von Jackson Irvine aber keine Probleme (2.). Der FCK forderte dann einen Elfmeter, Irvines Einsatz gegen Kenny Prince Redondo war aber regelkonform (5.). Auf der Gegenseite zog Paqarada aus 25 Metern energisch ab – Luthe packte sicher zu (8.).

Ein sehr munterer Beginn, von Abtasten keine Spur. Unsere Boys in Brown hatten mehr vom Spiel und ließen den Ball gut laufen, gegen die tiefstehenden Gäste fanden sie aber nur selten mal eine entscheidende Lücke. Der FCK wiederum suchte den Weg nach vorne immer wieder über schnelles Umschaltspiel, blieb aber erfolglos. Nennenswerte Torszenen blieben in der Folge aus, beide Defensivreihen machten ihre Sache einfach zu gut. Marcel Hartel konnte dann mal von der rechten Seite ungestört flanken und fand im Strafraum Lukas Daschner. Dessen Kopfball aus zehn Metern strich aber deutlich am FCK-Gehäuse vorbei (32.).

Wenig später zog Hartel dann aus 25 Metern ab, zielte aber zu ungenau (37.). Kurz vor der Pause dann eine Doppel-Chance für unsere FCSP.  Manolis Saliakas bediente Oladapo Afolayan im Strafraum und der flankte punktgenau auf Hartel. Dessen Kopfball zischte einen guten Meter über das Tor hinweg (44.). Irvine zog Augenblicke später aus halbrechter Position ab - knapp am linken Pfosten vorbei (45.). Auf der Gegenseite musste Nikola Vasilj dann erstmals eingreifen, einen Schuss von Aaron Opoku aus spitzem Winkel lenkte er um den linken Pfosten (45.+2). So verabschiedeten sich beide Teams torlos in die Kabinen.

Lukas Daschner im Duell mit gleich drei Gegenspielern.

Lukas Daschner im Duell mit gleich drei Kaiserslauterern.

Während Hürzeler auf Wechsel verzichtete, kam bei den Gästen Marlon Ritter für Daniel Hanslik in die Partie. Unsere Kiezkicker legten offensiv los, dominierten die Partie und erspielten sich eine Chance nach der anderen. Saliakas führte einen Freistoß schnell aus und passte zu Paqarada. Der legte sich den Ball vor und zog aus 28 Metern ab. Kevin Kraus fälschte den Ball mit dem Kopf so ab, dass er nur einen guten Meter am linken Pfosten vorbeirauschte. Luthe war schon auf dem Weg ins andere Eck (52.). Auch Saliakas fasste sich ein Herz und zog aus der Distanz ab – drüber (56.). Die Boys in Brown dann mit einem feinen Spielzug über rechts: Nach Zusammenspiel zwischen Saliakas und Metcalfe kam das Leder im Strafraum zu Irvine, der per Grätsche Daschner fand. Aus sechs Metern jagte er das Leder nur knapp über den Querbalken (59.). Im Anschluss an eine Ecke traf Paqarada von der linken Strafraumkante nur 60 Sekunden später nur das Außennetz (60.).

Die Partie wurde von beiden Teams sehr intensiv geführt, was sich auch in den Zweikämpfen und den neun Verwarnungen nach der Pause widerspiegelte. Die Hürzeler-Elf bestimmt weiter das Spielgeschehen und kam zu weiteren Chancen. Erst fand Metcalfe nach feinem Doppelpass mit Afolayan keinen Abnehmer in der Mitte, ehe ein Schuss von Saliakas geblockt werden konnte (66.).

Dann ein genialer Moment von Abwehrchef Eric Smith. Er spielte den Ball aus dem Halbfeld traumhaft über die FCK-Abwehr hinweg, genau in den Lauf des perfekt gestarteten Metcalfe. Aus 14 Metern halbrechter Position setzte er den Ball - unhaltbar für Luthe - flach genau neben den linken Pfosten. Endlich das 1:0 (72.)! Die Führung hätte beinahe nur zwei Minuten gehalten. Nach Flanke von Redondo hatte der sonst abgemeldete Terrence Boyd zu viel Platz. Aus acht Metern traf er den Ball aber nicht richtig - drüber (74.). Wenig später hatte Torschütze Metcalfe Feierabend, für ihn kam Maurides Roque Junior in die Partie (80.).

Die Roten Teufel erhöhten nun die Offensivbemühungen, die Kiezkicker verteidigten aber leidenschaftlich und erfolgreich. Bei einer Ecke konnte Saliakas einen Kopfball von Rapp zunächst auf der Linie klären, anschließend blockte Jakov Medić den Schuss von Lex Tyger Lobinger (87.). Mehr passierte aber nicht und so bejubelten unsere Kiezkicker den dritten Sieg in Folge. Für den FCK wiederum war es in der laufenden Saison die erste Niederlage in der Fremde.

FC St. Pauli

Vasilj - Medić, Smith, Mets - Saliakas, Hartel, Irvine, Paqarada - Afolayan (88. Matanović), Daschner (90.+1 Otto), Metcalfe (80. Maurides Roque Junior)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

1. FC Kaiserslautern

Luthe - Zimmer, Kraus, Bormuth, Durm - Niehues (59. Hercher), Rapp - Opoku (59. Zolinski), Hanslik (46. Ritter), Redondo (76. Lobinger) - Boyd (80. de Preville)

Cheftrainer: Dirk Schuster

 

Tore: 1:0 Metcalfe (72.)

Gelbe Karten: Smith, Saliakas, Afolayan, Matanović, Maurides Roque Junior / Rapp, Opoku, Kraus, Zolinski, Durm, Ritter

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Fans: 29.456 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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