Sechs Neue im Vergleich zum Hinspiel: So frisch weht der Wind auf dem Betze!
Sonnabend, 20. Januar 2024, 10:00 Uhr
Auf dem Betzenberg wird es zugig, zumindest startet der Auftaktgegner unserer Braun-Weißen mit gleich sechs Neue im Vergleich zum Hinspiel in die Rückrunde, auch auf dem Trainerstuhl sitzt inzwischen ein anderer. Wir haben die neuen „Roten Teufel“ etwas genauer unter die Lupe genommen.
Ba-Muaka Simakala
Bereits am Dienstag (2.1.) präsentierte der FCK ein neues Trio „uffm Betze“. Der Erste, der vorgestellt wurde, war Ba-Muaka Simakala, der auf Leihbasis von Ligakonkurrent Holstein Kiel die offensive Außenbahn bis zum Saisonende bei den Pfälzern beleben soll. In der Vorsaison war der dribbelstarke Flügelspieler noch ein Garant für den Last-Minute-Aufstieg des VfL Osnabrück in das Fußball-Unterhaus und steuerte satte 19 Tore und neun Vorlagen in 37 Drittligapartien für die Lila-Weißen bei. Während sein neuer Verein Holstein Kiel zum absoluten Überflieger in der Hinserie avancierte, hatte der gebürtige Eschweiler wiederum deutliche Startschwierigkeiten. Er kam zwar zu elf Einsätzen für die „Störche“, stand dabei aber nur 2-mal in der Anfangsformation. Bei den Lauterern soll in der Rückserie der Turbo gezündet werden und der 26-Jährige möchte zu alter Osnabrücker Stärke finden.
_____
Frank Ronstadt
Mit Außenverteidiger Frank Ronstadt verpflichteten die Lauterer einen ehemaligen Young Rebel. Bis 2011 spielte der gebürtige Hamburger im Nachwuchsleistungszentrum unseres FC St. Pauli, ehe er sämtliche Junioren-Teams des Hamburger SV durchlief und von der U23 in die Zweitvertretung des SV Werder Bremen wechselte. Den Durchbruch ins Profigeschäft schaffte „Franky“ bei den Würzburger Kickers und stieg mit dem Team von der 3. Liga in Liga zwei auf. 2021 wechselte der heute 26-Jährige zum SV Darmstadt 98 und schaffte mit den Lilien unter Torsten Lieberknecht in der vergangenen Spielzeit der Sprung ins Fußball Oberhaus - hier kam er in der Hinserie der laufenden Saison allerdings nur auf vier Einsätze. Kurios: Ronstadt erzielte während seiner Zeit in Darmstadt zwei Treffer, einen davon am 14. Spieltag der Saison 2022/23 am Millerntor zum zwischenzeitlichen 1:0 für die Lilien gegen den FC St. Pauli - Endstand: 1:1.
_____
Dickson Abiama
Der Angreifer komplettiert das Transfer-Trio der Pfälzer an einem Tag und soll den nach Mannheim abgewanderten Terrence Boyd ersetzen. Dabei trifft Abiama auf einen alten Bekannten im Sturmzentrum: Gemeinsam mit Ragnar Ache lief der Nigerianer bereits bei der SpVgg Greuther Fürth auf. Von den Franken ging es jetzt auch zu den Pfälzern, die den 25-Jährigen fest verpflichtet haben. In 101 Pflichtspielen für das Kleeblatt, darunter auch 24 Partien in der Bundesliga, gelangen ihm 15 Tore und sechs Vorlagen.
_____
Filip Stojilković
Ein weiteres Mal bedienten sich die Pfälzer bei den Darmstädtern. Mittelstürmer Filip Stojilković verstärkt die Roten Teufel auf Leihbasis. Der 24-jährige Schweizer kam bei den Lilien lediglich zu sechs Kurzeinsätzen in der Bundesliga-Hinserie - im Aufstiegsjahr der Hessen waren es immerhin 15 Spiele und drei Treffer. Gleich zwei Buden erzielte er beim 2:0-Sieg der Lilien gegen seinen neuen Arbeitgeber.
_____
Filip Kaloč
Das Quintett des Neujahres-Shoppings komplettiert der zentrale Mittelfeldspieler Filip Kaloč. Ebenfalls auf Leihbasis gekommen, verstärkt der 23 Jahre junge tschechische Junioren-Nationalspieler die Pfälzer, der insgesamt 118 Pflichtspiele für den tschechischen Traditionsclub Baník Ostrava absolvierte. Außerdem durchlief alle Junioren-Nationalmannschaften und lief bei der EM im vergangenen Sommer war als Kapitän der U21-Nationalmannschaft auf. Namhafte tschechische Spieler sind auf dem Betzenberg durchaus bekannt, mischten Akteure wie Miroslav Kadlec, Meisterstürmer 98 Pavel Kuka oder auch Angreifer Vratislav Lokvenc die Bundesliga auf.
_____
Almamy Touré
Mit Almamy Touré zogen die Pfälzer einen waschechten Europa-League-Sieger an Land. Der Innenverteidiger, der zwischen 2019 und 2023 insgesamt 81 Pflichtspiele für Eintracht Frankfurt (3 Tore, 6 Vorlagen) absolviert hat, stand beim legendären Finale 2022 gegen die Glasgow Rangers über die vollen 120 Minuten auf dem Platz und sorgte auch mit seiner Leistung dafür, dass die Hessen erstmals nach dem UEFA-Cup-Erfolg 1980 wieder einen internationalen Titel bejubeln durften. Im Sommer 2023 endete aber die Zeit des Nationalspielers Malis in der Rhein-Main-Metropole. Sein Vertrag wurde nicht verlängert und so kam der 27-jährige Abwehrspieler Mitte November zum FCK und absolvierte bereits fünf Pflichtspiele für seinen neuen Verein.
_____
Dimitrios Grammozis
Ja, auch auf der Cheftrainerposition hat der FCK einmal eine Runderneuerung vorgenommen, allerdings nicht erst in der Winterpause, sondern bereits Anfang Dezember. Gelang Vorgänger Dirk Schuster im Jahr 2022 noch der Aufstieg nach erfolgreicher Relegation gegen Dynamo Dresden mit den „Roten Teufeln“ plus einer passablen ersten Zweitligaspielzeit mit dem neunten Platz am Saisonende - musste Schuster Ende November vergangenen Jahres nach fünf sieglosen Partien in Folge seinen Hut nehmen. Es kam ein alter Bekannter auf den Betzenberg, mit Dimitrios Grammozis wurde ein Ex-FCK-Spieler neuer Chefcoach (117 Pflichtspiele). Auch am Millerntor ist der Grieche kein Unbekannter, traf der 45-Jährige bereits als Übungsleiter des SV Darmstadt 98 in der Saison 2019/20 auf unsere Braun-Weißen und gewann am Millerntor mit 1:0. Auch das Rückspiel gewannen die Lilien mit 4:0. Beim 2:1-Heimsieg unserer Kiezkicker gegen Grammozis' Schalker am 16. Spieltag der Saison 2021/22 fehlte der damalige S04-Coach allerdings Corona-bedingt.
(ch)
Fotos: Witters / Eibner / 1. FC Kaiserslautern