FC St. Pauli

Am vergangenen Wochenende ging’s ordentlich zur Sache – sowohl am Millerntor als auch im Kieler Holstein-Stadion. Beim 1:0-Heimsieg unseres FCSP gegen den 1. FC Kaiserslautern zückte Schiedsrichter Martin Petersen elf Mal Gelb, beim 3:2-Erfolg des 1. FC Magdeburg bei Holstein Kiel wiederum holte Schiedsrichter-Kollege Florian Heft sogar noch eine Gelbe mehr aus der Brusttasche. Damit stellte er den bisherigen Zweitliga-Rekord ein: Zwölf Verwarnung in einer Partie hatte es bislang nur im Spiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem 1. FC Kaiserslautern im August 2015 gegeben.

Es waren hitzige, am Ende aber auch erfolgreiche Spiele für unsere Boys in Brown und den FCM. Heiß hergehen wird es sicherlich auch am Sonnabend (18.2.), wenn unser Team in der MDCC Arena antritt. Es wird wieder intensiv zur Sache gehen. Es herrscht immer eine besondere Atmosphäre, als „laut, hektisch und emotional“ bezeichnete Cheftrainer Fabian Hürzeler die Stimmung in Magdeburg.

Trotz des lautstarken Supports der eigenen Fans hinkt der FCM, mit fünf Siegen und einem Remis ein Lieblingsgegner unseres FCSP, daheim von den Ergebnissen hinterher. Lediglich acht Zähler holte die Elf von Christian Titz in den neun Heimspielen und erzielte dabei bislang nur sieben Treffer. Damit ist der Aufsteiger in seiner zweiten Zweitliga-Saison nach 2018/19 das schwächste Heimteam der Liga. Der FCM gewann nur zwei Heimspiele, zuletzt Anfang Oktober gegen Jahn Regensburg (1.0).

In der Fremde hingegen bejubelte das Team bereits vier Partien, zuletzt wie erwähnt in Kiel - und das auch dank vieler Paraden von Keeper Dominic Reimann. Der Aufsteiger konnte die Rote Laterne abgeben und kletterte erstmals seit Anfang November wieder auf einen Nichtabstiegsplatz. In der Tabelle geht es weiter sehr eng zu: So sind auch unsere Kiezkicker trotz der jüngsten Siege und dem damit verbundenen Sprung auf Platz neun längst nicht in sicheren Gefilden. Sechs Zähler sind es bis Relegationsplatz 16, sieben Punkte bis zum Tabellenende.

„Es gibt bei uns und bei mir persönlich keine Erleichterung oder Zufriedenheit“, betonte Hürzeler vor der Partie in Magdeburg und bezeichnete die Situation weiterhin als „brenzlig“. Auch deshalb müssen seine Spieler laut Hürzeler „mit demselben Druck und derselben Intensität“ in die kommenden Spiele und damit auch in die Partie beim spielstarken FCM gehen. Der Schlüssel für das nächste erfolgreiche Spiel soll einmal mehr die defensive Stabilität sein, die zuletzt ja für drei Zu-Null-Siege in Folge gesorgt hat.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen vor dem Spiel

Vor dem Spiel in Magdeburg standen uns Jakov Medić und Eric Smith Rede und Antwort.

(hb)

Fotos: Witters