FC St. Pauli vs. SpVgg Greuther Fürth
Millerntor-Stadion | 11.03.2023, 13:00
Der FC St. Pauli hat am Sonnabend (11.3.) mit 2:1 (1:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth gewonnen und den siebten Sieg in Folge eingefahren. Vor 29.346 Zuschauer*innen traf Ragnar Ache früh für die Gäste (6.), Manolis Saliakas erzielte den schnellen Ausgleich (13.). Kurz vor der Pause sah Fürths Gideon Jung dann die Rote Karte (45.). In Überzahl brachte Oladapo Afolayan die Kiezkicker dann in Führung (55.). Es sollte zugleich der Siegtreffer sein und so bejubelten unsere Boys in Brown den siebten Sieg in Serie.
Nach dem 2:1-Erfolg beim SC Paderborn 07 wollten unsere Kiezkicker ihre Serie auch gegen die SpVgg Greuther Fürth ausbauen. Im Vergleich zum Spiel in Paderborn sah Cheftrainer Fabian Hürzeler keinen Grund, seine Startelf zu verändern. Bei den Fürthern, die ihre letzten drei Auswärtsspiele allesamt verloren hatten, nahm Coach Alexander Zorniger nach dem 1:1 gegen Hannover 96 hingegen drei Wechsel vor. Marco John, Simon Asta und Lukas Petkov ersetzten Gian-Luca Itter, Marco Meyerhöfer und Armindo Sieb.
Nachdem beide Teams und alle Fans mit einer Schweigeminute der Opfer des Amoklaufs am Donnerstagabend (9.3.) gedacht hatten, rollte der Ball am Millerntor. Die Gäste erwischten den besseren Start: Zunächst strich ein Schuss von Ragnar Ache knapp rechts am Tor vorbei, weil Jakov Medić noch entscheidend abgefälscht hatte (5.). Im Anschluss an die folgende Ecke legte Gideon Jung nach Flanke von Max Christiansen per Kopf quer und Ache traf aus kurzer Distanz ins rechte Eck. Nikola Vasilj war machtlos – 0:1 (6.). Ache legte wenig später den zweiten Treffer nach, stand aber ganz knapp im Abseits, wie Schiedsrichter Felix Zwayer nach VAR-Hinweis entscheiden sollte (10.).
Die FCSP-Fans bejubelten zunächst diese Entscheidung und wenig später dann den Ausgleich! Nach einem feinen Spielzug über Leart Paqarada, Lukas Daschner, Oladapo Afolayan und Jackson Irvine legte dieser rechts in den Strafraum zum mitgelaufenen Manolis Saliakas. Der Grieche ließ Fürths Keeper Andreas Linde mit einem platzierten Flachschuss ins linke untere Eck keine Abwehrchance – 1:1 (13.). Fürth agierte, wie von Hürzeler erwartet, mit hohem und aggressiven Pressing, damit hatten unsere Boys in Brown so ihre Probleme. Sie kamen nicht so richtig ins Spielen, die Ballstafette vor dem Ausgleich war eine der wenigen Ausnahmen.
Dann kombinierte sich Fürth mal über links durch und Tobias Raschl hatte die große Chance zur erneuten Führung. Aus elf Metern zielte er aber deutlich zu hoch (31.). Auf der Gegenseite nahm Saliakas eine abgewehrte Ecke direkt, seinem strammen Schuss konnte Medić nicht mehr rechtzeitig ausweichen (36.). Vor der Pause dann noch ein Aufreger. Lukas Daschner setzte Gideon Jung stark unter Druck und eroberte den Ball. Jung, letzter Mann in dem Moment, hielt Daschner im Fallen fest und sah die Rote Karte (45.). Den fälligen Freistoß schlenzte Saliakas aus 25 Metern links am Tor vorbei (45.+1). Wenig später ertönte der Halbzeitpfiff.
Während unsere Kiezkicker personell unverändert auf den Rasen zurückkehrten, reagierte Zorniger auf Jungs Platzverweis. Abwehrspieler Damian Michalski ersetzte Offensivspieler Lukas Petkov. Keine 60 Sekunden waren gespielt, da eilte Daschner nach Steilpass von Saliakas auf Linde zu. Aus halbrechter Position visierte er das lange Eck an, Linde war aber rechtzeitig unten (46.). Auf der Gegenseite hatte die SpVgg die Chance zur erneuten Führung. Nach Ballverlust am rechten Strafraumrand kam Ache aus sieben Metern zum Schuss, Paqarada konnte per Grätsche gerade noch blocken (48.).
Die Gäste agierten in Unterzahl nicht mehr mit ihrem Pressing, sondern standen tiefer und machten die Räume eng. Nach einem hohen Ball von Paqarada auf Metcalfe bestrafte Oladapo Afolayan dann eine zu kurze Kopfballabwehr von Oussama Haddadi, der wie zwei weitere Fürther nicht nachsetzte. Afolayan war zur Stelle und traf volley aus 14 Metern ins linke untere Eck – 2:1 (55.). Paqarada hatte nach Pass von Marcel Hartel dann die Chance, auf 3:1 zu erhöhen, scheiterte mit einer Direktabnahme aber an Linde (59.). Die Boys in Brown blieben am Drücker: Hartel hatte im Rückraum zu viel Platz und konnte aus 22 Metern abziehen – drüber (61.).
Die Gäste reagierten auf den Rückstand, mit Julian Green kam ein Offensivspieler für Abwehrspieler Haddadi ins Spiel (63.). Fürth wurde wieder mutiger und legte immer häufiger auch den Vorwärtsgang ein, allerdings verteidigten unsere Jungs so gut, dass Nikola Vasilj nichts zu tun bekommen sollte. Dann der erste Wechsel von Hürzeler: Torschütze Afolayan ging runter, Maurides war nun dabei (71.). Der Stürmer hatte direkt eine gute Chance, aus spitzem Winkel scheiterte er aber an Linde (73.).
In der Schlussphase versuchten unsere Kiezkicker, den dritten Treffer nachzulegen, während die Gäste das Risiko erhöhten und mit aller Macht den Ausgleich erzielen wollten. Ein weiteres Tor gelang keinem Team und so blieb es am Ende beim 2:1-Heimsieg für unsere Kiezkicker, die ihre Siegesserie fortsetzten und das siebte Spiel in Folge gewannen.
FC St. Pauli
Vasilj - Medić, Smith, Mets - Saliakas (88. Dźwigała), Hartel, Irvine, Paqarada - Metcalfe (86. Fazliji), Daschner, Afolayan (71. Maurides)
Cheftrainer: Fabian Hürzeler
SpVgg Greuther Fürth
Linde - Griesbeck, Jung, Haddadi (63. Green) - Asta, Christiansen, Raschl, John - Petkov (46. Michalski) - Hrgota (81. Sieb), Ache
Cheftrainer: Alexander Zorniger
Tore: 0:1 Ache (6.), 1:1 Saliakas (13.), 2:1 Afolayan (55.)
Gelbe Karten: Afolayan, Medić, Maurides, Irvine / Griesbeck
Rote Karte: Jung (45., Notbremse)
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Fans: 29.346 (ausverkauft)
(hb)
Fotos: FC St. Pauli
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