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Rund 3000 Teilnehmer*innen beim 12. Lauf gegen Rechts

Unter dem Motto „Solidarität statt Nationalismus“ sind am Pfingstmontag (29.5.) etwa 3000 Menschen links um die Alster gelaufen. Zu dem zwölften Lauf gegen Rechts hatte die Marathon-Abteilung des FC St. Pauli eingeladen.

Die Bedingungen konnten nicht besser sein: Die Sonne strahlte bereits am Morgen über der Außenalster, als die rund 100 Helfer*innen die Stände für den Lauf vorbereiteten: Gepäckaufbewahrung, Nachmeldungen, Kaffee, Kuchen und andere Speisen – bei einer solchen Veranstaltung ist immer viel zu organisieren und vorzubereiten. Dazu gehört auch eine Infrastruktur für Reden und Musik, dazu Sanitäter*innen und natürlich auch Toiletten sowie Möglichkeiten zur Müllentsorgung müssen bereitstehen. Insgesamt hatten sich rund 3000 Menschen für den Lauf angemeldet. In diesem Jahr sind sogar drei Personen vom Fanclub FC St. Bloque México angereist, um mitzulaufen.

Kurz vor 10 Uhr zählte FCSP-Präsident Oke Göttlich die letzten zehn Sekunden bis zum Startschuss runter – und die erste Gruppe von Läufer*innen machte sich im sportlichen Tempo von der Alsterwiese Schwanenwik auf den Weg in Richtung Norden. Die ersten Kilometer der etwa 7,25 Kilometer langen Strecke sind eher kurvig und manchmal eng, bevor die Läufer*innen am gegenüberliegenden Ufer an der Alsterwiese das Tempo richtig anziehen können. Bereits nach etwas mehr als 25 Minuten kam der erste Läufer ins Ziel am südlichen Zugang zur Festwiese, weitere Läufer*innen blieben unter der Grenze von 30 Minuten. Doch die Zeit ist bei diesem Lauf zweitrangig, auch die Läufer*innen, die nach mehr als einer Stunde die Alster umrundet hatten, wurden noch frenetisch angefeuert und gefeiert.

Veranstaltung im Ballsaal

Bereits am Dienstag (23.5.) hatte im Ballsaal Süd des Millerntors eine Auftaktveranstaltung für den Lauf gegen Rechts stattgefunden. Die Linken-Politikerin Katharina König aus Thüringen und der Hamburger Historiker Volker Weiß diskutierten dort über das Thema Solidarität statt Nationalismus. Sie erläuterten, warum Solidarität nie ausschließend sein dürfe, sondern immer inklusiv gedacht werden müsse. Die rechten Versuche, den Begriff Solidarität über nationale Kategorien zu definieren, führten stets zum Ausschluss von vielen Menschen.

Die mehr als 80 Besucher*innen im gut gefüllten Ballsaal lauschten den oft pointierten und deutlichen Aussagen sowie kenntnisreichen Analysen der Referent*innen, die durchaus auch kontrovers über Strategien gegen rechte Umtriebe diskutierten.

Nach dem Lauf am Pfingstmontag wollten sich viele Teilnehmer*innen noch auf den Weg machen, um die 1. Frauen des FCSP beim Pokalfinale im Stadion an der Hoheluft gegen Union Tornesch zu unterstützen. Stichwort Unterstützung: Die Einnahmen aus dem Lauf gegen Rechts spendet die Marathon-Abteilung an antifaschistische Initiativen. 

 

(pg)

Fotos: FC St. Pauli

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