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FC St. Pauli vs. Eintracht Braunschweig

Der FC St. Pauli hat sein Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig am Sonntag (18.2.) mit 1:0 (1:0) gewonnen. Den einzigen Treffer einer von Beginn an intensiv gefürten Partie hatte Oladapo Afolayan nach einer guten halben Stunde erzielt (32.). Nach Gelb-Roter Karte für Elias Saad (66.) verteidigten die Kiezkicker die Führung in Unterzahl mit viel Leidenschaft und bejubelten am Ende einen knappen, aber nicht unverdienten Heimsieg.

Nach der ersten Saisonniederlage beim 1. FC Magdeburg (0:1) nahm Cheftrainer Fabian Hürzeler für das Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig eine Änderung in der Startelf vor. Kapitän Jackson Irvine, der nach der Rückkehr vom Asien Cup in der Vorwoche krankheitsbedingt ausgefallen war, begann anstelle von Aljoscha Kemlein (Bank). Bei den zuletzt extrem starken Braunschweigern war Coach Daniel Scherning nach dem 2:0-Heimsieg gegen den Karlsruher SC gezwungen, zwei Wechsel vorzunehmen. Für Keeper Ron-Thorben Hoffmann (krank) stand Tino Casali erstmals in dieser Saison zwischen den Pfosten und anstelle von Kapitän Robin Krauße (Gelbsperre) startete Niklas Tauer.

Im wieder einmal ausverkauften Millerntor-Stadion lieferten sich beide Teams von Beginn an viele intensive Duelle. Unsere Boys in Brown übernahmen gegen tief stehende und auf Konter lauernde Gäste früh die Spielkontrolle, die erste Torchance gegen die zuletzt so starke Eintracht-Defensive (nur fünf Gegentore in den vergangenen sieben Spielen) ließ auf sich warten. Dann ging es bei den Gästen mal schnell: Nach Doppelpass mit Rayan Philipp konnte Johan Gómez auf halblinks durchbrechen, bedrängt von Eric Smith ging sein Schuss aus zwölf Metern deutlich vorbei (10.). Unsere Jungs spielten sich immer wieder bis zum Strafraum durch, spätestens dann hatte irgendein Braunschweiger ein Bein dazwischen. So auch beim einschussbereiten Eric Smith, dem der Ball an der Strafraumkante im letzten Moment noch abgegrätscht wurde (13.).

Viel Geduld würde sein Team brauchen, so Hürzeler vor der Patie, und er sollte recht behalten. Nur höchst selten ergab sich mal eine Lücke gegen die kompakt verteidigenden Niedersachsen. Die blieben ihrem Stil treu und setzten mit schnellem Umschaltspiel immer wieder Nadelstiche. Im Anschluss an eine Ecke hatte Thórir Jóhann Helgason dann die Führung für die Gäste auf dem Fuß. Nach Hereingabe von Philippe tauchte er völlig frei vor Nikola Vasilj auf, war davon scheinbar aber so überrascht, dass er zu hastig abschloss und den Ball neben das Tor setzte (23.). Der Treffer fiel dann auf der anderen Seite! Nach einer Hereingabe von Philipp Treu konnte Robert Ivanov den Volleyschuss von Marcel Hartel zunächst noch vor der Linie klären, gegen den Nachschuss von Oladapo Afolayan war er dann aber machtlos. Der Ball schlug unten links im Eck ein – 1:0 (32.)!

Wenig später zwei weitere gute Chancen für unsere Jungs. Nach einem flach ausgespielten Freistoß fand Afolayan mit seiner Hereingabe von der rechten Seite den freistehenden Johannes Eggestein. Er platzierte den Kopfball aus neun Meter leider zu zentral, sodass Tino Casali sicher zupacken konnte (35.). Kurz darauf kam Irvine nach einem Freistoß aus dem Halbfeld aus zehn Metern zum Abschluss, der Ball strich einen guten Meter am linken Pfosten vorbei (37.). Beinahe dann der Ausgleich für die Gäste. Nach einem flach getretenen Freistoß von der rechten Seite kam der Ball über Umwege zu Ivanov und der scheiterte am glänzend reagierenden Vasilj, der den Ball gerade noch vor der Linie abwehren konnte (40.). Unsere Kiezkicker hatten vor der Pause noch die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Nach tollem Dribbling von Saad und anschließendem Pass von Eggestein scheiterte Afolayan aus halblinker Position an Casali (43). Mehr passierte nicht, mit der verdienten Führung ging's in die Kabine.

