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FC St. Pauli vs. SpVgg Greuther Fürth

Der FC St. Pauli hat das Heimspiel am Sonnabend (3.2.) mit 3:2 (2:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth gewonnen. Nach starker erster Halbzeit und den Toren von Elias Saad (30.) und Oladapo Afolayan (33.) kamen die Gäste durch Armindo Sieb (44.) und Simon Asta (59.) zum Ausgleich. Erneut war es Saad (81.), der mit seinem Tor in der Schlussphase die Kiezkicker auf die Siegerstraße brachte.

Im Vergleich zum unglücklichen Pokalausscheiden gegen Fortuna Düsseldorf unter der Woche tauschte Cheftrainer Fabian Hürzeler auf insgesamt drei Positionen. Nikola Vasilj kehrte wieder ins Tor zurück, Manolis Saliakas und Elias Saad starteten für Lars Ritzka und Etienne Amenyido. Auf der Gegenseite vertraute Fürths Coach Alexander Zorniger auf seine Siegerformation, die in der Vorwoche mit 2:1 ihr Heimspiel gegen Holstein Kiel gewann.

Braun-Weißer Chancenwucher 

Bei bestem Hamburger "Pieselwetter" war bei unseren Boys in Brown direkt ordentlich Zug zum Tor drin. Nach nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen musste Fürths Keeper Jonas Urbig erstmals zupacken. Im Anschluss eines Eckballs kam Hauke Wahl aus kurzer Distanz zum Kopfball - nur eine Minute später war es Dapo Afolayan, hier verhinderte die Latte für den geschlagenen Urbig die frühe Kiezkicker-Führung. Nachwehen von 120 intensiven Pokalminuten? Nicht zu sehen bei der Hürzeler-Elf in der Anfangsphase. Auf der Gegenseite war aber auch Nikola Vasilj im Kasten der Braun-Weißen hellwach und bei einem Schuss von Tim Lemperle mit einem schnellen Reflex zur Stelle (12.). Im Anschluss hatte Johannes Eggestein die Führung auf dem Fuß. Im Strafraum wurde unser Mittelstürmer von Elias Saad bedient, der mutterseelenallein aus elf Metern mit links abschloss, allerdings zu zentral genau auf Urbig (17.). Nur drei Zeigerumdrehungen später fand Eggestein in Urbig erneut seinen Meister, der bei diesem Schuss aber deutlich sehenswerter parieren musste - bis zu diesem Zeitpunkt unterstrich der Gäste-Torhüter seine bestechende Form aus den vorherigen Partien.

Saad mit dem Dosenöffner

Die Hoffnung war da, dass aus dem Chancenwucher kein Unkraut bzw. kein Kleeblatt wächst. Die Gäste, die seit neun Ligaspielen in Folge ohne Niederlage ans Millerntor gereist waren, fanden offensiv bis zur 30. Minute, abgesehen vom Lemperle-Schuss, so gut wie gar nicht statt, was auch an der spielerischen Dominanz und der Bissigkeit in den Zweikämpfen unserer Kiezkicker lag. Genau nach einer halben Stunde war dann auch Urbig geschlagen, als Philipp Treu noch zunächst am Keeper scheiterte, war Elias Saad der Nutznießer und brachte den FCSP verdient mit 1:0 in Führung. Die Franken mussten etwas verändern und pressten die braun-weiße Defensive früh, was wiederum Räume für die Hürzeler-Elf öffnete, die mustergültig umschalteten und durch einen abgefälschten Ball von Dapo Afolayan auf 2:0 erhöhten (33.). Kurz vor dem Pausenpfiff zeigten die Gäste aber, wieso sie mittlerweile auf dem zweiten Tabellenplatz der 2. Bundesliga sind. Armindo Sieb vollstreckte mit einem tückischen Aufsetzer und brachte so das Zorniger-Team noch vor dem Seitenwechsel mit dem 1:2 heran (44.). In die Fürther Schlussoffensive hinein feuerte Manolis Saliakas noch einen aus dem Huf und zwang Urbig zu einer Glanztat - dann ging es mit der 2:1-Führung in die Halbzeitpause.

Freude pur bei Dapo Afolayan nach seinem zwischenzeitlichen 2:0 gegen Fürth (33.)

Freude pur bei Dapo Afolayan nach seinem zwischenzeitlichen 2:0 gegen Fürth (33.)

Beide Teams blieben nach dem Seitenwechsel unverändert. Was jedoch anders war im ersten Durchgang, war die Herangehensweise der Gäste, die vom Wiederanpfiff weg mehr Ballbesitz und Offensivdrang versprühten. Die Hürzeler-Elf war hier also erstmal defensiv gefordert und musste in der 59. Minute durch den ersten Schuss auf Vasiljs Kasten direkt den Ausgleich hinnehmen. Simon Asta buchsierte das Leder nach einem Steckpass von Branimir Hrgota unhaltbar für unseren Keeper zum 2:2 ins lange Eck - alles auf Anfang am Millerntor. 

Zerfahrenes Spiel nach dem Ausgleich

Die Kiezkicker waren nach gut einer Stunde gefordert, wieder zurück ins Spiel zu finden, das so verheißungsvoll auf braun-weißer Seite begann. Stattdessen waren es aber die Franken, die am Drücker waren, so hatte Fürths Kapitän Hrgota den nächsten Torabschluss, der aber klar drüber ging. Hürzeler reagierte daraufhin erstmals in dieser Partie, brachte Etienne Amenyido für Eggestein. Wo war der braun-weiße Glücksklee in Halbzeit zwei? Philipp Treu prüfte in der 67. Minute Urbig, der bei dessen Fernschuss aber sicher abtauchte. Auch ein Schussversuch von Elias Saad ließ für einen möglichen Offensivlauf in der Schlussviertelstunde hoffen, auch wenn mittlerweile viele kleinere Unterbrechungen den Spielfluss zunehmend störten und eher den Gästen in die Karten spielte.

Schlussoffensive wird belohnt

Doch die Hürzeler-Elf steckte nicht auf und belohnte sich, auch weil das Pressing funktionierte. Die Gäste klärten nicht gründlich und so fand ein direktes Zuspiel Elias Saad, der nicht lang fackelte und Urbig dieses Mal mit seinem satten Hammer keine Chance ließ. In der Schlussphase warfen die Fürther alles nach vorne, die Braun-Weißen wiederum hatten Lücken, um den Deckel endgültig auf dieses Spiel draufzumachen. Mit dem 3:2-Heimsieg belohnte sich das Hürzeler-Team für einen couragierten Auftritt nach dem Pokalaus und bleibt weiterhin in der 2. Bundesliga unbesiegt.

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FC St. Pauli

Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas (87. Dzwigala), Kemlein, Hartel, Treu - Afolayan (78. Boukhalfa), Eggestein (65. Amenyido), Saad (87. Ritzka)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

SpVgg Greuther Fürth

Urbig - Jung, Michalski (68. Meyerhöfer), Dietz, Petkov (35. Haddadi) - Asta, Wagner (83. Consbruch), Green, - Hrgota - Sieb (83. Popp), Lemperle (68. Srbeny)

Cheftrainer: Alexander Zorniger

 

Tore: 1:0 Saad (30.), 2:0 Afolayan (33.), 2:1 Sieb (44.), 2:2 Asta (59.), 3:2 Saad (81.)

Gelbe Karten: Afolayan / Hrgota, Haddadi

Schiedsrichter: Florian Exner (Münster)

Fans: 29.035

 

(ch)

Fotos: FC St. Pauli

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