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FC St. Pauli vs. FC Hansa Rostock

Fünftes Spiel in der Rückserie und der fünfte Sieg: Das Team von Cheftrainer Fabian Hürzeler hat am Sonntag (26.2.) gegen Hansa Rostock am Millerntor mit 1:0 gewonnen. Vor 26.205 Zuschauer*innen erzielte Kapitän Jackson Irvine in der 26. Minute das Tor des Tages. 

Im Vergleich zum 2:1-Auswärtserfolg beim 1. FC Magdeburg standen Cheftrainer Fabian Hürzeler, der am Heimspiel seinen 30. Geburtstag feierte, wieder Manolis Saliakas nach dessen Gelbsperre und der wieder genesenen Eric Smith zur Verfügung. Beide durften auch direkt von Beginn an ran. Ansonsten blieb die Startelf unverändert. Auf Rostocker Seite tauschte Coach Patrick Glöckner im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen Darmstadt 98 nur auf einer Position. Ex-Kiezkicker John Verhoek rückte für Svante Ingelsson in die Startelf als Stoßstürmer.

Nach fünf Minuten kamen die Gäste erstmals gefährlich vor den Kasten von Keeper Nikola Vasilj, der sein 50. Pflichtspiel im St. Pauli-Trikot feierte. Bei einem langen Ball auf Haris Duljevic verschätzte sich Jakov Medić etwas und so hatte der Rostocker freie Bahn auf der linken Seite. Seine scharfe Hereingabe klärte Eric Smith aber noch vor dem einschussbereiten John Verhoek. Das war ganz wichtig von unserer Nummer acht. Auf der Gegenseite versuchten unsere Boys in Brown immer wieder mit scharfen Pässen in die Tiefe, vor allem Dapo Afolayan, Lukas Daschner oder Connor Metcalfe zu finden und sich so Tormöglichkeiten zu erspielen. Die größte Gelegenheit in der Anfangsphase verzeichneten aber die Gäste. Nach einem Ballverlust von Marcel Hartel ging es ganz schnell auf Kai Pröger, der aus 16 Metern halblinker Position nicht lang zögerte und es mit einem Schlenzer versuchte (12.). Bei seinem guten Schuss machte sich Vasilj im FCSP-Kasten aber ganz lang und konnte das Leder so mit den Fingerspitzen noch an den Außenpfosten lenken - Glück für die Hürzeler-Elf.

Im Anschluss bekamen die Kiezkicker aber mehr und mehr Kontrolle in das Spiel. Doch wenn sich der FCSP mal gut bis vor den Rostocker Sechzehner kombinierte, fehlte es noch durch ein zu ungenaues Abspiel an Zentimetern um abzuschließen. Aber nicht in der 26. Minute - da passte alles. Afolayan wurde auf der linken Außenbahn freigespielt und dessen zielgenaue Flanke fand Jackson Irvine in der Box. Der Australier erzielte, wie auch schon in Magdeburg am vergangenen Spieltag, ein starkes Kopfballtor - 1:0 für die Boys in Brown, die auch in den Folgeminuten nicht nachließen und weiter mutig den Weg nach vorne suchten. Nur wenige Zeigerumdrehungen später war Lukas Daschner knapp davor, das 2:0 zu erzielen. Afolayan fing einen Pass der Rostocker Hintermannschaft ab und fand im Strafraum den gut postierten Daschner - der mit einer Finte Schlussmann Markus Kolke im Hansa-Kasten ins Leere rutschen ließ, dann aber den Ball nicht richtig traf und Afolayan stand bei seinem Nachschuss im Abseits.

Fünf Minuten vor der Pause war es erneut Daschner, der das zweite FCSP-Tor auf dem Fuß hatte. Eine Freistoßhereingabe von Leart Paqarada fand den Offensivakteur am zweiten Torpfosten, der das Leder mit der Innenseite traf und leider nicht genug Wucht hinter den Schuss bekam, sodass dieser kein Problem für Kolke war. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff hatten die Kiezkicke bei drei Eckbällen der Rostocker richtig Dusel, als zunächst Vasilj sich bei einem Pröger-Kopfball ganz lang machen musste, die anschließende Ecke köpfte Verhoek an die Latte und auch der dritte Eckball wurde richtig gefährlich. Hier war es Roßbach, der völlig freistehend aus kurzer Distanz drüber bolzte - danach war Pause.