Kapitän Jackson Irvine fügte sich bei seinem ersten Pflichtspiel für unseren FCSP im Jahr 2024 von Beginn an richtig gut ein.

Kapitän Jackson Irvine fügte sich bei seinem ersten Pflichtspiel für unseren FCSP im Jahr 2024 von Beginn an richtig gut ein.

Mit Wechselgesängen protestierten beide Fanlager nach dem Wiederbeginn lautstark gegen die Investoren-Pläne der DFL. Auf die zuletzt in so vielen Stadien zum Einsatz gekommenen Tennisbälle, Schokomünzen oder auch Elektroautos verzichteten sie dabei, es konnte also ohne Spielunterbrechung weitergehen. Personell unverändert waren beide Mannschaften zuvor auf den Rasen zurückgekehrt. Mit zwei Ecken sorgten die Gäste dann zunächst für Gefahr. Erst hielt Treu im Kopfballduell kurz vor der Torlinie stark gegen Ermin Bičakčić dagegen (54.), ehe Vasilj bei einem Kopfball von Hasan Kuruçay zur Stelle war (55.). Noch mal Braunschweig: Gómez bediente Fabio Kaufmann im Strafraum und der schloss aus 13 Metern wuchtig ab. Den zu zentral platzierten Schuss konnte Vasilj dank einer schnellen Reaktion gerade noch abwehren (58.).

Auf der Gegenseite fehlten nur Zentimeter zum 2:0 für unseren FCSP! Eine Hartel-Ecke verlängerte Karol Mets auf den zweiten Pfosten. Hier traf Hauke Wahl aus kurzer Distanz nur die Unterkante der Latte. Den Abpraller setzte Irvine per Kopf dann knapp drüber (65.). Augenblicke später sah Elias Saad nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (66.). Hürzeler reagierte umgehend und brachte Connor Metcalfe für Johannes Eggestein (69.). Bei Braunschweig kamen mit Sidi Sané und Florian Krüger für Philippe und Gómez zeitgleich zwei frische Offensivspieler, wenig später kam bei den Gästen zudem der offensive Hampus Finndell für den defensiveren Niklas Tauer (72.).

Das Spiel hatte sich durch den Platzverweis deutlich verändert. Braunschweig wurde in Überzahl deutlich aktiver und hatte fortan auch mehr Ballbesitz, konnte sich gegen leidenschaftlich dagegenhaltende Kiezkicker aber kaum mal entscheidend in den braun-weißen Strafraum durchspielen. Nun waren es unsere Jungs, die so kompakt wie möglich verteidigten und ihrerseits immer wieder Nadelstiche setzten. Die Gäste warfen nun alles nach vorne, Scherning schickte Anthony Ujah und Anderson Lucoqui für Anton Donkor und Robert Ivanov (79.) auf den Rasen. Aljoscha Kemlein und Lars Ritzka, die für Oladapo Afolayan und Manolis Salikas kamen (83.), sollten in den Schlussminuten mithelfen, die Führung über die Zeit zu bringen. Lautstark unterstützt von ihren Fans verteidigten die Braun-Weißen alle Angriffe der Gäste gut weg und brachten die Führung über die Zeit. Unterm Strich war es ein knapper, aber auch verdienter Heimsieg unseres Teams, das am kommenden Freitag (23.2.) mit breiter Brust ins Topspiel beim Tabellenzweiten Holstein Kiel gehen kann.

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FC St. Pauli

Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas (83. Ritzka), Irvine, Hartel (90.+3 Boukhalfa), Treu - Saad, Eggestein (69. Metcalfe), Afolayan (83. Kemlein)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

Eintracht Braunschweig

Casali - Ivanov, Bičakčić, Kuruçay - Rittmüller, Tauer, Donkor, Kaufmann, Helgason - Gómez (69. Sané), Philippe (69. Krüger)

Cheftrainer: Daniel Scherning

 

Tor: 1:0 Afolayan (32.)

Gelbe Karten: Saad, Irvine / Tauer, Ujah

Gelbe-Rote Karte: Saad (66., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Florian Heft (Neuenkirchen)

Fans: 29.546 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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