Zahlen, Daten & Fakten - Holstein Kiel
Dienstag, 14. Dezember 2021, 14:30 Uhr
Nordduell zum Abschluss des Fußballjahres 2021! Für unsere Kiezkicker geht's am Freitagabend (17.12., 18:30 Uhr) bei Holstein Kiel um die letzten drei Zähler in diesem Jahr. Wie gewohnt haben wir unseren nächsten Gegner ein bisschen unter die Lupe genommen.
Die Zweikämpfer
In der Tabelle belegen die Kieler nach der Hinrunde lediglich Platz 15, das hatten sie sich nach dem Fast-Aufstieg im Vorjahr natürlich ganz anders vorgestellt. Dass die Elf von Cheftrainer Nicolai Rapp, der Anfang Oktober auf Ole Werner folgte, soweit unten steht, liegt nicht an mangelndem und/oder schlechtem Zweikampfverhalten. Denn: Mit 52,5 Prozent gewonnener Duelle führen die Störche das Liga-Ranking vor dem FC Schalke 04 (52,3 Prozent) und dem Karlsruher SC (52 Prozent) an.
Der Dribbler
Er gehört zwar nicht zu den fleißigsten Dribblern der Liga, ist dafür aber einer der erfolgreichsten. Die Rede ist von Kiels Phil Neumann. Der sprintstarke Rechtsverteidiger (Höchstspeed 35,7 km/h) ging in der Hinrunde insgesamt 24-mal ins Dribbling und liegt damit auf Rang 26. Bei der Erfolgsquote der 55 fleißigsten Dribbler liegt der im Sommer 2019 aus Ingolstadt gekommene Abwehrspieler aber fast ganz vorne. 19 seiner 24 Dribblings waren erfolgreich, das macht eine ganz starke Quote von 79,2 Prozent. Lediglich Aues Calogero Rizzuto (80 Prozent) dribbelte noch erfolgreicher als Neumann.
Der Flankengeber
Neben Neumann ist auch Fabian Reese ein starker Dribbler, 26 seiner 41 Dribblings und damit 63,4 Prozent waren erfolgreich. Der wie Neumann ebenfalls sprintstarke Flügelspieler liegt in einer anderen Kategorie ganz vorne. Kein anderer Spieler flankte in der Hinrunde häufiger aus dem laufenden Spiel heraus als Reese. Auf 69 Flanken kommt der Linksfuß bereits, das macht mehr als vier Flanken pro Spiel. 20 Hereingaben erreichten einen Mitspieler, das macht gute 29 Prozent. Nur wenige Flankengeber erreichten einen höheren Wert, zu ihnen gehört u.a. Leart Paqarada (59 Flanken, 33,9 Prozent angekommen).
Das Zielwasser
Nur fünf Teams haben in der Hinrunde seltener getroffen als die Störche (20 Tore). Allerdings suchten Ingolstadt (11 Tore, 183 Torschüsse), Hannover (13 Tore, 199 Torschüsse), Aue (14 Tore, 207 Torschüsse) und Sandhausen (19 Tore, 160 Torschüsse) viel seltener den Abschluss als die Kieler, die mit 250 Torschüssen ligaweit den dritten Platz belegen. Die Trefferquote von gerade einmal acht Prozent ist ein Grund, warum die Rapp-Elf erst 20 Treffer bejubeln konnte.
Die Moral
In der laufenden Saison lagen die Kieler 12-mal hinten, nur der FC Ingolstadt 04 (13) rannte noch häufiger einem Rückstand hinterher. Während der FCI nach Rückstand allerdings nur einen einzigen Punkt holen konnte, fuhren die Kieler bereits deren neun Zähler ein. Beim SC Paderborn 07 sowie im Heimspiel gegen Dynamo Dresden lagen die Störche zur Pause jeweils mit 0:1 hinten, konnten beide Spiele aber noch mit 2:1 gewinnen.
Die Joker
Mit sechs Treffern rangieren unsere Kiezkicker gemeinsam mit dem SSV Jahn Regensburg bei den Jokertoren auf dem geteilten dritten Platz, nur zwei Mannschaften bejubelten noch mehr Tore durch Ergänzungsspieler. Neben dem 1. FC Heidenheim erzielten auch die Kieler bereits sieben Jokertore. Unter Ex-Coach Ole Werner waren es an den ersten neun Spieltagen drei Jokertore, unter dem neuen Cheftrainer Marcel Rapp an den vergangenen acht Spieltagen deren vier Treffer. Kiels Joshua Mees traf nach zehn Einwechslungen bereits vier Mal von der Bank kommend, das gelang sonst nur Heidenheims Robert Leipertz, der elf Mal eingewechselte wurde.
(hb)
Fotos: Witters