 

Der Wiederanpfiff verzögerte sich um gut zehn Minuten, weil Feuerwerkskörper auf das Spielfeld und die Haupttribüne aus dem Gästeblock aus gezündet und geworfen wurden. Danach konnte die Partie aber glücklicherweise durch Schiedsrichter Benjamin Brand gestartet werden. Die Kiezkicker blieben personell unverändert, Gästecoach Glöckner wiederum tauschte gleich dreifach und brachte vor allem mit Svante Ingelsson einen weiteren Angreifer, der sich neben Verhoek einreihte. Auch Hürzeler nahm zehn Zeigerumdrehungen nach Wiederbeginn einen Wechsel vor. David Otto kam für Connor Metcalfe und positionierte sich neben Lukas Daschner und Dapo Afolayan in der Angriffsreihe. 

Nach einer Stunde verzeichneten die Braun-Weißen den ersten Abschluss in der zweiten Hälfte. Eine Kopfball-Kerze nach einem Saliakas-Freistoß fiel auf Paqaradas Füße, der Linksverteidiger zog direkt volley ab. Sein Schuss landete aber doch ein gutes Stück neben dem Hansa-Kasten. Insgesamt war die Partie jetzt offener und so boten sich beiden Teams Möglichkeiten zum Kontern. In der 63. Minute unterband Karol Mets einen Umschaltmoment der Rostocker und sah nach Foul an Pröger Gelb. Kurz zuvor hatten die Kiezkicker um Afolayan eine gute Möglichkeit. Nachdem er ein, zwei Gegenspieler an der linken Strafraumkante aussteigen ließ fand sein Schlenzer aber nicht den Weg aufs Tor.

Besser machte es die Hürzeler-Elf wenige Minuten später, als sich sich über Paqarada, Otto und schließlich Marcel Hartel bis vor den Elfmeterpunkt mit schnellem Direktspiel kombinierten, Hartels Flachschuss war aber zu unplatziert, sodass Kolke schnell unten war und sicher zupackte (68.). Auch Sekunden danach stand Hansas Schlussmann im Vordergrund, als ein langer Ball Daschner erreichte, dieser sich das Leder aber einen Tick zu weit vorlegte und der herauseilende Kolke sich groß machte und den Schuss abblockte. 

Zwölf Minuten vor dem Ende war es auf der Gegenseite Vasilj, der mit einer blitzschnellen Fußabwehr den Ausgleich verhinderte, als Verhoek aus elf Metern zentraler Position eine flache Hereingabe direkt auf das Tor schoss. In dieser Phase des Spiels waren die Gäste am Drücker und die Kiezkicker mehr und mehr in der Defensive gefordert. Das spürte auch Chefcoach Hürzeler und brachte mit Maurides für Afolayan sowie Betim Fazliji für Lukas Daschner frisches Personal von der Bank. Die Braun-Weißen hingen sich in den Schlussminuten noch einmal voll rein und verteidigten den knappen Vorsprung im Defensivverbund und gewannen am Ende mit 1:0.

 

FC St. Pauli

Vasilj - Medić, Smith, Mets - Saliakas, Hartel, Irvine, Paqarada - Afolayan (82. Maurides), Daschner (90.+1 Fazliji), Metcalfe (55. Otto)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

F.C. Hansa Rostock

Kolke - Malone (46. Ingelsson), van Drongelen, Roßbach - Ananou (85. Munsy), Fröde (46. Fröhling), Dressel, Schumacher - Pröger (73. Schröter), Verhoek, Duljevic (46. Rhein)

Cheftrainer: Patrick Glöckner

 

Tore: 1:0 Irvine (26.)

Gelbe Karten: Mets / Schumacher, Verhoek, Dressel, Ingelsson, van Drongelen

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Unterspiesheim)

Fans: 29.205 (ausverkauft)

 

(ch)

Fotos: FC St. Pauli

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